Dates of Life
1779 – 1853
Place of birth
Königsberg
Place of death
Berlin
Occupation
Komponist ; Musikschriftsteller
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 103118187 | OGND | VIAF: 85134366
Alternate Names
  • Schmidt, Johann Philipp Samuel
  • Schmidt, I. P.
  • Schmidt, J. P.
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Schmidt, Johann Philipp Samuel, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd103118187.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Schmidt: Johann Philipp Samuel S. ist als einziger Sohn des Commerz- und Admiralitätsrathes S. am 8. September 1779 zu Königsberg i. Pr. geboren. Das Musik liebende Elternhaus, wo sich viele Künstler gern zusammenfanden, bildete in dem Kinde früh die Neigung zur Musik aus und begeisterte den Knaben namentlich für Mozart. Noch in jugendlichen Jahren componirte er kleine Singspiele, spielte er im Orchester des Theaters verschiedene Instrumente und übte auf der Bühne Chöre ein oder begleitete die Solisten beim Einstudiren ihrer Rollen. Den Don Juan arrangirte er aus der Partitur als Quintett. Im J. 1796 bezog er die Universität in seiner Vaterstadt, um Jura zu studiren, wobei er indessen die musikalischen Uebungen und Arbeiten nicht vernachlässigte, ja er betrachtete diese so sehr als Hauptsache, daß er 1798 eine große mehrjährige Reise nach Berlin, Dresden, Prag, Wien und München unternahm, deren Glanzpunkt die wohlwollende Aufnahme bei Joseph Haydn in Wien wurde. Am 17. Mai 1801 wurde er bei der kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer in Berlin als Referendar angestellt, ward 1804 Assessor, trat dann in die Singakademie ein, für die er mehrere Gesänge componirt hat, und als Zelter die Liedertafel gründete (1809), wurde er deren Mitglied. Als der Krieg (1806) ihn mittellos machte, erwarb er sich den Lebensunterhalt durch Unterricht im Clavierspiel, durch Concerte und Compositionen. 1811 wurde er bei der Seehandlung angestellt, 1819 Hofrath. Seine Mußestunden widmete er ausschließlich der Musik, indem er theils fleißig componirte, theils Berichte und Recensionen für viele musikalische Zeitungen schrieb. Für die Spener’sche Zeitung arbeitete er über 30 Jahre. S. starb am 9. Mai 1853, ein merkwürdiges Talent, ein begeisterter Dilettant, dessen Wirken sehr reich und ausgedehnt gewesen. Außer seinen vielen Compositionen hat er allein 38 Klavierauszüge zu Symphonien, Quintetten, Quartetten, zum Faust von Radziwill u. s. w., theils zweihändig, theils vierhändig arrangirt. An|Opern hat er zwölf hinterlassen, die zum Theil häufig aufgeführt worden sind, so z. B. das Singspiel „Feodore“, Text von Kotzebue, in 3 Jahren 15 Mal, das „Fischermädchen“, Text von Th. Körner, 10 Mal. Von Kirchenmusik liegen über 20 zum Theil umfangreiche Stücke vor, ferner von Instrumentalmusik ein Concert und ein Quintett und über 30 Hymnen, Lieder und Gesänge.

    • Literature

      Frhr. v. Ledebur, Tonkünstler-Lexikon Berlins.

  • Author

    Ernst Friedlaender.
  • Citation

    Friedlaender, Ernst, "Schmidt, Johann Philipp Samuel" in: Allgemeine Deutsche Biographie 31 (1890), S. 747-748 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd103118187.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA