Lebensdaten
1752 – 1837
Geburtsort
Laibach
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Architekt
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 100332048 | OGND | VIAF: 38463077
Namensvarianten
  • Schemmerl von Leythenbach, Joseph
  • Leythenbach, Joseph Schemerl Ritter von
  • Schemerl von Leythenbach, Joseph
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Schemerl von Leythenbach, Joseph, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100332048.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Schemerl: Joseph Sch. (auch Schemmerl) Ritter von Leythenbach, k. k. Hofbaudirector, geboren 1752 zu Laibach, 1837 in Wien. Schon früh widmete er sich mit bewußtem Ziele dem Studium der Straßen- und Wasserbaukunst. Wahrscheinlich 1777, 25 Jahre alt, unternahm er auf eigene Kosten eine Reise nach Holland und an den Rhein, wo er in der Mannichfaltigkeit dieser Gegenden an Wasserbauten den günstigsten Boden für die|Bereicherung seines Wissens in der Hydraulik fand. Sich auf dieses ihm zusagende Gebiet in seinen Vorarbeiten beschränkend und concentrirend, leistete er dem Staate, dessen Beamter er, der Bauabtheilung angehörend, mittlerweile geworden war, fernerhin große Dienste. So stieg auch seine Stellung von der eines Cameralingenieurs und Straßeninspectors zu der eines Hofbaurathdirectors, Hofbaubuchhaltungsvorstehers und Hofraths, wozu noch die mehr ehrenden Titel eines Rathes der k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien, eines Ehrenmitgliedes der k. Akademie der schönen Künste in Venedig und der Gesellschaft des Ackerbaues in Laibach traten. Schließlich erhielt er für seine Verdienste das Ritterkreuz des Leopoldsordens und wurde 1811 in den. Ritterstand erhoben.

    Als nennenswerthe Früchte seiner praktischen Thätigkeit seien erwähnt: 1772 die „Regulirung und Schiffbarmachung der Save“, „die Brücke von Tschernutsch über die Save“, „die Restaurirung der verfallenen Straßen in Krain“. Seit 1799 unterstand der Bau des Wiener Schiffahrtcanals seiner Direction; 1802 wurde er bis über die Leitha vollendet und 1803 dem Verkehr eröffnet. Im Triester Gebiet wurde durch die Anlage neuer Straßenzüge (so zwischen Oberlaibach und Adelsberg) Handel und Verkehr bedeutend erleichtert. 1804 fungirte er als Mitglied und Referent der Hofbaucommission und wirkte als solcher namentlich fördernd auf die Restaurirung der verfallenen Straßen Niederösterreichs ein.

    Auch zahlreiche fachliche Schriften, die namentlich als Anleitungen zur Praxis dienen sollen, entstammen seiner Hand. Zu ihnen gehören folgende:

    „Abhandlung über die vorzüglichste Art, an Flüssen und Strömen zu bauen“ (Wien 1782, Kraus; neue Aufl. 1803); „Abhandlung über die Schiffbarmachung der Ströme“ (Mit 14 Kupfern; Wien 1788); „Ausführliche Anleitung zur Entwerfung, Erbauung und Erhaltung dauerhafter und bequemer Straßen“ (3 Theile; mit 28 Kupfern; Wien 1807); „Erfahrungen im Wasserbau“ (Mit 13 Kupfern; Wien 1809); „Vorschläge zur Erleichterung und Erweiterung der inländischen Schiffahrt und des Handels in dem Erbkaiserthum Oesterreich (Mit 4 Kupfern; Wien 1810).

    • Literatur

      Ritterstandsdiplom am 10. August 1811. — Nagler, Allgemeines Künstlerlexikon XV. — Wurzbach, Biographisches Lexikon XXIX.

  • Autor/in

    Franz Vallentin.
  • Zitierweise

    Vallentin, Franz, "Schemerl von Leythenbach, Joseph" in: Allgemeine Deutsche Biographie 53 (1907), S. 748-749 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100332048.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA