Offenbach, Isaac
Offenbach (eigentlich Eberstadt, Ebers(ch)t), Isaac Juda
Kantor, Komponist, * 26.3.1779 (?) Offenbach/Main, † 26.4.1850 Köln. (israelitisch)
- Lebensdaten
- 1779 bis 1850
- Geburtsort
- Offenbach/Main
- Sterbeort
- Köln
- Beruf/Funktion
- Komponist ; Kantor
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 120127660 | OGND | VIAF: 52512547
- Namensvarianten
-
- Offenbach, Isaac Juda
- Eberstadt, Isaac Juda (eigentlich)
- Eberscht, Isaac Juda (eigentlich)
- Eberst, Isaac Juda (eigentlich)
- Eberstadt, Isaac
- Eberscht, Isaac
- Eberst, Isaac
- Offenbach, Isaac
- Offenbach, Isaac Juda
- Eberstadt, Isaac Juda (eigentlich)
- eberstadt, isaac juda
- Eberscht, Isaac Juda (eigentlich)
- eberscht, isaac juda
- Eberst, Isaac Juda (eigentlich)
- eberst, isaac juda
- Eberstadt, Isaac
- Eberscht, Isaac
- Eberst, Isaac
- Eberst, Isaac Ben-Juda
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 2
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB)
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 2
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib)
- Bibliografie deutsch-jüdische Geschichte Nordrhein-Westfalen
- Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft (ViFa Musik) : 2
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
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Genealogie
V →Juda Eberstadt (vor 1750-94), aus Gehaus b. Vacha/Werra;
M Terz (Reschen, Therese) († 1782);
Stief-M Sorle N. N. († 1795);
⚭ Deutz um 1805 Marianne (1785–1840), T d. →Joseph Rindskopf (um 1754–1826), aus Deutz, Geldwechsler u. Lotterie-Untereinnehmer, Kaufm. in Deutz, Konkurs 1779, 1783 wegen d. Besitzes gestohlener Paramente aus Hilden d. Hehlerei verdächtigt, danach verarmt, u. d. Ranetta (Reintge) Flersheim († 1801), aus Frankfurt;
3 S, 7 T, u. a. →Jacques (s. 2). -
Leben
Früh verwaist, ging O. als Buchbindergeselle und Spielmann auf Wanderschaft und ließ sich schließlich 1802 in Deutz nieder, wo er sich nach seinem Geburtsort nannte. 1816 zog er nach Köln, wo er nach etwa zehn Jahren als Musiker und Musiklehrer Kantor der jüd. Gemeinde wurde.
O. schrieb zahlreiche geistliche Kompositionen, aber auch deutsche Lieder im Stil des Biedermeiers. Er veröffentlichte eine „Haggadah“-Übersetzung (1838) und ein „Allgemeines Gebetbuch für die hebräische Jugend, hebräisch und deutsch“ (1839). Zahlreiche synagogale Gesänge haben sich vor allem in einer Art Stimmbücher erhalten und wurden in Bearbeitungen von Raymond Goldstein und Jacobo Kaufmann 1997 wieder aufgeführt. In der eher weltlichen Art jüd. liturgischer Musik zeugen sie von eklektischem Geschick und einprägsamer Erfindung. Gleichfalls erhalten, wenn auch weder ausgewertet noch aufgeführt, ist ein Liederbuch aus der Familie für den Hausgebrauch, mit einigen fremden, meist für Gesang und Gitarre arrangierten Liedern (u. a. Gluck, Schubert), vor allem aber mit Kompositionen von O. und seinen Söhnen Jules und Jakob/Jacques, ein Beispiel für die Vielseitigkeit biedermeierlicher Musikkultur und der Assimilation an die deutsche Umgebung.
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Literatur
A. W. Binder, I. O., in: Leo Baeck Inst. Year Book 14, 1969, S. 215-23 (P);
A. Henseler, J. O., 1930, S. 15-31 (P);
A. Lamb, An Offenbach Family Album, 1997;
J. Kaufmann, I. O. u. sein Sohn Jacques od. „Es ist nicht alle Tage Purim“, 1998 (im Druck). -
Portraits
Kreidezeichnung, anonym, Abb. b. Henseler (s. L), Tafel 1.
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Autor/in
Josef Heinzelmann -
Empfohlene Zitierweise
Heinzelmann, Josef, "Offenbach, Isaac" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 480 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120127660.html#ndbcontent