Lebensdaten
1676 – 1740
Beruf/Funktion
Fabrikant ; Politiker
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 14348544X | OGND | VIAF: 168598192
Namensvarianten
  • Burckhardt, Hans Balthasar (I)
  • Burckhardt, Hans Balthasar
  • Burckhardt, Hans Balthasar (I)
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Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Burckhardt, Hans Balthasar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd14348544X.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Burckhardt: Hans Balthasar B. I., Bandfabrikant, geb. 1676, 1740 in Basel. — Seit kurzen Jahren erst hatten sich in Basel mit gleichzeitiger Erfindung der mehrschiffigen Bandwebstühle (Mühlstühle, Kunststühle, „Bändelmühlen") Bandfabrikanten als freies Gewerbe neben die zünftigen „Bortenwirker“ oder „Paßamener“ gestellt, als H. B. B., der Sohn des baslerischen Bürgermeisters, 1698 unter seinem Namen eine neue Firma gründete, die heute noch in der berühmten Seidenbandfabrikation Basels eine der ersten Stellen einnimmt. Neben der glücklichen Förderung seines Geschäfts nahm sich der durch humanistische Studien gründlich gebildete Fabrikant auch der öffentlichen Angelegenheiten seiner Vaterstadt und der Eidgenossenschaft eifrig an und wirkte vielseitig im Rath und als Abgeordneter bei Verhandlungen über allgemeine schweizerische Angelegenheiten. Er konnte dies um so besser, als sein gleichnamiger Sohn, Hans Balthasar B. II., geb. 1703, 1773, sich ganz dem Geschäfte widmete und dasselbe zu großer Blüthe brachte. Dieser zweite H. B. B. soll die façonnirten Bänder zuerst in Basel eingeführt haben, die übrigens neben den glatten bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts keine sehr bedeutende Stellung gewannen. — Peter B., Sohn des vorhergehenden, geb. 1742, 1817, trat wieder in die Fußstapfen seines Großvaters. Er hielt seine Bandfabrikation durchaus auf der Höhe, wie sie von dem Vater an ihn übergegangen war; daneben aber widmete er sich dem Staatsdienst, für welchen er gründliche Studien gemacht hatte. 1789 wurde Peter B. zum letzten Bürgermeister des alten Basel erhoben; die Umwälzung von 1798 beseitigte ihn begreiflich aus Amt und Würden; aber im Jahre 1811 wählten ihn seine Mitbürger neuerdings zu ihrem Standeshaupte, und während des Jahres 1812 bekleidete er sogar die Stelle eines Landammanns der Schweiz. Zwei Jahre vor seinem Tode zog er sich von allen öffentlichen Aemtern zurück. — Sein Sohn Hans Balthasar B. III., geb. 1763, 1824, und später noch dessen Sohn Dietrich, führten das Geschäft weiter, den neueren Verhältnissen stets sorgfältig Rechnung tragend; nach des letztern Tode aber (1835) ging es an dessen Antheilhaber, J. J. Dietschy, über, jedoch ohne die altbekannte Firma Hans Balthasar Burckhardt zu verändern.

    • Literatur

      Kurze Geschichte der Bandweberei in Basel (von Bachofen-Merian, nur als Manuscript gedruckt).

  • Autor/in

    Wartmann.
  • Zitierweise

    Wartmann, Hermann, "Burckhardt, Hans Balthasar" in: Allgemeine Deutsche Biographie 3 (1876), S. 571 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd14348544X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA