Dates of Life
1582 – 1658
Place of birth
Rostock
Place of death
London
Occupation
Maler ; Zeichner ; Radierer
Religious Denomination
lutherisch?
Authority Data
GND: 135719585 | OGND | VIAF: 5202937
Alternate Names
  • Clein, Franz
  • Kleine, Franz
  • Klein, Franz
  • more

Relations

Outbound Links from this Person

Genealogical Section (NDB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Cleyn, Franz, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719585.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Hans, Goldschmied;
    S Francis (1625–50), Charles, John, T Sarah, Magd., Penelope, alle als Zeichner u. Miniaturmaler in London tätig.

  • Biographical Presentation

    C. verbrachte seine Lehrjahre in Italien, hauptsächlich in Venedig, vier Jahre hielt er sich in Rom auf. Anschließend trat er in die Dienste König Christians IV. von Dänemark, für dessen Schlösser er Dekorationsentwürfe anfertigte und sich an der Ausschmückung vor allem von Schloß Rosenborg beteiligte. 1611 malte er das Porträt des dänischen Königs. 1624 berief ihn der Prince of Wales an die Teppichmanufaktur von Mortlake, die er in wenigen Jahren durch seine dekorativen und wirkungsvollen Vorlagen zu beachtlicher Höhe brachte, bis die Manufaktur verstaatlicht wurde. Berühmt wurden seine Teppichfolgen von „Hero und Leander“, „Royal Horses“ und „Die fünf Sinne“. Ferner lieferte C. für einige größere englische Landhäuser (Sommerset House, Carew House, Holland Home) Entwürfe für Decken- und Wandgemälde. - Von seinen Radierungen ist besonders eine Folge von Grotesken bekannt geworden, die ihn als erfindungsreichen Künstler der Nadel ausweisen. C. zeichnete auch Illustrationen zu Vergil (gestochen von Wenzel Hollar), zu den Fabeln des Äsop und zu Ovids Metamorphosen (Oxford 1632), die heute zu den seltenen illustrierten Ausgaben des 17. Jahrhunderts gehören.

  • Literature

    ADB IV (unter Clein);
    W. G. Thomson, A Hist. of Tapestry, London 1906;
    P. Jessen, Der Ornamentstich, 1920, S. 223;
    P. Kristeller, Kupf. u. Hschn. in 4 Jhh., 1922;
    Ph. Ackermann, Tapestry the Mirror of Civilisation, London 1933, S. 386;
    H. Göbel, Wandteppiche, III/2, 1934;
    ThB (L);
    Weilbachs Kunstnerleks., Kopenhagen 1947.

  • Portraits

    Stich v. T. Chambers, in: H. Walpole, Anecdotes of painting in England, gesammelt v. G. Vertue, 4 Bde., Strawberry Hill 1762-71.

  • Author

    Margarete Braun-Ronsdorf
  • Citation

    Braun-Ronsdorf, Margarete, "Cleyn, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 291 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719585.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographical Presentation

    Clein: Franz C., auch Cleyn genannt, Maler und Radirer, geb. zu Rostock um 1590, zu London 1658. Nachdem er in seiner Vaterstadt in den ersten Anfängen der Kunst sich ausgebildet hatte, besuchte er Italien, wo er sich vier Jahre aufhielt. Zurückgekehrt, wurde er an den dänischen Hof berufen; unter Jakob I. kam er nach England, um für diesen König Zeichnungen für Tapeten zu entwerfen, die dann in der Tapetenfabrik zu Morlach ausgeführt wurden. Eine Pension von 100 Pfd. St. war der Lohn dafür. Auch für andere vornehme englische Häuser war er sehr beschäftigt und auch für verschiedene Werke lieferte er Illustrationen. Sein talentvoller Sohn Francis starb vor ihm, 1650. Von seinen Gemälden nennt man ein Porträt des Königs Christian von Dänemark, 1611 gemalt, ehedem in Christiansburg. Von seinen eigenhändigen Radirungen werden die beiden Folgen mit den sieben freien Künsten und den fünf Sinnen sehr geschätzt. Er führte die Blätter in ornamentaler Einrahmung aus und beweist, wie unerschöpflich seine Phantasie auf dem Gebiete der Ornanentik war. Jos. English stach unter ihm ein Groteskenbuch, 1654, W. Hollar die Zeichnungen zu Virgil's Werken von J. Ogilby, London 1658, und zu Aesop's Fabeln. Hier zeigt er sich auch als guter Zeichner von Thieren. S. Savry stach nach seinen Compositionen zu Ovid's Metamorphosen, Oxford 1632.

    • Literature

      Strutt. — Nagler, Monogr. — Parthey, Hollar.

  • Author

    J. E. Wessely.
  • Citation

    Wessely, Joseph Eduard, "Cleyn, Franz" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 300 unter Clein [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719585.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA