Lebensdaten
1750 – 1809
Geburtsort
Burgeis (Vintschgau) (Südtirol)
Sterbeort
Innsbruck
Beruf/Funktion
Journalist ; Gassenhauerdichter
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119002345 | OGND | VIAF: 13107986
Namensvarianten
  • Ambros, Michael Hermann
  • Kaspar, Hans (Pseudonym)
  • Ambros, Michael
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Ambros, Michael, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119002345.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian Ambros, Bauer;
    M Maria Mailender aus Mals;
    Gvv Andreas Ambros (* 1685);
    Gmv Maria Wallnöfer;
    S Ferdinand Ambros, Offizier, später in der Wiener Hofkriegsbuchhalterei;
    T Aloisia Ludovika, Wiener Hoftheatersängerin.

  • Biographie

    Jugend, Bildungsgang sowie frühe Mannesjahre A.' sind in Dunkel gehüllt. Er nennt sich 1782 italienischer Sprachmeister und ist erst seit diesem Jahr durch die Ausgabe seiner zeitabgestimmten Bänkellieder in Wien festzustellen, die er in rascher Folge, meist 1782, auf den Markt warf. Nur 11 sind bis 1787 erhalten. Sie besingen in talentierter Weise, von dem Zeitgeist der Aufklärung wirksam erfüllt, lokale Ereignisse Wiens und stellen sich auf den Kulturkampf der Zeit und die Reformen Josephs II. satirisch ein, worin sich schon eine natürliche Begabung für den Journalismus verrät. Diesen Weg betrat A. in Graz, wo er 1785 die „Grätzer Zeitung“ ins Leben rief, um 1786 zur Gründung der originellen, von ihm glänzend in freiheitlichem Sinne geleiteten „Bauernzeitung“ zu schreiten, die 1795 von der Reaktion unterdrückt wurde. A., seit 1792 auch Buchdrucker, gab 1795/96 noch andere Zeitschriften in Graz heraus, mußte aber den Verfolgungen weichen und zog sich nach Innsbruck zurück, wo er seit 1799 ein Kaffeehaus führte und neuerlich 1806-09 ein indifferentes „Wochenblatt“ redigierte. Er starb völlig verarmt.

  • Werke

    11 Bänkellieder, u. a. Ein Lied v. M. A. auf d. neuen geschorenen Gassenkehrerinnen in Wien, den 13ten August 1782; Die bestrafte Mordthat, so am 28ten July 1782 in Wien ist verübet worden;
    Der mißvergnügte Kapuzinerbruder, den 8ten Oktober 1782;
    Hrsg.: Grätzer Ztg., 1785;
    Bauernztg., Graz 1786–95;
    Grätzer Frauenjournal, später Frauenztschr., 1795–96;
    Der steir. Biedermann, 1795–96;
    Innsbrucker Wbl. u. Tiroler Distanzanzeiger, 1806–09.

  • Literatur

    G. Gugitz, Ein Altwiener Bänkelsängerdichter u. altösterr. Journalist (M. A), in: Mitt. d. Ver. f. Gesch. d. Stadt Wien 8, 1928 (auch Sonderdr. mit Abdr. fast aller Lieder).

  • Autor/in

    Gustav Gugitz
  • Zitierweise

    Gugitz, Gustav, "Ambros, Michael" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 243 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119002345.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA