Lebensdaten
erwähnt 1542, gestorben 1573
Beruf/Funktion
Bischof von Hildesheim
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135883814 | OGND | VIAF: 80324380
Namensvarianten
  • Burchard von Oberg
  • Oberg, Burchard von
  • Burchard
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Burchard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135883814.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Ministerialen, die v. 14. Jh. ab mehrere Domherrn in Hildesheim stellten; Bodo v. Oberg, Abt v. St. Michael in Hildesheim war 1367 Führer in der Schlacht v. Dinklar gegen den Hzg. v. Braunschweig, Wulbrand v. Oberg war Notar an der Rota u. seit 1480 Inhaber mehrerer Pfründen;
    V Ritter Burchard (gef. 1522 in der Hildesheimer Stiftsfehde);
    M aus der Fam. v. Steinberg.

  • Biographie

    Bis zur Durchführung der Reformation in der Stadt (1542) Dechant des Kollegiatstiftes Sankt Andreas, seit 1553 Domdechant, treu katholisch und kirchlich gesinnt, am 31.3.1557 zum Bischof gewählt, konnte B. wegen Widerspruchs der Stadt und Schwierigkeiten mit dem Domkapitel erst am 30.11.1562 feierlich vom Wohldenberg, wo er bis dahin Wohnung genommen, in Stadt und Dom einziehen. Die vom Mainzer Weihbischof 1567 vorgenommene Konsekration mußte in der Klosterkirche zu Marienrode erfolgen. B. war ernstlich und mit Erfolg bemüht um Festigung der nach dem Tode seines der Reformation zuneigenden Vorgängers, des unsittlichen Herzogs Friedrich von Holstein, noch bestehenden dürftigen Reste des Katholizismus und um Neubelebung des Glaubens und Kultus bei dem weithin zersetzten Klerus und dem wenigen dem alten Glauben treu gebliebenen Volk. Die an den Protestantismus verlorenen Güter gab er formell auf, um die noch erhaltenen zu sichern. Doch hörten trotzdem die Schwierigkeiten nicht auf. Steuerwald wurde zurückerworben, Peine und das Große Stift nicht. Letzteres wurde seit 1568 durch Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel protestantisch. Die von B. seit 1567 mit dem bayerischen Herzogshaus aufgenommenen Beziehungen wegen eines Koadjutors und eventuellen Nachfolgers wiesen dem Domkapitel den Weg zur Rettung der Diözese, die mit nur kurzer Unterbrechung für fast 200 Jahre von dort ihre Bischöfe erhielt. Hierdurch und durch die von ihm eingeleitete kirchliche Reform wurde B. zum pater patriae, wie ihn die Grabinschrift nennt.

  • Literatur

    J. Oldecop, Chronic, hrsg. v. K. Euling, 1892;
    J. Brandis, Diarium, hrsg. v. M. Buhlers, 1902;
    A. Bertram, Die Bischöfe v. Hildesheim, 1896, S. 139-45;
    ders., Gesch. d. Bistums Hildesheim II, 1916, S. 203-75 (P);
    Dict. Hist. Géogr. X, 1938, Sp. 1234 f.

  • Autor/in

    Konrad Algermissen
  • Zitierweise

    Algermissen, Konrad, "Burchard" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 25-26 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135883814.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA