Lebensdaten
1577 – 1633
Geburtsort
Kemberg
Sterbeort
Wittenberg
Beruf/Funktion
Astronom
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 116501391 | OGND | VIAF: 5684331
Namensvarianten
  • Rhodius, Ambrosius
  • Rhode, Ambrosius
  • Rodius, Ambrosius

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Rhodius, Ambrosius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116501391.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Rhodius: Ambrosius R., Astronom, geb. am 18. August 1577 zu Kemberg in Sachsen, am 26. August 1633 zu Wittenberg. R. studirte zuerst in Wittenberg und ging sodann nach Prag, wo er sich Tycho Brahe nähern und mit diesem berühmten Manne verkehren durfte; namentlich scheint er durch diesen Umgang auch Interesse für die Chemie bekommen zu haben, mit welcher er sich später viel beschäftigte. Im J. 1608 wurde er Professor der "höheren“ Mathematik in Wittenberg und gab als solcher verschiedene Fachschriften heraus, so einen Tractat über die Refraction (1613) und über den Kometen von 1618 (1619). Seine vollständige Euklidausgabe mit Commentar erblickte erst nach seinem Tode das Licht der Welt (Wittenberg 1634). Am reichsten an eigenen Gedanken dürste übrigens die 1611 publicirte „Optica cum tractatu de crepusculis“ sein. Sonderbarerweise brachte das Städtchen Kemberg ziemlich um dieselbe Zeit noch einen zweiten Ambrosius Rhodius hervor; ob er mit dem ersten verwandt war, ist nicht sicher. Um aber seiner Eigenschaft als Doppelgänger völlig gerecht zu werden, ergriff auch er das nämliche Fach, er wurde später Professor der Mathematik und Medicin in Christiania, betrieb als solcher fleißig Sterndeuterei und schrieb u. a. ein Buch von der pythagoräischen Seelenwanderung.

    • Literatur

      Poggendorff, Biographisch-litterarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften. 2. Bd., Sp. 621, Leipzig 1863. — Jöcher, Allgemeines Gelehrten-Lexikon, 3. Th., S. 2050, Leipzig 1751.

  • Autor/in

    Günther.
  • Zitierweise

    Günther, "Rhodius, Ambrosius" in: Allgemeine Deutsche Biographie 28 (1889), S. 392 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116501391.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA