Lebensdaten
erwähnt um 1225 , gestorben 1253
Sterbeort
vermutlich Riga
Beruf/Funktion
Prämonstratenser ; Bischof von Riga
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 138245657 | OGND | VIAF: 88291541
Namensvarianten
  • Nikolaus
  • Nauen, Nikolaus von
  • Nikolaus von Nauen
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Orte

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Zitierweise

Nikolaus von Nauen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138245657.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Stammte möglicherweise aus d. brandenburg. Adelsfam. v. Nauen, da er sich als consanguineus des Propstes Heinrich v. Nauen bezeichnet; sein Vater könnte d. Magdeburger Schultheiß Heinrich v. Nauen gewesen sein.

  • Biographie

    Um 1225-30 war N. Kanoniker des Prämonstratenserstifts Unserer Lieben Frauen zu Magdeburg. Nach dem Tode Bischof Alberts v. Bekeshovede wurde er von dem ebenfalls prämonstratens. Domkapitel von Riga zum neuen Bischof gewählt. Durch die Berufung von Albert Suerbeer ( wohl 1273) versuchte der Erzbischof von Bremen Metropolitanrechte geltend zu machen, doch entschied Papst Gregor IX. 1231 zu N.s Gunsten. Dieser, der sich sofort mit dem Machtstreben des päpstl. Vizelegaten, des Zisterziensers Balduin von Alna, auseinandersetzen mußte, holte die Bettelmönche (Dominikaner 1234, Franziskaner vor 1258) als Träger moderner Missionsweise nach Riga. Mit Hilfe des Deutschen Ordens, in den nach der Schlacht bei Saule 1236 die überlebenden Schwertbrüder inkorporiert worden waren, stärkte er dünaaufwärts seine Stellung gegen die russ. Fürstentümer. Als sich 1248 für kurze Zeit die Aussicht eröffnete, in den Bereich der Ostkirche einzudringen, taufte N. den litau. Fürsten Tautwil von Polozk. 1251 wurde die Diözese Semgallen seinem Bistum eingegliedert. Von seinen pädagogischen Interessen zeugt 1248 eine Schenkung von gelehrten Büchern an das Domkapitel zum Schulgebrauch.

    Bereits Ende 1245, während des Konzils von Lyon, war N.s früherer Rivale Albert Suerbeer zum Erzbischof der neugeschaffenen preuß.-livländ. Kirchenprovinz ernannt worden. Nachdem der Deutsche Orden verhindert hatte, daß sich Albert eines der freien preuß. Bistümer wählte, und schließlich Riga für den Zeitpunkt von N.s Ausscheiden zu Alberts Kathedralsitz bestimmt worden war, zog es N. vor, bis zu seinem Tod in Riga im Amt zu bleiben.

  • Literatur

    L. v. Ledebur, in: Archiv f. Dt. Adelsgesch. 1, 1863, S. 149-54;
    R. Baron v. Toll, Est- u. Livländ. Brieflade 3: Chronol., hg. v. Ph. Schwartz, 1879, S. 146-50;
    L. Arbusow d. Ä., Livlands Geistlichkeit, in: Mitauer Jb. f. Geneal., Heraldik u. Sphragistik, 1901, S. 74, 1911-13, S. 147;
    G. A. Donner, Kard. Wilhelm v. Sabina, 1929;
    M. Hellmann, Das Lettenland im MA, 1954;
    K. Forstreuter, Die Gründung d. Erzbistums Preußen 1245/46, in: Jb. d. Albertus-Univ. z. Königsberg/Pr. 10, 1960, S. 9-31;
    Lex. MA.

  • Autor/in

    Bernhart Jähnig
  • Zitierweise

    Jähnig, Bernhart, "Nikolaus von Nauen" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 269 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138245657.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA