Lebensdaten
1625 – 1698
Beruf/Funktion
Dominikaner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 124528139 | OGND | VIAF: 187876621
Namensvarianten
  • Zenner, Albert
  • Zenner, Albrecht
  • Zennerus, Albertus

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Zenner, Albert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124528139.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Zenner: Albert Z., Dominicaner, am 8. April 1698. Er war c. 1625 zu Aachen geboren und trat zu Constanz in den Dominicanerorden ein, wie Veith feststellt, während Quetif und Echard es unentschieden gelassen hatten, ob er ursprünglich dem Augsburger oder dem Constanzer Dominicanerkloster angehörte. Ein zeitweiliger Aufenthalt in dem Augsburger Kloster wird indessen auf Grund der letzteren Notiz wohl auch anzunehmen sein, wenn sich auch die Zeit desselben nicht näher feststellen läßt. Während einer Reihe von Jahren war Z. in den Klosterlehranstalten sowohl seines Ordens als anderer Orden als Professor der Theologie, der Philosophie und des canonischen Rechts thätig. Im J. 1664, in welchem seine ersten bekannten Schriften gedruckt sind, sah er auf eine dreizehnjährige Lehrthätigkeit zurück; er war damals seit 1662 in dem Benedictinerkloster zu Elchingen als Professor thätig, vorher vier Jahre im Studium generale der Dominicaner zu Graz (vgl. Methodus etc., praefatio). Zuvor, im J. 1659, hatte er das Lehramt im Dominicanertloster zu Eichstätt versehen (vgl. die Widmung der Theologia sacramentalis, 1668). Im September 1664, als er zum vierten Mal während seiner dreizehnjährigen Thätigkert den philosophischen Cursus vollendet hatte, ließ er als Grundlage für in Elchingen zu haltende Disputationen zwei philosophische Dissertationen zur Vertheidigung der scholastischen Philosophie (Logik und Naturphilosophie) drucken: „Methodus impugnandi et propugnandi Thomistarum philosophiam non minus subtilis quam facilis et brevis“ (Augustae Vindelicorum 1664); „Conclusiones naturalis philosophiae“ (Augustae Vind. 1664). Im gleichen Jahre hatte er eine canonistische Schrift veröffentlicht: „Dilucidatio regularum juris in Sexto“ (Augustae Vind. 1664); daraus im Auszuge, als Grundlage einer ebenfalls im September des Jahres zu haltenden Disputation: „Synopsis Dilucidationis regularum juris in Sexto“ (Augustae Vind. 1664). Auch die confessionellen Controverepuntie halte er um dieselbe Zeit behandelt und ein Buch über dieselben verfaßt: „Armamentarium evangelico thomisticum pro praecipuis hoc tempore controversis articulis,... contra Joannis Georgii Dorschei sinistre inscriptum Thomam Aquinatem etc. aliosque orthodoxae fidei impuguatores“ (Pars prior, Augustae Vind. 1665). Dieses Buch nimmt vorzugeweise Bezug auf die Schrift des protestantischen Straßburger Theologen J. G. Dorsche: „Thomas Aquinas dictus Doctor Angelicus exhibitus confessor veritatis evangelicae, Augustana Confessione repetitae“ (Francofurti 1655). Auch einen Auszug aus dem Armamentarium ließ Z. erscheinen unter dem Titel: „Manuale compendium veritatum seu doctrinarum orthodoxarum, et contradictoriarum heterodoxarum Jo. Georgii Dorschaei ex Thomistico suo constroversiarum armamentario extractum et communi Ecclesiae usui atque utilitati communicatum“ (Constantiae 1667). Der in Aussicht gestellte zweite Theil des Armamentarium scheint nicht erschienen zu sein. Inzwischen hatte Z., als des Armamentarium im Druck erschien, Elchingen verlassen und die Professur der Theologie und des canonischen Rechts in dem Cistercienserkloster Gotteszell in der Diöcese Augsburg übernommen; 1667 dasselbe Lehramt im Dominicanerkloster zu Constanz, wo er auch im Alter von|73 Jahren starb. Hier veröffentlichte er noch ein Werk über die Sacramente: „Theologia sacramentalis speculativo moralis abbreviata, juxta veram et genuinam D. Thomae Aquinatis mentem compilata“ (zuerst in einzelnen Disputationen, Constantiae 1667, dann auch eine vollständige Ausgabe Constantiae 1668). Ferner liegen aus Konstanz noch vier Festpredigten von ihm gedruckt vor: „S. Benedictus declaratus et demonstratus firmamentum monachorum omnium ... in transrhenana basilica Monasterii Petri-Domus Ordinis S. Benedicti ipsis feriis S. Bendicto sacris“ (Constantiae 1668); „Concio de lacrymis sanctae Matris Monicae Constantiae habita in ecclesia admodum RR. PP. Augustinianorum Eremitarum ipso sole percurrente ferias sanctae Monicae sacratas" (Constantiae 1668); „Sermo panegyricus de encomiis et praerogativis sancti Patris Dominici Ordinis FF. Praedicatorum fundatoris ... habitus in ecclesia FF. Praedicatorum pridie Nonas Augusti“ (Constantiae 1668); „Panegyris do mysterio incarnati Verbi Divini solemniter habita ad S. Nicolaum in ecclesia FF. Praed. Constantien. ipso die recens nato Salvatori“ (Constantiae 1669).

    • Literatur

      Quetif u. Echard, Scriptores Ordinis Praedicatorum, T. II (1721), p. 631. — Fr. Ant. Veith, Bibliotheca Augustana, Alphabetum XI (1795), p. 52—57. — Hurter, Nomenclator, P. II (ed. 2, 1893), p. 395.

  • Autor/in

    Lauchert.
  • Zitierweise

    Lauchert, Jakob, "Zenner, Albert" in: Allgemeine Deutsche Biographie 45 (1900), S. 64-65 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124528139.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA