Lebensdaten
um 1330 – nach 1359
Beruf/Funktion
Werkmeister
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138710228 | OGND | VIAF: 90970028
Namensvarianten
  • Johann Parler
  • Johann von Gmünd
  • Johannes Parler
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Parler, Johann von Gmünd, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138710228.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    P. nannte sich stets „Johann von Gmünd“; im Siegel führte er das von den Parlern gebrauchte Zeichen. 1354 verpflichtete man ihn zum Bau des Chores in Freiburg (Br.), der in diesem Jahr begonnen wurde. Er gilt als Urheber des ungewöhnlichen langgestreckten Grundrisses mit einem Achsenpfeiler und dem gefalteten Mauerzug der Kapellen. Ob er auch schon für den Bau der Obergeschosse der beiden seitlichen Türme und der Sakristei verantwortlich war, ist nicht zu klären. Deutlich parlerische Stilelemente kommen aber auch dort vor.

    Nachdem bei einem Erdbeben der Chor des Münsters in Basel 1356 eingestürzt war, holte man P. als Werkmeister für den Wiederaufbau. Die Wirkung des von ihm ergänzten Baues, in den er die romanischen Teile einbezog, setzte bewußt auf Kontraste. Das Maßwerk blieb, wohl mit Rücksicht auf die vorhandenen Teile, konservativ. Durch den originellen Freiburger Grundriß, der ein stark plastisches Mauergefüge ergibt, und der qualitätvollen Verbindung von Vorhandenem und Neuem in Basel ist P. als bedeutender Baumeister zu erkennen.

    Plastische Werke P.s sind nicht bekannt. Aus der Zeit nach 1359, als er in Freiburg einen Vertrag auf Lebenszeit bekam, hat sich keine Urkunde mehr erhalten, so daß auch über sein Todesjahr keine Aussage gemacht werden kann.

  • Literatur

    H. Reinhardt, Johannes v. Gmünd, Baumeister an d. Münstern v. Prag u. Freiburg u. sein Sohn Michael v. Freiburg, Werkmeister am Straßburger Münster, in: Zs. für Schweizer Archäol. u. Kunstgesch. 3, 1941, S. 152 ff.;
    E. Adam, Freiburg i. Br., Obergeschoß d. Hahnentürme u. Chor, in: Die Parier u. d. schöne Stil 1350-1400, Europ. Kunst unter d. Luxemburgern, Ausst.kat. Köln 1978, hg. v. A. Legner, Bd. 1, S. 293-96.

  • Autor/in

    Barbara Schock-Werner
  • Zitierweise

    Schock-Werner, Barbara, "Parler, Johann von Gmünd" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 71 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138710228.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA