Dates of Life
1864 – 1943
Place of birth
Dresden
Place of death
Ringelheim (Harz)
Occupation
Schiffskonstrukteur
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 126356513 | OGND | VIAF: 47751398
Alternate Names
  • Bürkner, Hans Friedrich Hermann
  • Bürkner, Hans
  • Bürkner, Hans Friedrich Hermann
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Citation

Bürkner, Hans, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd126356513.html [30.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Frdr. Herm. Ludw. (1829–72), Fabrikbesitzer, S des Frdr., Bürger zu Oranienbaum b. Dessau, u. der Wilhelmine Franke;
    M Helene Camilla (1840–99), T des Gottfr. Heinr. Christoph Jordan, Fabrikbesitzer, u. der Emilie Concordie Eisenstück;
    ⚭ Adolphine Emma Ernest. Anna, T des Herm. Wilh. Kaben u. der Amalie Marie Thate;
    5 T.

  • Biographical Presentation

    Größere Seereisen weckten bei B. schon in jungen Jahren das Interesse für Schiffbau und Schiffahrt. Zunächst studierte er in Heidelberg und Leipzig Mathematik und Naturwissenschaften, dann am Polytechnikum in Dresden und schließlich an der TH Berlin in der Abteilung für Schiffbau. Danach trat er als Schiffbau-Ingenieur-Aspirant bei der Kaiserlichen Marine ein und wurde 1894 zum Schiffbaumeister ernannt. Bereits 1898 bis 1902 arbeitete er im Reichsmarineamt. 1905 wurde er schon im Alter von 41 Jahren als Marinebaurat endgültig in die Konstruktionsabteilung dieses Amtes berufen, wo er von Tirpitz mit der Konstruktion der Großkampfschiffe beauftragt wurde. 1905-18 entstanden unter B.s Leitung die Konstruktionen für 21 Großlinienschiffe, 14 Schlachtkreuzer und 22 kleinere Kreuzer, eine in der Geschichte des Schiffbaus außergewöhnliche Leistung. 1919 beendete B. seinen Dienst im Reichsmarineamt als Geheimer Oberbaurat und stellvertretender Direktor des Konstruktions-Departements.

    Die Entwürfe B.s wurden durch politische Bestimmungen kaum gehemmt. Er hat vielmehr die deutschen Kriegsschiffe nach den Forderungen der Marinefachleute entworfen. Insbesondere hat er klar erkannt, daß es zwecklos war, große Schiffe nur mit schwerer Artillerie auszustatten, ohne darauf Rücksicht zu nehmen, ob der Schiffskörper und seine Verbände die genügende Festigkeit aufwiesen, um der feindlichen Artillerie und anderen Angriffswaffen Widerstand zu leisten. - Durch wissenschaftliche Berechnungen und technische Versuche großen Stils erreichte B. die Durchführung seiner Forderungen: Größtmögliche Sinksicherheit durch Unterteilung der Schiffe in zahlreiche wasserdichte Zellen, Schutz gegen Torpedos und Minen durch schwere Längsschotte aus Panzerstahl, Gewichtsersparnis am Schiffskörper zugunsten der Panzerdicke und des Umfanges der Panzerung auch bei den kleinen Kreuzern, Erhöhung der Stabilität und Manövrierfähigkeit, Verminderung der Brand- und Splittergefahr im Schiffsinnern durch Ausschaltung von brennbaren Werkstoffen, Verbesserung der Pumpen- und Rohrsysteme und zweckmäßige Anordnung der Maschinenanlagen.

    Die Skagerrak-Schlacht zeigte, daß die Grundsätze, welche B. für die Konstruktion der Kriegsschiffe aufgestellt hatte, richtig waren. Große englische Schlachtkreuzer fielen unverhältnismäßig schnell dem Feuer der deutschen Artillerie zum Opfer, während die deutschen Schlachtschiffe und Kreuzer eine unerhörte Standfestigkeit bewiesen. - Das hohe Ansehen, das der deutsche Kriegsschiffbau in jener Zeit in der Welt erworben hat, ist zum großen Teil auf die hervorragenden Leistungen B.s zurückzuführen. Von der Schiffbautechnischen Gesellschaft erhielt er die Goldene Denkmünze, die nur wenigen hervorragenden Ingenieuren verliehen worden ist.|

  • Awards

    Dr.-Ing. e. h. der TH Berlin.

  • Works

    Weitere W Der dt. Kriegsschiffbau in engl. Beleuchtung, in: Schiffbau 22, 1921, S. 951-64;
    Erinnerungen u. Gedanken eines alten Kriegsschiffbauers, 1940.

  • Literature

    VDI-Zs. 88, 1944, S. 182;
    Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 44, 1950, S. 20-22 (P).

  • Author

    Georg Schnadel
  • Citation

    Schnadel, Georg, "Bürkner, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 2 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd126356513.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA