Dates of Life
erwähnt 1554, gestorben nach 1564
Occupation
Dichter
Religious Denomination
katholisch?
Authority Data
GND: 118818163 | OGND | VIAF: 22266474
Alternate Names
  • Spalantinus
  • Schwartzenbach, Leonhard
  • Spalantinus
  • more

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Schwartzenbach, Leonhard, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118818163.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Schwartzenbach: Leonhard S. aus Spalt im Bisthum Eichstädt (Spalatinus), Dichter des 16. Jahrhunderts. Er war 1554 Stadtschreiber zu Ornbau a. d. Altmühl und 1564 Stadtschreiber in Gunzenhausen. Zuvor veröffentlichte er „Ein schöne Comedi, darinnen rechte trew vnd freundtschafft an zweyen gesellen, der ein yeglicher den andern bey dem leben erhalten, fürgestelt würdt“. Nürnberg (1551). 8°. Dies Stück beruht auf Boccaccio's Novelle von Titus und Gisippus und ist von der um drei Jahre älteren, aber damals noch ungedruckten Komödie Titus und Gisippus des Hans Sachs (Werke 3, 2, 4) unabhängig. S. verfährt auch viel selbständiger mit seiner Vorlage als Hans Sachs; er führt nicht vor. wie Gisippus seine Braut Sophronia ohne ihr Wissen dem Freunde abtritt, sondern beginnt erst nach dem geschehenen Betruge. Er hütet sich vor Nachahmung der wohlstilisirten Reden bei Boccaccio und führt den Dialog leidlich lebendig; aber das Beiwerk überwuchert etwas die Handlung. Terenzianische Gestalten wie der wohlmeinende Nachbar Chremes, der Knecht Syrus, der Schlemmer Gnato tummeln sich in den ersten Acten, plündernde Landsknechte und Diebsgesellen in den folgenden auf der Bühne, und mit besonderem Behagen wird die feierliche Gerichtssitzung ausgemalt. S. schrieb auch „den jungen anfahenden vnd noch ungeübten Schreibern zu dienstlichem nutz“, eine Synonymik, deren Verhältniß zu ihren Vorgängerinnen noch zu untersuchen bleibt: „Synonyma. Formular, wie man einerley Meinung auff mancherley ahrt vnd weise soll außsprechen.“ Nüremberg 1554. 8°. Wiederholt Frankfurt a. Mayn 1564 fol. Ebd. 1571 und 1580. fol. In der Vorrede hebt er hervor, daß „fast inn jeder Landtschafft ein sondere ahrt zureden entspringen, vnd bey nahe kein Region im gantzen Teudtschlandt die andern recht wol verneinen oder verstehen kan. Darumb dann das gut Hochteutsch, so bißher in den Cantzleyen erhalten vnd bey den gelertten in vblichen gebrauch bliben, zuerlernen sehr mühesam ist, vnnd hohes fleyß bedarff“.

    • Literature

      Goedeke, Grundriß ² II, 383.

  • Author

    J. Bolte.
  • Citation

    Bolte, Johannes, "Schwartzenbach, Leonhard" in: Allgemeine Deutsche Biographie 33 (1891), S. 216 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118818163.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA