Lebensdaten
1872 – 1927
Geburtsort
Ludwigshafen
Sterbeort
Darmstadt
Beruf/Funktion
Chemieindustrieller
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 135719518 | OGND | VIAF: 72617827
Namensvarianten
  • Clemm, Hans

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Clemm, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719518.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl s. (3);
    Mannheim 1903 Maria (* 1884), T des Adolf Clemm ( 1922, s. Genealogie 1) u. der Maria Tritscheller aus Lenzkirch (Schwarzwald);
    1 T;
    N Dr. Hellmuth Müller-C. (* 1892), technisches Vorstandsmitglied der Zellstoff-Fabr. Waldhof u. Leiter mehrerer Konzernunternehmungen des Waldhof-Konzerns, Ehrensenator der TH Darmstadt, 1933 bis 1942 u. seit 1948 Vors. des Ver. der Zellstoff- u. Papier-Chemiker u. -Ing.

  • Biographie

    C. promovierte nach Chemie-Studium in Kiel. Sein besonderes Interesse galt der Zellstoffchemie. Die praktische Tätigkeit in der Zellstoff-Fabrik Waldhof führte ihn in deren estnisches Zweigwerk in Pernau und 1902 als technischen Direktor in den Vorstand des Stammwerkes. Unter seiner Leitung wurde in Waldhof die erste Elektrolyse zur Bereitung von Chlor-Natronlauge in einer Zellstoffabrik errichtet. Waldhof war die erste Fabrik Deutschlands, die sich mit Kunstseideherstellung aus Zellstoff befaßte, sowie Alkohol und aktive Kohle aus der Zellstoff-Ablauge herstellte. Seine großen Reisen nach USA und Skandinavien brachten immer wieder neue Gedanken in die technische Entwicklung des Werkes. Die stetige Vergrößerung der Produktion machte die Zellstoffabrik Waldhof zur bedeutendsten Zellstoff- und Papierfabrik Deutschlands und eine Zeitlang mit 300 t Tagesproduktion zum größten Zellstoffunternehmen Mitteleuropas. Während C.s Leitung wuchs die Firma zu einem Konzern heran, da es gelang, die Werke Tilsit und Ragnit, Kelheim und Wangen anzugliedern, und vor allem durch Erwerb der Werke Unterkochen (Papierfabrikation) und Kostheim-Oberleschen eine Erweiterung herbeizuführen. Er war wie seine Verwandten organisatorisch und unternehmerisch eine der stärksten Begabungen seiner Zeit. Im Rahmen des Zellstoff-Waldhof-Konzerns war er Vorsitzender des Aufsichtsrates von 7 Cellulose- und Papierfabriken des Waldhofkonzerns, seit 1925 des Aufsichtsrates der Rhenania-Kunheim Verein Chemischer Fabriken Berlin und seit 1922 Aufsichtsratsvorsitzender der Oberrheinischen Versicherungsgesellschaft. Die Begründung der finnischen Waldhof-Tochtergesellschaft in Kexholm (Käkisalmi) als Ersatz für das verlorengegangene Werk Pernau 1928 hat C. noch vorbereitet. Ein Angebot des Reichspräsidenten Ebert, das Handelsministerium zu übernehmen, schlug er aus. Ehrensenator der Universität Heidelberg, KR, Präsident des Vereins der Zellstoff- und Papier-Chemiker und Ingenieure.

  • Literatur

    C. Leyst, in: Papierztg., 1927, S. 3090;
    50 J. Ver. d. Zellstoff- u. Papier-Chemiker u. -Ing., 1955, S. 142 ff. (P).

  • Autor/in

    Hellmuth Müller-Clemm
  • Zitierweise

    Müller-Clemm, Hellmuth, "Clemm, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 286 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719518.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA