Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Hildesheimer Buchhändler- und Verlegerfamilie
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 13763319X | OGND | VIAF: 81799844
Namensvarianten
  • Olms

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Zitierweise

Olms, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13763319X.html [29.03.2024].

CC0

  • Biographie

    1886 eröfffnete Hermann (1859–1947) in Hildesheim eine Buchhandlung, die noch vor der Jahrhundertwende zu einem Verlagsunternehmen erweitert wurde. Schulbücher, landwirtschaftliche Fachliteratur und heimatkundliche Werke bildeten das Verlagsprogramm. Der Sohn Georg (1898–1955) leitete nach der Ausbildung in Leipzig und Freiburg (Br.) die Filiale der väterlichen Firma. Nachdem ihm im Dritten Reich (1935) aus politischen Gründen jegliche verantwortliche Tätigkeit in Verlag und Buchhandel verboten worden war, gründete er 1945 die Firma „Georg Olms“, die er 1953 seinem Sohn W. Georg (* 1927) übertrug. Nach seiner Heirat 1955 mit Edith Schlotter (* 1927), die fortan in der Geschäftsführung der Firma mitarbeitete, entwickelte W. Georg daraus zunächst ein wissenschaftliches Antiquariat und schuf 1958 die „Georg Olms Verlagsbuchhandlung“, die er besonders auf reprographische Nachdrucke wissenschaftlicher Standardwerke ausrichtete (z. B. Jöchers Allgem. Gelehrtenlexikon). Eine solche Sammlung bedeutender Werke konnte im Laufe der Jahre nur entstehen durch eine strenge Kontrolle und ständigen Kontakt mit insgesamt über 500 Gelehrten und Bibliothekaren des In- und Auslandes. Unter dem Namen „Olms Presse“ kam 1969 ein weiteres Verlagsprogramm hinzu mit Nach- und Erstdrucken von Büchern für ein größeres Publikum: Werke der Trivialliteratur, Märchen und Sagen, Hippologie, Filmgeschichte, Kochkunst u. a. Ein weiterer Produktionsbereich, „Olms Neue Medien“, befaßt sich seit 1971 unter der Leitung von Verlagsdirektor Dr. Eberhard Mertens (* 1933) mit umfangreichen Microfiche- und CD-ROM-Editionen. So konnte durch die Verfilmung der deutschsprachigen Bibliothekskataloge in Europa auf Microfiche mit 32 Mio. Eintragungen ein Nachschlagewerk geschaffen werden, das einer deutschen Nationalbibliographie entspricht. 1974 gründete W. Georg den Asil Club, eine internationale Interessengemeinschaft zur Erhaltung des reinblütigen arab. Pferdes. 1983 wurde ihm die 1680 in Frankfurt/M. gegründete und dann in Leipzig, seit 1854 in Berlin ansässige „Weidmannsche Verlagsbuchhandlung“ anvertraut, die als eine der ältesten und zugleich bedeutendsten geisteswissenschaftlichen Verlage gilt. W. Georgs Sohn Manfred (* 1950) leitet seit 1977 die „Edition Olms AG“ in Zürich; aus deren Programm ragen besonders die Reihen „Tschaturanga“ (hg. v. Viktor Kortschnoi) und „Praxis Schach“ (hg. v. Helmut Pfleger) heraus. 1991 trat sein zweiter Sohn Dietrich (* 1961) nach dem Studium der Arabistik und Mittleren und Neueren Geschichte als Leiter für Marketing und Vertrieb in den Georg Olms Verlag ein.|

  • Auszeichnungen

    Auszeichnungen f. W. Georg: Dr. phil. h. c. (Urbino 1985), Ehrensenator d. Univ. Hildesheim (1987), Dr. med. h. c. (Frankfurt/M. 1988).

  • Werke

    u. a. Buchreihen: Alpha Omega;
    Altertumswiss. Texte u. Stud.;
    Hist. Texte u. Stud.;
    Judaist. Texte u. Stud.;
    Documenta Hippologica;
    Documenta Linguistica;
    Germanist. Texte u. Stud.;
    Spudasmata;
    Stud. u. Materialien z. Gesch. d. Philos.;
    Studia Semiotica;
    Stud. z. Kunstgesch.;
    Stud., Texte, Entwürfe – Hildesheimer Btrr. z. d. Erziehungs- u. Sozialwiss.;
    Zs:
    Germanist. Linguistik.

  • Literatur

    FS 100 J. Olms, hg. v. W. J. Freyburg, 1987 (P);
    Asil Araber IV – Arabiens edle Pferde, Eine Dokumentation, hg. v. Asil Club, 1993 (P);
    G. Olzog u. J. Hacker (Hg.), Dokumentation dt.sprachiger Verlage, 121995;
    LGB².

  • Autor/in

    Dietrich Olms
  • Zitierweise

    Olms, Dietrich, "Olms" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 525-526 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13763319X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA