Lebensdaten
1604 – 1672
Geburtsort
Willingen
Sterbeort
Birstein
Beruf/Funktion
reformierter Theologe ; Schulmann
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 129999520 | OGND | VIAF: 3568200
Namensvarianten
  • Thomae, Johannes
  • Thomae, Johann
  • Thomae, Johannes Thomas
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Thomae, Johannes, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd129999520.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Thomae: Johannes Th., reformirter Katechet, Prediger und Schulmann, geboren 1604 zu Willingen auf dem hohen Westerwald, am 5. October 1672 zu Birstein. Er machte seine theologischen Studien auf der nassauischen hohen|Landesschule zu Herborn, wo der große Theologe Joh. Piscator, der ausgezeichnete Lexicograph des Neuen Testamentes Georg Pasor und der zugleich als Encyclopädist hervorragende Johann Heinrich Alsted seine Lehrer waren. Einige Jahre war er hierauf als Präceptor an den Classen in Herborn, dann in Dillenburg, thätig. Im J. 1633 wurde er Prediger zu Dreieichenhain in der Grafschaft Isenburg, wo er mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, die ihm von dem lutherischen Landgrafen zu Darmstadt in seinem Amte bereitet wurden. In jenen Kriegswirren wurde er dazu tödtlich verwundet, so daß er bald wieder von hier abziehen mußte. Im Schlosse zu Offenbach fand er ein Asyl, wo er gepflegt wurde. Nachher mußte er wegen der Kriegsgefahr ein ganzes Jahr auf seine Kosten in Frankfurt wohnen. Endlich fand er 1635 wieder ein Unterkommen als Präceptor zu Herborn. Von hier wurde er am 16. April 1641 als Pastor in dem benachbarten Bicken eingesetzt. In der schwedischen Plünderung im December 1647 verlor er fast alle seine Habe und wurde mit seiner Gattin auf das unbarmherzigste mißhandelt. Er war daher froh, als er bald darauf als Conrector an das Hanauer Gymnasium kam, um das er sich sehr verdient machte. Im J. 1668 kam er als Hofprediger nach Birstein, wo er bis an sein Ende wirkte. Ein Sohn von ihm, Anton, wurde ebenfalls Prediger im Isenburgischen.

    Von Th. haben wir zwei Uebersetzungen der beiden holländischen Commentare des Heidelbergischen Katechismus von Gellius de Bouma und von Petrus de Witte. Besonders lesenswerth sind die Vorreden von Th. dazu.

    • Literatur

      Dillenburger Intelligenzbl. f. 1781. — Evang. Blätter (Mainz) Nr. 31. 1880. — Joh. Hartung, Predicant etc. door Cuno. Amsterdam 1892. S. 32 f. — Archivalisches.

  • Autor/in

    Cuno.
  • Zitierweise

    Cuno, "Thomae, Johannes" in: Allgemeine Deutsche Biographie 38 (1894), S. 61-62 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd129999520.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA