Lebensdaten
1846 – 1919
Geburtsort
Halle/Saale
Sterbeort
Gießen
Beruf/Funktion
Mathematiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 116944684 | OGND | VIAF: 17305827
Namensvarianten
  • Netto, Otto Erwin Johannes Eugen
  • Netto, Eugen
  • Netto, Otto Erwin Johannes Eugen
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Zitierweise

Netto, Eugen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116944684.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (1795–1889), Insp. d. Franckeschen Stiftungen in H.;
    M Sophie Louise Neumann|(1816-89);
    1880 Hedwig Elfriede Freund (1860–1921);
    1 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach dem Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Berlin studierte N. seit 1866 an der Univ. Berlin zunächst Philosophie, dann Mathematik. Von seinen Professoren prägten ihn besonders Leopold Kronecker (1823–91), Ernst Eduard Kummer (1810–93) und Karl Weierstraß (1815–97). 1870 wurde er bei diesem mit einer Arbeit „De transformatione yn = R(x), designate functionem integram rationalem variables x, in aequationem η² =R1 (ξ)“ promoviert. 1871-79 war N. als Lehrer für Mathematik und Physik am Friedrich-Werderschen-Gymnasium tätig. 1879 wurde er ao. Professor an der Univ. Straßburg, 1881 an der Univ. Berlin. Schließlich erhielt N. 1888 einen Ruf als o. Professor für Mathematik an die Univ. Gießen (1894 Dekan, 1899 Rektor).

    N. hatte zwei Hauptarbeitsgebiete, die Algebra und die Kombinatorik. Bekannt wurde er mit seinem Buch „Substitutionentheorie und ihre Anwendungen auf die Algebra“ (1882, ital. 1888, engl. 1892), das zum wichtigsten Lehrbuch der Gruppentheorie seiner Zeit wurde. Weitere Arbeiten festigten seinen Ruf als einen der damals führenden Algebraiker. Noch wichtiger ist die Tatsache, daß N. das erste Lehrbuch der Kombinatorik schrieb, eines der wichtigsten neuen Gebiete der Mathematik zu Beginn des 20. Jh. (Lehrb. d. Combinatorik, 1901, ²1927). Außerdem verfaßte er zahlreiche nichtmathematische Gelegenheitsschriften, etwa das Lustspiel „Nur ein Viertel-Stündchen“ anläßlich des 350jg. Jubiläums der Univ. Gießen 1907. Seit 1910 litt N. an der Parkinsonschen Krankheit, die ihn zwang, sich zunehmend aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen.|

  • Auszeichnungen

    Geh. Hofrat (1900).

  • Werke

    Weitere W u. a. Elementare Algebra, 1904;
    Gruppen- u. Substitutionentheorie, 1908;
    Die Determinanten, 1910;
    Algebra, 2 T., 1896/1900.

  • Literatur

    W. Lorey, Die Math. an d. Univ. Gießen v. Beginn d. 19. Jh. bis 1914, in: Nachrr. d. Gießener Hochschulges. 11, 1937, H. 2, S. 81-90;
    E. Ullrich, Die Naturwiss. Fak. in Gießen, 1957, S. 275 f.;
    K.-R. Biermann, in: DSB X, S. 24;
    ders., Die Math. u. ihre Dozenten an d. Berliner Univ. 1810-1933, 1988;
    B. Jung, Der Gießener Math. E. N., Ansätze z. Darst. seines Lebens u. Werks, Staatsexamensarbeit Gießen 1994 (P).

  • Autor/in

    Albrecht Beutelspacher
  • Zitierweise

    Beutelspacher, Albrecht, "Netto, Eugen" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 89-90 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116944684.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA