Lebensdaten
1785 – 1881
Geburtsort
Neustadt an der Orla
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
sächsischer Generalleutnant
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 138204527 | OGND | VIAF: 88255684
Namensvarianten
  • Schreibershofen, Maximilian von
  • Schreiber von Schreibershofen, Maximilian
  • Schreiber, Maximilian Justus Günther
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Orte

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Zitierweise

Schreibershofen, Maximilian von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138204527.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Schreibershofen: Maximilian v. S., königlich sächsischer Generallieutenant, am 7. August 1785 als der Sohn eines kursächsischen Hauptmanns zu Neustadt an der Orla geboren und seit dem 1. Juni 1797 im Cadettencorps zu Dresden erzogen, ward am 1. Februar 1803 zum Fähnrich in einem Infanterieregimente ernannt, focht als solcher bei Jena, wo er in französische Gefangenschaft gerieth, und nahm als Brigadeadjutant des Generals v. Hartitzsch am Feldzuge des Jahres 1809 gegen Oesterreich theil. Nach der Schlacht bei Wagram ward er mit dem Flügeladjutanten v. Langenau nach Schönbrunn in das kaiserliche Hauptquartier gesandt, um den Verkehr zwischen letzterem und dem sächsischen Obercommando zu vermitteln, hatte dann einen ähnlichen Auftrag bei Davout zu erfüllen und blieb, als die fremden Truppen Oesterreich verließen, noch einige Zeit in Wien, um die schwebenden Geschäfte abzuwickeln. Bei der Neugestaltung des sächsischen Heeres im J. 1810 ward er zum Hauptmann im Generalstabe ernannt und 1812 als Adjutant des General v. Watzdorf wiederum in das Hauptquartier des Kaisers Napoleon entsandt, demnächst aber in Wilna zurückgelassen, von wo er über die Verhältnisse beim Heere nach Dresden zu berichten hatte, und am 5. December 1812 zum Major und Chef des Stabs des Generallieutenants v. Zeschau ernannt. In dieser Eigenschaft ging er, als die Schlacht bei Lützen geschlagen war, nach Prag, um den König zum Beitritt zu der Sache der Verbündeten zu bestimmen. Da sein Auftrag keinen Erfolg hatte, nahm er, jetzt als Adjutant des Generals Graf Reynier, von neuem mit den französischen Truppen an den nachfolgenden Kämpfen teil. Seine Dienste wurden durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Heinrichsordens und der Ehrenlegion anerkannt. Nach der Schlacht bei Leipzig wurde er Souschef des Generalstabes der Landesbewaffnung und unter dem General v. Vieth mit der Formirung der Landwehr beauftragt und befehligte 1814 bei der Blokade von Mainz das Banner der freiwilligen Sachsen. 1815 war er als Bataillonscommandeur bei der Blokade und der Einnahme von Schlettstadt thätig. Als darauf Sachsen einen Officier als Adjutanten zu dem als Oberbefehlshaber der in Frankreich zurückbleibenden Besatzungstruppen bestellten Herzog von Wellington zu geben hatte, fiel die Wahl auf S., welcher während der dreijährigen Dauer dieses Verhältnisses in sehr nahe, bis an des Herzogs Tod dauernde und durch einen Briefwechsel bethätigte Beziehungen trat. Nach der Rückkehr aus Frankreich ward S. zum Bevollmächtigten bei der Bundes-Militärcommission zu Frankfurt a. M. und 1823 daneben zum Chargé d'Affaires an mehreren der nordwestdeutschen Höfe ernannt. 1824 aber als dienstthuender Generaladjutant in die Umgebung des Königs Friedrich August berufen und nach dem Tode des|Königs am 1. November 1829 unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor zum Commandeur des Cadettencorps ernannt, eine Stellung, in welcher er bis zu seiner am 2. December 1850 auf den von ihm aus Gesundheitsrücksichten gestellten Antrag erfolgten Verabschiedung mit großem und anerkanntem Erfolge gewirkt hat. In diese Zeit fällt auch eine Reihe von Verwendungen zu anderen Zwecken, so im J. 1846 als Mitglied einer Bundesmilitär-Inspectionscommission, an deren Spitze der nachmalige Kaiser Wilhelm I. stand. Mehr als dreißig Jahre war ihm noch vergönnt im Ruhestande zu leben. Er starb am 24. December 1881 zu Dresden.

    • Literatur

      Militär-Wochenblatt Nr. 88, Berlin, 29. October 1879.

  • Autor/in

    B. Poten.
  • Zitierweise

    Poten, Bernhard von, "Schreibershofen, Maximilian von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 32 (1891), S. 478-479 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138204527.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA