Dates of Life
1668 – 1745
Occupation
reformierter Theologe
Religious Denomination
reformiert
Authority Data
GND: 104292067 | OGND | VIAF: 20112744
Alternate Names
  • Ringier, Johann Heinrich
  • Ringier, Heinrich
  • Ringier, Henricus
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Ringier, Johann Heinrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104292067.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Ringier *)Zu Bd. XXVIII, S. 634.: Johann Heinrich R., reformirter Theolog des 18. Jahrhunderts, geboren am 29. Juni 1668 zu Madiswyl im Kanton Bern, wo sein gleichnamiger Vater Pfarrer war, am 10. Mai 1745 in Bern. Nachdem er den ersten Unterricht von seinem Vater, einem Mann von umfassenden philologischen und theologischen Kenntnissen, erhalten, besuchte er die Schule zu Zofingen und seit 1681 die philosophischen und theologischen Vorlesungen der Akademie zu Bern. Nach Vollendung seines theologischen Studiums und erhaltener Ordination wurde er 1692 ff. Feldprediger in Holland, besuchte darauf noch die beiden Universitäten Franeker und Gröningen, ging von da nach England, später nach Paris, Lyon und Genf und kehrte nach fünfjährigem Aufenthalt in der Fremde 1697 in seine Heimath zurück. Hier wurde er zuerst Prediger zu Zimmerwald im Kanton Bern, 1715 aber Professor der griechischen Sprache und der Ethik an der Berner Akademie, 1718 Professor der katechetischen, 1720 der elenchtischen, 1735 der didaktischen Theologie. Er schrieb verschiedene theologische Schriften und Abhandlungen z. B. „Ueber den Antichrist“, „Ueber die Uebereinstimmung der Protestanten in der Prädestinationslehre“, Bern 1720, 4° (worüber er von lutherischen Theologen angegriffen wurde), besonders aber ein dogmatisches Werk unter dem Titel „Theses theologicae, continentes praecipua doctrinae chr. capita, ex primis principiis deducta“, Bern 1733, worin eine Anwendung Wolfischer Philosophie auf den reformirten Lehrbegriff sich zeigt. Auch gab er einen praktischen Commentar zum Heidelberger Katechismus und einen Auszug aus den Schriften des englischen Theologen Richard Baxter heraus unter dem Titel: „R. Baxter's theologische Politik, darinnen über 350 theologische und politische Casus erörtert werden“, Basel|1697, 4°. — Er ist einer der ersten schweizerischen Theologen, welche in allmählicher Abweichung von der strengen Orthodoxie der helvetischen Consensusformel des Jahres 1675 eine freiere latitudinarische Ansicht, wie er sie in Holland und England kennen gelernt, einzuführen, und nach dem Vorgang des Philosophen Wolf die sog. demonstrative Methode auf dogmatische Fragen anzuwenden versuchten, wie dies nachher in umfassender Weise von den Berner Theologen J. Fr. Stapfer und Daniel Wyttenbach geschehen ist.

    • Literature

      Vgl. über ihn Museum Helveticum I, 151 ff. — J. J. Moser, Beitrag zu einem Lexikon jetzt lebender Theologen, S. 892. —
      Walch, Bibl. theol. sel. II, 455. —
      Jöcher III, 2103. —
      Rotermund VI, 2193 fg. — Schweizer, prot. Centraldogmen, Bd. II, 715, 727.

  • Author

    Wagenmann.
  • Citation

    Wagenmann, Julius August, "Ringier, Johann Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 29 (1889), S. 758-759 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104292067.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA