Lebensdaten
1850 – 1908
Geburtsort
Düren
Sterbeort
Straßburg
Beruf/Funktion
Journalist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11603775X | OGND | VIAF: 8129047
Namensvarianten
  • David, Anton Johann Ludwig Pascal
  • David, Pascal
  • David, Anton Johann Ludwig Pascal

Orte

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Zitierweise

David, Pascal, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11603775X.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludw. ( 1884), preußischer Forstadministrator, zuletzt in Hambach, aus alter kath. Fam. des Oberelsaß;
    M Wilhelmine ( 1893), des Premierleutnant Gottfried Hartleb u. der Luise Gremler;
    1876 Magd. Piazza;
    1 S.

  • Biographie

    Infolge des frühen Todes seines Vaters trat D. nach der Reifeprüfung in Aachen in den höheren Postdienst; er war zuletzt 1876-79 am kaiserlichen Postamt in Konstantinopel und hier auch schriftstellerisch tätig. 1880 erfolgte sein Eintritt in die Schriftleitung der „Kölnischen Zeitung“. 1882 wurde er als Hauptschriftleiter der von August Neven Du Mont als Tochterunternehmen der „Kölnischen Zeitung“ in Straßburg begründeten „Straßburger Post“ berufen. Da die „Straßburger Post“ unter D.s Leitung von vornherein eine deutschgesinnte und unabhängige Haltung einnahm, hatte D. zunächst ungeheure Schwierigkeiten zu überwinden: einerseits gegenüber den ständige Unruhe stiftenden elsaß-lothringischen „Revanche“-Politikern, auf der anderen Seite gegenüber der autokratischen Regierungsweise des ersten Statthalters Edwin von Manteuffel (1879–85) und seinem amtlichen Organ, der „Landeszeitung“. Denn D. bekämpfte, nach seinem eigenen Bekenntnis, gleichermaßen „kleinliches Querulantentum und gewerbsmäßige Opposition gegen die Regierung“ wie andererseits „vorurteilsvolle Abneigung gegen alles, was elsässisch ist oder sich noch französisch nennt“. Schon in der ersten Nummer der „Straßburger Post“ erklärte er: „Das Land selbst fordert gebieterisch von allen seinen Bewohnern, den alten wie den neuen, daß sie sich kennen, sich achten und sich vertragen lernen zu gemeinsamem Tun“. Diese Richtlinien behielt D. auch unter den Statthalterschaften des Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1885–94) und des Fürsten Hermann zu Hohenlohe-Langenburg (1894–1907) bei; sein persönliches Ansehen bei ihnen stieg von Jahr zu Jahr. Der „Straßburger Post“ verhalf D. während seiner über 25jährigen Leitung des Blattes in Elsaß-Lothringen zu einer bei Regierung, Volksvertretung und in allen Kreisen der Bevölkerung hochgeachteten Stellung. Durch ihre große Verbreitung übte die „Straßburger Post“ bestimmenden Einfluß für die Festigung des Deutschtums in den Reichslanden aus. D. zeichneten umfassende Bildung, vielseitige Interessen, ein glänzender Stil, ein nie versagendes Gedächtnis, unbedingte Sachlichkeit und Diskretion aus.

  • Literatur

    M. Berger, in: BJ XIII, S. 45 f. (u. Tl. 1908, W, L);
    ders., P. D. u. d. polit. Entwicklung Elsaß-Lothringens 1882-1907, 1910; Nekrologe in:
    Le Messager d'Alsace-Lorraine v. 4.4.1908;
    Journal de Colmar v. 5.4.1908;
    Journal d'Alsace et de Lorraine v. 28.3.1908 u. 31.3.1908;
    Die Vogesen v. 31.3.1908.

  • Autor/in

    Harry Gerber
  • Zitierweise

    Gerber, Harry, "David, Pascal" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 534 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11603775X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA