Lebensdaten
1744 – 1807
Geburtsort
Magdeburg
Sterbeort
Bremen
Beruf/Funktion
Kaufmann ; Reeder
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 135719089 | OGND | VIAF: 25828437
Namensvarianten
  • Cassel, Carl Philipp
  • Cassel, Carl
  • Cassel, Carl Philipp
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Zitierweise

Cassel, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719089.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Phil. (1707–83), aus Bremen, Rektor der ref. Friedrichsschule in Magdeburg, seit 1749 ao. Prof. am Gymnasium Illustre in Bremen, im Kreise der Deutschen Ges. in Bremen ein um die bremische Gesch.forschung, insbes. die Slg. des zu ihr gehörenden Quellenmaterials, hochverdienter Mann;
    M Henr. Sophie Pleßmann; ledig.

  • Biographie

    Bereits mit 11 Jahren zur See entlaufen, diente C. 18 Jahre lang als Schiffsjunge, Matrose, Steuermann und Kapitän der Niederländischen Ostindien Compagnie. Als begüterter Mann nach Bremen zurückgekehrt, betätigte er sich als Kaufmann und gründete 1777 mit Johann Adam Traub die Firma C. & Traub, die für Jahrzehnte eines der führenden Überseehäuser in Bremen war. Um die Zwischengewinne der Kolonialmächte im Überseehandel auszuschalten, setzte er, zunächst unter preußischer Flagge, 1782 und 1783 mit Hilfe von jedesmal von ihm neugegründeten Partenreedereien nacheinander drei bremische Schiffe nach Ostasien in Fahrt: als erstes den „Präsidenten|von Bremen“. Nach dem Pariser Frieden von 1783 war C. einer der tatkräftigsten Förderer und Teilhaber des nunmehr einsetzenden Handels mit der nordamerikanischen Union, der seitdem das Rückgrat des bremischen Handels geblieben ist. Dem gleichzeitig wieder auflebenden bremischen Schiffbau half er mit großen Aufträgen, wie er auch immer Förderer des bremischen Seeversicherungswesens gewesen ist. 1798 gehörte er mit zu den Begründern der zunächst aus privaten Mitteln errichteten, nach neuzeitlichen Ideen gestalteten bremischen Navigationsschule. Friedrich Wilhelm Bessel hat er die ersten Schritte zu seiner Tätigkeit in der astronomischen Wissenschaft geebnet. Seit 1789 war er kaiserlich königlicher Konsul, seit 1806 Vertreter des Kaiserreichs Österreich in Bremen.

  • Literatur

    H. A. Schumacher, Bessel als Handlungslehrling in Bremen, in: Brem. Jb. 15, 1889, S. 141 ff.;
    O. Fulst, Gründung u. Entwicklung d. Seefahrtsschule in Bremen, ebenda, 19, 1900, S. 36 ff.;
    W. v. Bippen, Gesch. d. Stadt Bremen III, 1904, S. 263 ff.;
    A. Grüner, „Die Landruhe“ C. Ph. C.s, in: Brem. Nachrr., 3.11.1935;
    G. Brandes, Aus d. Gärten einer alten Hansestadt, in: Abhh. u. Vorträge, hrsg. v. d. Brem. Wiss. Ges., Bd. 13, 1939, H. 1/2, S. 84 ff.;
    K. H. Schwebel. J. Ph. C., in: Brem. Jb. 43, 1951, S. VII ff.

  • Porträts

    Zeitgenöss. Bild auf d. „Landruhe“, „Zum Schorf“ in Bremen-Oberneuland.

  • Autor/in

    Friedrich Prüser
  • Zitierweise

    Prüser, Friedrich, "Cassel, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 166-167 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135719089.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA