Lebensdaten
erwähnt vermutlich 1470 , gestorben 1533
Beruf/Funktion
lateinischer Grammatiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 100969542 | OGND | VIAF: 12661626
Namensvarianten
  • Zinthius, Johann
  • Syntheim, Johann
  • Sintethius, Johann
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Sintethius, Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100969542.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Sinthius: Johann S., auch Zinthius oder Syntheim genannt und muthmaßlich derselbe wie Johann van Delden, bedeutender Grammatiker, Theolog und Lehrer der berühmten Fraterschule zu Deventer. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Oberysel geboren, trat er in die Bruderschaft des gemeinsamen Lebens ein. Bald war er einer der besten Schüler des bekannten Alexander Hegius (s. d.), welchem die obengenannte Fraterschule seit 1470 ihre höchste Blüthe verdankte, und stand diesem Rector nachher als Lehrer der lateinischen und griechischen Sprache rühmlichst zur Seite. Mit Hegius faßte er vor allem die Verbesserung der bis dahin höchst mangelhaften grammatischen Methode ins Auge, indem er das Doctrinale puerorum, eine von Alexander de Villa Dei im 13. Jahrh. in Versen abgefaßte, aber höchst mangelhafte und verworrene Grammatik, welche gleichwohl von den damaligen Gelehrten als die wahre Quelle jeder Sprachkenntniß betrachtet wurde, in neuer und wesentlich verbesserter Gestalt herausgab. Sie erschien in 4° Deventer 1488 und nochmals zu Paris 1508 bei Badius. Dabei verfaßte er mit Hegius und andern Lehrern, wie Jacob v. Gend und Heinrich v. Amersfort, mehrere Lehrbücher, wie die „Composita Verborum“ und „Verba deponentia“, zu Deventer bei Jacob v. Breda 1495 in 4° und die „Glossa super prima et secunda parte Doctrinalis puerorum Alexandri“, ohne Jahr in 4° zu Deventer erschienen. Diese Schriften, welche auch in Deutschland ihren Eingang fanden, erhöhten seinen Ruhm dergestalt, daß auch einige Schriften, an deren Abfassung er nicht betheiligt war, sich durch Anmaßung seines Namens Eingang schafften, wie wir durch Hermann Torrentinus (van der Beek), Schulrector zu Zwolle erfahren. Auf der Deventer Stadtbibliothek, wo sich obengenannte Schriften finden, kommt noch eine Schrift „de accentibus“ ohne Jahr und Ort vor, welche dem S. zugeschrieben ward. Sein Tod erfolgte wahrscheinlich am 10. Juli 1533.

    • Literatur

      Delprat, Broedersch. v. G. Groote Bl. 70, 267 u. 329 v. — Pacquot, Mémoires litér. II, 588. — Glasius, Godg. Nederl.

  • Autor/in

    van Slee.
  • Zitierweise

    Slee, Jacob Cornelis van, "Sintethius, Johann" in: Allgemeine Deutsche Biographie 34 (1892), S. 408 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100969542.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA