Lebensdaten
1878 – 1942
Geburtsort
Aachen
Sterbeort
Düsseldorf
Beruf/Funktion
Bergbaudirektor
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 140017062 | OGND | VIAF: 103332938
Namensvarianten
  • Dechamps, Gustav Leonard Joseph
  • Dechamps, Gustav
  • Dechamps, Gustav Leonard Joseph
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Orte

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Zitierweise

Dechamps, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd140017062.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Nicolaus Jos. (1842–1911), Tuchfabrikant in Aachen;
    M Carol. Anna Hubertina Drouven (1850–1931);
    Köln 1908 Sophie Jenewein (* 1884);
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    D. studierte in Tübingen und Bonn Rechtswissenschaft, promovierte 1901 zum Dr. jur., legte 1904 sein Assessorexamen ab und ließ sich 1905 als Rechtsanwalt in Aachen nieder. Durch seine Anwaltstätigkeit kam er mit der Schwerindustrie in engere Berührung und trat 1918 als wirtschaftlicher und juristischer Berater in den Spaeter-Konzern und die Lothringer Rombacher Hüttenwerke in Koblenz ein. Hier hatte er bereits vor dem ersten Weltkrieg einen Vertrag mit der Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen ausgearbeitet, der die spätere Vereinigung mit den Rombacher Hüttenwerken einleitete. Nach 1918 baute D. aus deren Restbesitz die Concordia-Bergbau-AG in Oberhausen unter ihrem alten Namen wieder auf und machte sie trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten am Ende der zwanziger Jahre zu einer festfundierten neuzeitlichen Zeche. Frühzeitig hatte er erkannt, daß sich der Bergbau nicht nur auf die Kohlenförderung sowie die Koks- und Brikettherstellung beschränken dürfe, sondern daß seine Zukunft in der Weiterverarbeitung und Veredlung der Kohle, der Kohlechemie sowie der Gas- und Elektrizitätsversorgung liegt. Im besonderen förderte D. das Gaszerlegungsverfahren nach dem Patent Bronn-Concordia-Linde. Maßgeblich beteiligte er sich an der Gründung der Ruhrchemie-AG und der Ruhrbenzin AG und führte als einer der ersten die praktische Verwendung des Treibgases ein. Darüber hinaus war er unter anderem Vorsitzender der Vereinigung zum Studium der Steinkohlenschwelung und Mitglied des Ausschusses für Kohlenforschung beim Kaiser-Wilhelm-Institut. Mit großem Interesse widmete sich D. den Fragen der Energiewirtschaft und trug wesentlich zur Gründung der neuen „Ruhr-Elektrizität“ bei.

    Besonders hervorzuheben ist seine rege Mitarbeit im Rheinisch-Westfälischen Kohlen-Syndikat und in einer Anzahl von Kohlenhandelsgesellschaften. D. galt als einer der besten Kenner des einschlägigen Rechts und hat sich vor allem unermüdlich an den Arbeiten für die Erneuerung des Syndikats beteiligt.

  • Literatur

    Dt. Bergwerksztg. v. 20.1.1938; Würdigungen anläßlich d. 60. Geburtstages
    , in: Kölnische Ztg. v. 21.1.1938, Dt. Allg. Ztg. v. 20.1.1938, Berliner Tagebl. v. 20.1.1938, Concordia-Zechenztg. zum 20.1.1938.

  • Autor/in

    Heinrich Winkelmann
  • Zitierweise

    Winkelmann, Heinrich, "Dechamps, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 540 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140017062.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA