Weiske, Benjamin Gotthold
Weiske, Benjamin Gotthold
- Lebensdaten
- 1783 – 1836
- Beruf/Funktion
- Philologe
- Konfession
- evangelisch?
- Normdaten
- GND: 10069859X | OGND | VIAF: 52042493
- Namensvarianten
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- Weiske, Benjamin Gotthold
- Weiske, Benjamin
- Weiske, Benjamin G.
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Philologisches Schriftsteller-Lexikon von Wilhelm Pökel (1882)
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
Objekt/Werk(nachweise)
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Biographie
Weiske: Benjamin Gotthold W., angesehener sächsischer Philologe, wurde am 8. August 1783 zu Pforta geboren, wo sein Vater (s. o.) Lehrer an der Fürstenschule war. Nachdem er an letzterer von 1795 bis 1801 seine Vorbildung genossen hatte, studirte er in Leipzig. 1805 wurde er Conrector am Lyceum zu Lübben in der Niederlausitz, 1808 Subconrector, im Jahre darauf Conrector des Gymnasiums zu Görlitz, erhielt 1810 die vierte, 1814 die dritte Professur an der Meißner Fürstenschule, die damals eine den Anforderungen der neueren Zeit entsprechende Umgestaltung erfuhr. W. war in dieser Richtung zweckbewußt und erfolgreich thätig. Sein Unterricht zeichnete sich durch geschmackvolle und sachkundige Erklärung der griechischen Dichter und Redner, durch anregende und methodische Behandlung der Sprachen, durch anschauliche Darstellung in der Geographie und Geschichte aus. Bei seinen Schülern wußte er sich die größte Hochachtung und Verehrung zu erwerben. Im Anfange des Jahres 1818 wurde er durch Krankheit gezwungen, sein Amt auszugeben. Dagegen wurde ihm mit einer Pension von 200 Thalern eine außerordentliche Professur an der Universität Leipzig in Aussicht gestellt, sobald er unter den an der Hochschule üblichen Formen sich habilitirt haben würde. Nachdem er dieser Forderung genügt hatte, wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt, rückte aber trotz mehrfacher Gesuche bei eintretenden Vacanzen nicht in eine ordentliche Professur ein. Nach Chr. D. Beck's Tode im J. 1830 wurde er zum Director des Philologischen Seminars ernannt und hat in diesem, wie in der Lausitzer Predigergesellschaft mit großem Erfolge gewirkt. Daneben hielt er über das antiquarische und archäologische Gebiet Vorlesungen. Schriftstellerisch ist er nur wenig hervorgetreten. Von seinen Arbeiten sei genannt: „Orationem de Haloneso Demostheni, cui vulgo abjudicatur, vindicat ...." (Lubbenae 1807), „De praepositionibus Graecis“ (Gorlicii 1809), „Do hyperbole, errorum in Historia Philippi, Amyntae filii commissorum genetrice. P. I—III“ (Lipsiae 1817 ff.). Außerdem hat er an seines Vaters Schrift „Dionysii Longini de sublimitate“ mitgearbeitet und in Leipziger und Hallischen Litteraturzeitungen Besprechungen neuerer Erscheinungen veröffentlicht. Nach seinem Tode gab Hermann Leyser eine nachgelassene Schrift „Prometheus und sein Mythenkreis“ heraus (Leipzig 1842).
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Literatur
Meusel, Das gelehrte Teutschland. 16. Bd. (Lemgo 1812), S. 176; 21. Bd. (Lemgo 1827), S. 440. — J. G. Otto, Lexikon der Oberlausitzer Schriftsteller. Supplement von Schulze. Görlitz u. Leipzig 1821. S. 465. — G. Herrmann, De historiae Graeciae primordiis. Lips. 1818, p. XXVII. —
K. G. Anton, Materialien zu einer Geschichte des Görlitzer Gymnasiums. 7. Beitrag, S. 7. —
Oettinger, Moniteur des Dates. Suppl. Tom. VIII. Leipzig 1880, S. 278c. —
M. Hoffmann, Pförtner Stammbuch 1543 bis 1893. Berlin 1893. S. 314. Nr. 8031. — Th. Flathe, Sanct Afra. Geschichte d. kgl. sächs. Fürstenschule zu Meißen. Leipzig 1879. S. 320 ff.
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Autor/in
Georg Müller. -
Zitierweise
, "Weiske, Benjamin Gotthold" in: Allgemeine Deutsche Biographie 41 (1896), S. 551 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd10069859X.html#adbcontent