Dates of Life
1781 – 1850
Place of birth
Halle (Saale)
Place of death
Breslau
Occupation
Pädagoge ; Schriftsteller ; Direktor einer Töchterschule in Breslau
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 117038970 | OGND | VIAF: 32763398
Alternate Names
  • Nösselt, Friedrich August
  • Nösselt, Friedrich
  • Nösselt, Friedrich August
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Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Nösselt, Friedrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117038970.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Nösselt: Friedrich August N., Pädagog und Schriftsteller. Geboren am 18. Mai 1781 als Sohn des Professors der Theologie Johann August N. zu Halle, widmete sich N. dem Wunsche seines Vaters gemäß zunächst dem Studium der Theologie, ohne jedoch die Beschäftigung mit der Geschichte, für welche ihn eine besondere Vorliebe beseelte, zu vernachlässigen. Im Herbste 1804 vollendete er seine akademischen Studien (zu Halle) und wurde Collaborator am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium zu Berlin, da er sich zur pädagogischen Laufbahn in erster Linie berufen fühlte. Die Stellung in Berlin vertauschte er 1806 mit dem Amte eines Conrectors und Schloßpredigers zu Küstrin, gab diese jedoch im J. 1809 auf und siedelte nach Breslau über, wo sich ihm bald eine Wirksamkeit öffnete, wie sie so recht seinen tiefsten Neigungen entsprach. Er wurde zuerst Lehrer an der Wilhelmsschule daselbst und im J. 1812 zum Lehrer der Geschichte am Magdalenen-Gymnasium befördert und fing gleich darauf an,|als Schriftster vornehmlich auf dem Gebiete der Geschichte aufzutreten. Diese seine Schriftstellerei, die im Verlaufe der Zeit ziemlich große Dimensionen annahm, hängt aber mit einer charakteristischen Erweiterung seiner pädagogischen Thätigkeit auf das engste zusammen. N. hatte wol einmal daran gedacht, sich eine Geschichtsprofessur an einer Universität zu verdienen und zum Zwecke der Habilitation eine Abhandlung über „Karl den Kühnen“ ausgearbeitet. Von diesem Plane ging er indeß ebenso schnell wieder ab und blieb der pädagogischen Wirksamkeit treu, die er, einem notorischen Bedürfnisse entgegenkommend, auf den Unterricht und die Erziehung der weiblichen Jugend ausdehnte. Auf diesem Felde hat er sich denn auch sein bleibendes, und nicht geringes Verdienst erworben. Schon im J. 1809, gleich nach seiner Niederlassung in Breslau, hatte er eine Töchterschule gegründet, die, Dank seinem ungewöhnlichen pädagogischen Takte, mit den Jahren einen wachsenden und nachhaltigen Aufschwung nahm. Mit derselben verband er seit dem Jahre 1836 ein Seminar für künftige Erzieherinnen, das von bescheidenen Anfängen aus, sich ebenfalls in der glücklichsten und fruchtbarsten Weise entwickelte. Diese Unternehmungen Nösselt's wurden in anderen Städten nachgeahmt und Anerkennungen der unzweideutigsten Art haben sein zeitgemäßes Wirken, das von keinen gewinnsüchtigen Absichten getrübt wurde, verdienter Maßen gelohnt. Er ist am 11. April 1850 gestorben. Die zahlreichen Schriften Nösselt's verfolgen fast alle einen mehr praktischen und pädagogischen Zweck und behandeln in ihrer Mehrzahl Geschichte. Geographie und die deutsche Litteratur. Sie haben, als Lehrbücher, eine weite Verbreitung gefunden, und erfreuten sich in den Kreisen, für die sie bestimmt waren, nicht mit Unrecht lange Zeit einer unverkennbaren Beliebtheit; sein „Lehrbuch der Weltgeschichte für Töchterschulen“ in 4 Bänden ist in das Französische und Holländische übersetzt worden. Eine einzige der historischen Schriften Nösselt's, „Die Geschichte des Krieges von 1813 und 1814“, hatte mehr ein allgemeineres Ziel im Auge, und war mit Karten und Schlachtenplänen ausgestattet, die er, von Jugend auf in der Kunst des Zeichnens wol geübt, selbst angefertigt hatte.

    • Literature

      S. Neuer Nekrolog der Deutschen. 24. Jahrgang (1850) I. Thl. S. 241—244. Hier sind auch die verschiedenen Schriften Nösselt's aufgeführt.

  • Author

    Wegele.
  • Citation

    Wegele, Franz Xaver von, "Nösselt, Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 24 (1887), S. 24-25 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117038970.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA