Lebensdaten
gestorben 16. Jahrhundert
Beruf/Funktion
Meistersinger
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 138441138 | OGND | VIAF: 89981962
Namensvarianten
  • Sigel, Hans

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Sigel, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138441138.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Sigel: Hans S. aus Weil der Stadt, Meistersinger des 16. Jahrhdts., ist nicht durch einen selbsterfundenen Ton bekannt. Dagegen dichtete er vor Michaelis 1551 in Fritz Zorn's verholenem Ton einen siebenstrophigen Bar auf die Stände des römischen Reichs, ein geistloses Verzeichniß der Kurfürsten und anderer in üblicher aus Wappenbüchern bekannter Weise zu festen Vierzahlen gruppirter Fürsten, Edlen und Städte: das Register, ein beliebtes Thema damaliger Meisterlieder, wird nur selten durch banale Zwischenbemerkungen unterbrochen. Zum Lande Sachsen aber findet sich die Notiz, daß von dort „das götlich wort lauter vnnd klar in alle welt so weit erklang"; S. war also Protestant und dichtete erst, nachdem die Reformation sich erfolgreich ausgebreitet hatte, kaum vor den dreißiger Jahren. Durch diese Berechnung wird es recht fraglich, ob der Dichter S., wie Goedeke wollte, identisch ist mit dem Maler Johann S. oder Siglin, der, wegen einer Rauferei aus Ulm verbannt, am 2. Mai 1492 durch Maximilian's Gattin Bianca Maria beim Ulmer Magistrat um seiner Familie willen von der Strafe freigebeten wurde. Auch ein unter den älteren Meistersingern zuweilen angeführter Sigeler, von dem nichts weiter bekannt ist, hat mit Hans S. gewiß nichts zu schaffen.

    • Literatur

      Dresdner Hs. M 8. Fol. 343 a.

  • Autor/in

    Roethe.
  • Zitierweise

    Roethe, Gustav, "Sigel, Hans" in: Allgemeine Deutsche Biographie 34 (1892), S. 250 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138441138.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA