Lebensdaten
1820 – 1893
Beruf/Funktion
k. k. Feldzeugmeister
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116550651 | OGND | VIAF: 77070262
Namensvarianten
  • Ringelsheim, Josef Freiherr von
  • Ringelsheim, Joseph von
  • Ringelsheim, Josef von

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Ringelsheim, Josef Freiherr von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116550651.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Ringelsheim: Josef Freiherr von R., k. k. Feldzeugmeister, geboren am 14. März 1820 zu Salzburg, wurde nach Absolvirung der Theresianischen Militär-Akademie 1838 zum Fähnrich und nach Hörung des höheren Cursus 1839 zum Lieutenant im Infanterieregiment Nr. 12 ernannt.

    Nach einer längeren, ersprießlichen Thätigkeit bei der ungarischen Mappirung, während welcher er am 27. Mai 1846 zum Oberlieutenant avancirte, kam er infolge seiner vielseitigen Brauchbarkeit am 5. Mai 1847 definitiv zum Generalquartiermeisterstab und rückte daselbst am 13. Juni 1848 zum Hauptmann vor. Im Feldzuge in Italien machte er als Generalstabsofficier im Corps Nugent den ersten und zweiten Angriff auf Vicenza und im 1. Reservecorps das Gefecht bei Salionze und jenes am Monte Godio, dann 1849 die Schlacht von Novara und die Belagerung von Malghera, endlich in Ungarn als Generalstabschef das Gefecht bei Hegyes und die Cernirung von Peterwardein mit. Am 8. November 1849 zum Major, am 12. April 1854 zum Oberstlieutenant, am 21. October 1857 zum Obersten im Generalquartiermeisterstab befördert, fungirte R. im Feldzuge 1859 als Generalstabschef des 5. Armeecorps (Stadion) und erhielt am 2. Juni 1859 für sein Verhalten bei Montebello das Militär-Verdienstkreuz, am 15. August 1859 aber für seine hervorragenden Leistungen bei Solferino und den kurz vorhergehenden Gefechten den Eisernen Kronenorden II. Cl., nachdem ihm zuvor am 31. März 1859 sür seine während des Friedens erworbenen Verdienste das Ritterkreuz des Leopoldordens zutheil geworden war. Erst 45 Jahre alt, schmückte R., der inzwischen in den Freiherrnstand erhoben wurde, schon 1865 der Generalshut; gleichzeitig wurde er zum Vorstand des Landesbeschreibungsbureaus ernannt. Den Feldzug 1866 gegen Preußen machte er als Brigadier im 1. Armeecorps mit. Die unerschütterliche Ruhe, mit welcher er im ärgsten Feuer seine Dispositionen ertheilte, flößten seinen Vorgesetzten und Untergebenen Bewunderung ein. Am Schlachttage von Königgrätz wurde er zum Adlatus des Commandanten des 3. Corps (Erzherzog Ernst) ernannt und erhielt am 3. October 1866 für seine hervorragende und tapfere Dienstleistung die Kriegsdecoration zum Ritterkreuz des Leopoldordens. Nach dem Friedensschlusse wurde R. als Brigadier in Wien eingetheilt, übernahm am 3. Juli 1869 das Commando der 2. Truppendivision in Wien, wurde am 24. October 1869 Feldmarschalllieutenant und am 15. September 1870 Commandant der 16. Truppendivision und Militärcommandant in Hermannstadt. Auf diesem Dienstposten wurde er am 9. April 1876 zum Inhaber des Infanterieregiments Nr. 30 ernannt, am 13. September desselben Jahres in Anerkennung seiner vorzüglichen Dienstleistung durch die Verleihung des Eisernen Kronenordens I. Cl. und am 26. September 1876 durch Verleihung der geheimen Rathswürde ausgezeichnet. Am 19. October 1878 als commandirender General nach Brünn berufen, rückte er am 1. November desselben Jahres zum Feldzeugmeister vor. R. trat am 1. April 1883 freiwillig in den Ruhestand, da sein physischer Zustand ihm, dem gewissenhaften Pflichtmenschen, an der persönlichen Ausführung der zahlreichen Agenden seines Berufes hinderte, und erhielt bei diesem Anlasse mit einem Allerhöchsten Handschreiben in Anerkennung seiner|nahezu 50jährigen, im Kriege wie im Frieden ausgezeichneten Dienstleistung das Großkreuz des Leopoldordens. — Er starb am 2 Juni 1893 in Graz.

    • Literatur

      K. u. k. Kriegsarchiv. — Svoboda, Die Theresianische Militär-Akademie. — Armeeblatt 1893.

  • Autor/in

    Sommeregger.
  • Zitierweise

    Sommeregger, "Ringelsheim, Josef Freiherr von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 53 (1907), S. 398-399 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116550651.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA