Danek, Vinzenz

Lebensdaten
1893 – 1893
Geburtsort
Choltitz (Choltice)
Sterbeort
Prag
Beruf/Funktion
Maschinenfabrikant ; Edler von Esse
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136191045 | OGND | VIAF: 80578210
Namensvarianten
  • DanEk, Vinzenz
  • Danek, Vinzenz

Orte

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Zitierweise

Danek, Vinzenz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136191045.html [19.04.2024].

CC0

Danckwerth, Caspar Dangel, Thomas Michael Freiherr von

  • Genealogie

    V Joseph, Bräuer in Choltitz;
    M Maria Malik;
    ⚭ 4.11.1856 Auguste († 1919), T des Dr. jur. Ferd. Haßmann († 1861) in Saaz u. der Marie Verry († 1881);
    3 S, 1 T, u. a. Vinzenz (1858–95), Industrieller.

  • Biographie

    D. empfing in Chlumetz a. E. und in Kuttenberg seine erste Schulbildung und gehörte|dann für kurze Zeit dem kaiserlich königlichen Genie-Corps an. Aus diesem ausgeschieden, studierte er 1843/44 am Wiener Polytechnischen Institut Maschinenbau. Dann nahm er in Prag seinen Wohnsitz, um zunächst beim Mechaniker des dortigen Polytechnischen Instituts praktische Kenntnisse zu erwerben. 1852 trat D. als Eleve in die Prager Maschinenfabrik Breitfeld & Evans ein. 1854 gründete er gemeinsam mit dem Besitzer der vormals Meißnerschen Spinnerei und Altbürgermeister von Karolinental Josef/Joseph Götzl in diesem Prager Vorort die Maschinenbauanstalt Daněk & Co. D. erkannte, daß das Sudetenland für die Aufzucht der Zuckerrübe und für die Erzeugung von Rübenzucker besonders geeignet war. Er wurde auf diesem Gebiet bald ein anerkannter Fachmann und spezialisierte sein Unternehmen für die Ausrüstung von Zuckerfabriken und Raffinerien, für welche er neuartige, die Erzeugung verbessernde Einrichtungen ersann. D.s Wirken auf diesen Gebieten war bahnbrechend. Seiner Initiative ist es hauptsächlich zu danken, daß Böhmen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Zentrum der europäischen Zuckererzeugung wurde. So war D. einer der Mitbegründer der Ersten Böhmischen Zuckerraffinerie AG in Modran. Bis an sein Lebensende richtete sein Unternehmen 199 Zuckerfabriken ein. 1872 vereinigte D. seine Maschinenfabrik mit Breitfeld & Evans zur Breitfeld-Danek & Co. AG, deren leitender Verwaltungsrat er wurde. Der Gewinn dieser Transaktion ermöglichte es D. im selben Jahr, die Herrschaft Tloskau bei Beneschau zu erwerben, wo er auch Mitglied des Bezirksausschusses wurde. Mit seinem Stammunternehmen vereinigte er später die Maschinenfabriken in Aussig, Reska in Prag, die fürstlich Salmschen Werke in Blansko und Bolzano, Tedesco & Co. in Sehlan. D. war einer der Initiatoren der Böhmischen Sparkasse in Prag, die bald für das Wirtschaftsleben von Böhmen von größter Bedeutung wurde.

  • Literatur

    Nachrufe in d. Tagesztg. Bohemia, Prag v. 20. u. 22.3.1893;
    F. Hantschel, Biogr. dt. Industrieller aus Böhmen, Böhm.-Leipa 1920;
    Genealog. Taschenb. d. adel. Häuser Österr., Wien 1912/13 u. 1927/28.

  • Porträts

    Lith. v. Baelz (P-Slg. d. Österr. Nat. Bibl. Wien).

  • Autor/in

    Erich Kurzel-Runtscheiner

  • Zitierweise

    Kurzel-Runtscheiner, Erich, "Danek, Vinzenz" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 505-506 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136191045.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA