Lebensdaten
1868 – 1921
Geburtsort
Prag
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116776390 | OGND | VIAF: 72154173
Namensvarianten
  • Czapek, Friedrich Johann Franz
  • Czapek, Friedrich
  • Czapek, Friedrich Johann Franz
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Zitierweise

Czapek, Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116776390.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. (1838–91), Militärarzt in Prag, S des Franz, Apotheker in Auscha, u. der Maria Bauer;
    M Maria Rosina (1842–1909), T des Ignatz Blechinger, Landgerichtsverwalter der Metternichschen Herrschaft Trumau, u. der Rosina Schmidt;
    ⚭ Irene Marg. Antonie (1872–1950), T des Joh. Lambel (1842–1921), Prof. für dt. Lit. in Prag, u. der Wilhelmine Edle v. Lorenz (1842–1926);
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    C. absolvierte 1888 das deutsche Grabengymnasium Prag-Neustadt. Obwohl von Jugend an für Botanik begeistert, studierte er auf Wunsch des Vaters Medizin, womit er sich die allgemeinen biologischen Grundlagen aneignete. Seine Erstlingsarbeiten („Zur pathologischen Anatomie des Herzens“ und „Über Wirkung des Silens und Tellurs“, 1891) sind medizinischen Inhalts. Nach des Vaters Tod studierte er bei W. Pfeffer in Leipzig Botanik. Seine akademische Laufbahn war: 1894 Assistent am pflanzenphysiologischen Institut Wien; Promotion zum Dr. phil. („Zur Kenntnis des Milchsaftsystems der Convolvulaceen“, 1894) und Habilitation („Untersuchungen über Geotropismus“, in: Jahrbuch für wissenschaftliche Botanik, 1895); 1896 außerordentlicher Professor für Botanik an der deutschen TH Prag, 1902 ordentlicher Professor; 1906 Ruf an die Universität Czernowitz; 1907/08 Tropenreise; 1909 Ruf an die Deutsche Universität Prag; 1915/18 Heeresarzt; 1921 Berufung an die Universität Leipzig als Nachfolger Pfeffers; schon bald beendete ein Herzschlag sein pläne- und hoffnungsreiches Leben. - Seine experimentellen Forschungen gehören ganz der physiologischen Richtung in der Biologie, die er streng von der Morphologie trennte. Zeitlebens befaßte er sich auch mit Pflanzensystematik und Floristik. Seinen Vorlesungen wird Klarheit des Aufbaus, reicher Inhalt und stilistische Höhe nachgerühmt. Mit musikalischer und sprachlicher Begabung verband er Interesse für Kunst und Literatur, Philosophie und Politik.

  • Werke

    Weitere W (ca. 90) Die Bakterien in ihrer Beziehung z. belebten Natur, Prag 1899;
    Unters. üb. Stickstoffgewinnung u. Eiweißbildung d. Pflanzen, in: Zs. f. d. ges. Biochemie 1, 1902;
    Unters, üb. Stickstoffgewinnung u. Eiweißbildung d. Schimmelpilze, ebd.;
    Biochemie d. Pflanzen, 2 Bde., 1905, 3 Bde., ²1913/21;
    Zur Einl. in d. Pflanzenphysiol., in: Kultur d. Gegenwart III/4, 3. Bd., 1917, S. 1-10.

  • Literatur

    K. Boresch, F. C., in: Berr. d. Dt. Botan. Ges. 39, 1921, S. 97-114 (vollst. W-Verz., P);
    ders., Das Leben u. Wirken F. C.s, in: Lotos 69, Prag 1921, S. 3-14 (P);
    Becke, Nachruf, in: Alm. d. Wiener Ak. 72, 1922, S. 168-70;
    W. Ruhland, in: DBJ III, S. 61-64 (u. Tl. 1921, L). - Zu Joh. Lambel: DBJ III (Tl. 1921, L).

  • Autor/in

    Hans Scharold
  • Zitierweise

    Scharold, Hans, "Czapek, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 456 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116776390.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA