Lebensdaten
1791 – 1835
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Mineraloge
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 100695183 | OGND | VIAF: 272929617
Namensvarianten
  • Wehrle, Alois
  • Wehrel, Aloys
  • Wehrle, Alajos

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Wehrle, Alois, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100695183.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Wehrle *)Zu S. 435.: Dr. Alois W., k. k. Bergrath und Professor der Chemie etc. an der ungarischen Bergakademie zu Schemnitz, bekannt als hervorragender Chemiker auf dem Gebiete der Metallurgie, geboren zu Kremsier in Mähren im J. 1791, erzielte seine Ausbildung als Pharmaceut hauptsächlich in Wien, wo er mit der Dissertatio inauguralis „Chemica sistens historiam acidi muriatici“ (1819) doctorirte. Eine weitere Publication: „Geschichte der Salzsäure etc.“ (1819) verhalf ihm zur Stelle eines Assistenten, welche dann in die eines außerordentlichen Professors der Chemie an dem polytechnischen Institut in Wien überging. 1820 erhielt er einen Ruf an die Bergakademie in Schemnitz als Professor der Chemie, Metallurgie und Mineralogie und wirkte hier in dieser Stellung bis zu seinem am 26. November (nach Anderen am 13. December) 1835 erfolgten Tode. Unter seinen zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten ragen besonders als bemerkenswerth hervor: „Ueber die Anwendung der Naphta in Bergwerken“ (Jahrb. d. polyt. Inst. in Wien, V, 1824), dann: „Naturhistorische und chemische Untersuchung des prismatoïden Wismuthglanzes" (Baumg. u. Ettingh. Zeitsch. f. Ph. Ch., IX, 1831); „Amalgamation der Silbererze zu Arany Idka" (das.); „Ueber das Vorkommen des Wismuthglanzes" (das.); „Ueber das Vorkommen des hemiprismatischen Bleibaryts zu Retz-Banya" (das., X, 1832); „Analyse des prismatischen Wismuthglanzes von Retz-Banya"; „Beschreibung der sogenannten Kupferamalgamation" (Baumg. Ztsch., I, 1832) und in gleicher Zeitschrift: „Ueber die Gewinnung des Silbers und Kupfers auf nassem Wege"; „Ueber die Erzeugung eines dem chinesischen gleichen Zinnobers" (das., II, 1833); „Ueber Gewinnung der bei Verkohlung des Holzes etc. sich bildenden Essigsäure"; ferner selbständig erschienen „Lehrbuch der Probier- und Hüttenkunde“ in zwei Auflagen (1834 und 1841) und „Ueber die Grubenwetter etc.“ (1835). Weiter sind in Baumgarten's Zeitschrift enthalten: „Beiträge zur genauen Kenntniß der bei Magdeburg aufgefundenen problematischen Eisenmassen“ (III, 1835); „Analyse einiger Meteoreisenmassen“ (das.); „Untersuchung der Mineralwässer von Szalothya und Gestencze in N. Ungarn“ (das.); „Einfache Darstellung des Selens und über Scheidung des Selens vom Tellur“ (das.). In Anerkennung|seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen erhielt W. den Titel eines k. k. Bergrath. Ihm verdankt auch das sehr geschätzte Handbuch der pharmaceutischen Chemie von Ehrmann den ersten Entwurf sowie die Herausgabe einer österreichischen Zeitschrift für Pharmacie die erste Anregung.

    • Literatur

      Poggendorff, Biogr.-lit. Handb. II, 1280. — v. Wurzbach, Biogr. Lexikon d. Kais. Oesterreich LII, 247—248.

  • Autor/in

    v. Gümbel.
  • Zitierweise

    Gümbel, Wilhelm von, "Wehrle, Alois" in: Allgemeine Deutsche Biographie 41 (1896), S. 788-789 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100695183.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA