Lebensdaten
1874 – 1941
Geburtsort
Speyer
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Ingenieur ; Gießereifachmann ; Wirtschaftsberater
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135728630 | OGND | VIAF: 40598451
Namensvarianten
  • Dahl, Hermann Friedrich
  • Dahl, Hermann
  • Dahl, Hermann Friedrich

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Zitierweise

Dahl, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135728630.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (1841–1905), Bierbrauer, S des Frdr., Pfarrer, u. der Maria Kath. Hermany;
    M Elis. Friederika (* 1853), T des Conrad Hahn, Frachtfuhrmann in Speyer;
    Theodolinde Vogt;
    T Hermine ( Peter v. Gebhardt, 1888–1947, Archivar u. Genealoge, s. Wi. X, 1935).

  • Biographie

    D. widmete sich dem Studium des Berg- und Hüttenfaches an der TH München, der Bergakademie und der Universität Berlin, um nach Abschluß der Staatsprüfung in den Staatsdienst des bayerischen Berg-, Hütten- und Salinenwesens überzutreten. Nach kurzer Zeit ließ sich D. als Zivilingenieur in Berlin nieder und gründete hier 1905 die Gesellschaft für moderne Kraftanlagen mbH, ein Unternehmen, das sich insbesondere mit der Projektierung und Ausführung von Anlagen für das|Gießereiwesen befaßte. Nach dem 1. Weltkrieg widmete er sich neuen Aufgaben auf dem Gebiet der Ausnutzung der Wasserkräfte für die Elektro-Metallurgische Industrie in Bayern. Er gründete 1923 die Iller-Werke AG, in deren Aufsichtsrat und Vorstand er bis 1931 vorherrschend tätig war, um sich dann wieder mehr in Berlin der Wirtschaftsberatung industrieller Unternehmungen zu widmen.

    Über 25 Jahre übte D., meistenteils an führender Stelle, eine weitgehende, ehrenamtliche und gemeinnützige Tätigkeit aus. Während des 1. Weltkrieges stellte er sich mit seinem Rat den Kriegsbehörden und Organisationen zur Verfügung. 1919-22 war er 1. Vorsitzender des Reichsbundes deutscher Technik und 1919 wurde er in den Sachverständigenbeirat des Reichsverkehrsministeriums berufen. Angesichts der Notlage der Institute der deutschen Wissenschaft, insbesondere der deutschen Hochschulen, gründete er im März 1920 einen zwischenverbandlichen Ausschuß, aus dem kurze Zeit darauf die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft hervorging. Im Mai 1920 wurde D. in den Reichswirtschaftsrat berufen, wo er in vielen Ausschüssen, teils als Vorsitzender, bis zur Auflösung dieses ersten Wirtschaftsparlaments außerordentlich stark wirkte. Hier und als Mitglied des Ausschusses für die Industriekohlenverteilung beim Reichskohlenkommissar, des Reichswasserstraßenbeirats und des Reichseisenbahnrats trat er für eine freie, sich selbst verwaltende deutsche Wirtschaft im Rahmen der Weltwirtschaft ein. Seit 1924 war er Präsidialmitglied des Hansa-Bundes für Gewerbe, Handel und Industrie bis zu dessen zeitgemäßer Neuorganisation, in welcher er dem Führerrat angehörte. Viele Jahre war er in Ausschüssen für die Interessen der deutschen Eisen- und Metallwirtschaft tätig.

    Als einer der Mitbegründer des Vereins deutscher Gießereifachleute wurde D. in der ersten Hauptversammlung dieses Vereins zum 1. Vorsitzenden gewählt und übte dieses Amt 17 Jahre lang aus. Unter seiner zielbewußten Führung hat der Verein eine stetige Aufwärtsentwicklung genommen, die ihm die Anerkennung aller Kreise von Industrie und Technik einbrachte. Der Verein wählte D. 1927 zu seinem Ehrenvorsitzenden. - Dr.-Ingenieur Ehren halber (Clausthal 1923).

  • Literatur

    Nachrufe in: Die Gießerei, 28. Jg., Nr. 4, 1941 (P);
    Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 42, 1941, S. 55 f.;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Fritz Bock
  • Zitierweise

    Bock, Fritz, "Dahl, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 475-476 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135728630.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA