Lebensdaten
1807 – 1876
Geburtsort
Pappenheim
Sterbeort
Rom
Beruf/Funktion
Schriftstellerin
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116146095 | OGND | VIAF: 35200702
Namensvarianten
  • Calatin v., Emma (geborene)
  • Succov, Emma
  • Succow, Emma
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Suckow, Emma von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116146095.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Suckow: Emma v. S., geborene v. Calatin, Schriftstellerin, wurde am 12. Juli 1807 zu Pappenheim in Baiern als die Tochter des bairischen Feldzeugmeisters Karl Theodor Friedrich Grafen zu Pappenheim und der Maria v. Calatin geboren und erhielt ihre wissenschaftliche und gesellschaftliche Bildung zum größten Theil in München. Hier vermählte sie sich auch am 29. November 1826 mit dem damaligen württembergischen Hauptmann Karl Friedrich Emil v. S. (s. u.), der aus Mecklenburg stammte, zuerst im preußischen Heere gedient hatte und seit 1808 in württembergischen Diensten stand. Die Gatten wohnten zuerst in Ulm, seit 1828 in Ludwigsburg, seit 1833 wieder in Ulm und kamen 1837 nach Stuttgart. Hier begann die schriftstellerische Thätigkeit der Dichterin, die sich nach einem Besitzthum ihres Schwiegervaters den Namen Emma von Niendorf beilegte. Angeregt dazu wurde sie besonders durch den Verkehr mit Nic. Lenau und den schwäbischen Dichtern Gustav Schwab, Graf Alexander von Württemberg, Ed. Mörike, Karl Mayer u. a., vornehmlich aber Justinus Kerner. Viele Jahre hindurch ging sie stets im Sommer, wenn nicht andere Reisen stattfanden, auf 4 bis 6 Wochen nach Weinsberg, nahm dort in einem Gasthofe Wohnung und pflegte den lebhaftesten Verkehr mit dem Kernerschen Hause und den Gästen desselben. Ihre persönlichen Beziehungen zu diesem Dichterkreise, wie auch ihre scharfen Beobachtungen der Glieder desselben hat sie uns in zwei Schriften mitgetheilt, in dem literarischen Skizzenbuch „Aus der Gegenwart“ (1844) und in „Lenau in Schwaben. Aus dem letzten Jahrzehnt seines Lebens“ (1855); beide bilden für die Biographieen der schwäbischen Dichter eine ergiebige Quelle. Weiteren Stoff zu schriftstellerischer Thätigkeit boten der Dichterin ihre vielen und ausgedehnten Reisen. Mit Vorliebe bereiste sie Süddeutschland und die Schweiz, 1848 ging sie nach Frankfurt a. M. zum Nationalparlament, in den fünfziger Jahren nach Paris und London, nach dem Tode ihres Gatten (1863) nach Spanien, später nach Italien. Wie sie durch ihr ganzes Leben mit einem Fleiß ohne Gleichen an ihrer Bildung arbeitete, so benutzte sie diese Reisen auch nur, ihr Wissen und Können zu erweitern, und sie erwarb die äußeren Mittel dazu durch eine oft bis an Entbehrung reichende Sparsamkeit. In ihren Reisewerken „Reisescenen in Bayern, Tirol und Schwaben“ (1840); „Wanderungen durch die interessantesten Gegenden der Schweiz und des Elsaß“ (1851); „Aus dem heutigen Paris“ (1854); „Aus London“ (1855) „spiegelt sie Gegenden und Menschen in treffender, sinniger, oft hastiger Weise, aber mit liebenswürdiger Wärme ab“. Ueber die novellistischen Arbeiten der Emma v. Niendorf, „Einfache Geschichten" (1849), „Erzählungen (1853), „Ueber diese Geschichten ist Graf gewachsen" (Roman, II, 1863), „Spanische Liebesgeschichten“ (1863), „Befreite Herzen“ (Novellen, 1863) hat sich die Kritik günstig geäußert, und sie bezeugen, daß die Dichterin eine edle, an Herz, Geist und Gemüth reich begabte Frau war, erfüllt von reinem idealem Streben und voll hoher Begeisterung für alles Gute, Schöne und Edle. Im J. 1863 verlor sie ihren Gatten durch den Tod, und sie lebte|seitdem theils in Stuttgart, theils in Baden-Baden. Im Sommer 1875 ging sie nach Rom, wo sie am 7. April 1876 plötzlich an einem Herzschlage starb und am 9. April auf dem protestantischen Friedhof beigesetzt wurde. Ihr Sohn ist der bekannte Militär und frühere württembergische Kriegsminister Albert v. Suckow (s. o. S. 107).

    • Literatur

      Nach Mittheilungen aus der Familie.

  • Autor/in

    Franz Brümmer.
  • Zitierweise

    Brümmer, Franz, "Suckow, Emma von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 37 (1894), S. 109-110 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116146095.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA