Lebensdaten
1670 – 1753
Geburtsort
Wismar
Sterbeort
Wismar
Beruf/Funktion
Mecklenburger Historiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 133526151 | OGND | VIAF: 67658608
Namensvarianten
  • Schröder, Dietrich
  • Schröder, Dieterich
  • Schröder, D.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Schröder, Dietrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133526151.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Schröder: M. Dieterich S., geboren am 16. September 1670 in Wismar, hat sich um die Geschichte seiner Vaterstadt und Mecklenburgs sehr verdient gemacht. Seine erste Bildung bis zum 20. Jahre erhielt er in Wismar, dann zwei Jahre in Danzig, darauf in Königsberg und Wittenberg. 1695 ging er nach Wismar zurück, dann bald nach Rostock, wo er 1698 promovirte. 1700 wurde er Prediger am h. Geist und am schwarzen (Dominikaner-) Kloster in seiner Vaterstadt, dann 1703 Diakonus und 1713 Archidiakonus zu St. Marien|daselbst. 1741 erblindete er und mußte sein Amt niederlegen; er starb am 22. Mai 1753 und wurde am 29. Mai begraben. Er beschäftigte sich zunächst eifrig mit der Geschichte Wismars durch Sammeln urkundlicher Nachrichten, dann auch ganz Mecklenburgs und ist so in seinen Werken zu einer vortrefflichen Quelle geworden, wenn man natürlich die Kritik und die Auffassungsweise jener Zeit in Betracht zieht. Eine Reihe der von ihm gebrachten Nachrichten und Materialien sind theils schwer zugänglich, theils jetzt verschollen. Der Landrath v. Negendank auf Zirow, selbst ein eifriger Sammler, hatte ihm als Gönner manche Quellen eröffnet und ihn auf jede Weise unterstützt. 1732—1734 erschienen von S. „Wismarische Erstlinge oder einige zur Erläuterung der mecklenburgischen Kirchenhistorie dienenden Urkunden und Nachrichten“ in 7 Stücken. 408 S. 4°. Wismar; dann 1734 gemeinsam von Daniel Springinsguth und ihm „Wismarische Prediger-Historien“. 1741 folgte das umfangreiche Sammelwerk der bis 1517 reichenden „Mecklenburgischen Kirchenhistorie des Papistischen Mecklenburgs“ 1739—1741, 18 Alphabete, 3172 S., in 4°. Während seiner Erblindung erschien noch 1743 „Kurze Beschreibung der Stadt und Herrschaft Wismar“ etc. Er hinterließ ferner die namentlich für die Reformationszeit wichtige „Kirchenhistorie des evangelischen Meklenburgs vom Jahre 1518—1742“, deren Handschrift in das ritterschaftliche Archiv zu Rostock kam. Daraus hat der Bibliothekar Ch. H. Lange die Zeit von 1518 bis 1581 in Rostock 1788 bis 1789 in drei Bänden herausgegeben. Die Beschreibung von Wismar erlebte noch 1860 eine freilich schlechte zweite Anflage, zu welcher der tüchtige Rector der Großen Stadtschule, Prof. Dr. Karl Ferdinand Crain als Anhang „Beiträge zur Geschichte der Seestadt Wismar“ (schon 1859) erscheinen ließ.

    • Literatur

      Krey, Beiträge zur meckl. Kirchen- und Gelehrtenschichte I, 94 f.; II, 122.

  • Autor/in

    Krause.
  • Zitierweise

    Krause, "Schröder, Dietrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 32 (1891), S. 504-505 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133526151.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA