Lebensdaten
um 1547 – 1617
Geburtsort
Colmar
Sterbeort
Augsburg
Beruf/Funktion
Emailleur ; Goldschmied
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 130660264 | OGND | VIAF: 13423395
Namensvarianten
  • Attenstett, David
  • Attemstetter, David
  • Altenstetter, David
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Orte

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Zitierweise

Altenstetter, David, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130660264.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    1) 1573 Catharina Jeger aus Augsburg, 2) 6.9.1600 Susanna Tressin;
    T aus 1) Catharina ( 26.11.1601 Adolph Occo den Jüngeren).

  • Biographie

    A. - sein Vater war nicht Andreas Adamstett (Attemstett) aus Groningen - kam um 1568 nach Augsburg und scheint 1570 schon selbständig gewesen zu sein. Durch seine Heirat wurde er 1573 Augsburger Bürger. 1578-79 arbeitete er gemeinsam mit anderen Augsburger Goldschmieden an einem größeren Auftrag für Herzog Wilhelm von Bayern. 1587 bis 1588 war er 1. Vorgeher, 1591-92 2. und 1594-95 wieder 1. Vorgeher der Augsburger Goldschmiedezunft. Um 1610 ernannte ihn Kaiser Rudolf II. zu seinem Kammergoldschmied, wohl im Zusammenhang mit für die römische Kaiserkrone gelieferten Emails. A. war in der Hauptsache als Emailleur tätig und wurde in dieser Technik der führende Meister seiner Zeit in Süddeutschland. Seine besondere Spezialität waren kleine Silberplättchen, die er mit ungemein zarten Arabesken, Tieren, Pflanzen und mitunter auch mit kleinen allegorischen Figürchen in Tiefstichemail verzierte. Da diese Art des Schmelzwerks ausdrücklich in den Augsburger Goldschmiedeordnungen von 1592 und 1603 von der Beschaupflicht ausgenommen war, erklärt es sich, daß keine der Arbeiten A.s ein Beschau- und Stadtzeichen trägt, sondern immer nur mit den eingravierten Buchstaben D. A. F. und der jeweiligen Jahreszahl bezeichnet wurde.

  • Werke

    u. a. zahlreiche Silberplättchen mit translucidem Email auf Tiefstich, als Füllungen auf d. Elfenbeinschrank d. Christoph Angermaier aus Augsburg, 1601 (Nat.-Mus. München); Silberplatte mit Email auf Tiefstich, 1601 (ebenda); runde Silberplatte mit Email auf Tiefstich, 1602 (Fürst Fugger-Babenhausen, Augsburg).

  • Literatur

    A. Ilg, Üb. Wachsbossierungen v. Alessandro v. Abondiod. J. u. zeitgenöss. Meistern im österr. Mus. Wien, in: Mitt. d. k. u. k. Central-Comm. Wien, NF 2, 1876;
    Th. Rogge, Der Augsburger Brunnen, in: Ztschr. f. bildende Kunst 17, 1882;
    W. Boeheim, Üb. einige Jagdwaffen u. Jagdgeräte, in: Jb. d. kunsthist. Slg. Wien, 1886;
    ders., Urkk. u. Regg. aus d. kgl. Hofbibl., ebenda, 1888;
    ders., Meister d. Waffenschmiedekunst v. 14. bis 16. Jh., 1897;
    J. Lessing-A. Brünnig, Der pommersche Kunstschrank, 1905, S. 25, 71 ff.;
    J. Böttiger, Phil. Hainhofer u. d. Kunstschrank Gustav Adolfs in Upsala, 1909;
    A. Werner, Verz. d. Augsburger Goldschmiede, Silberarbeiter, Juweliere u. Steinschneider v. 1346 bis 1803, 1913;
    Kat. d. Österr. Mus. f. Kunst u. Industrie, Wien, 1920;
    M. Rosenberg, Die Goldschmiede-Merkzeichen I, 1922;
    J. L. Sponsel, Das grüne Gewölbe, 1928;
    A. Weixlgärtner, Führer durch d. weltl. Schatzkammer in Wien, 1929;
    ThB;
    H. A. Müller-H. W. Singer II, Künstler-Lex. I, 1921;
    Bénézit I, 1948.

  • Porträts

    in ganzer Figur, auf: Übergabe d. pommerschen Kunstschrankes mit d. Bildnissen Ph. Hainhofers u. d. beteiligten Kunsthandwerker, gemalt v. A. Mozart in Augsburg (Berlin, Kunstgewerbemus., A. ist Nr. 8).

  • Autor/in

    Heinz Merten
  • Zitierweise

    Merten, Heinz, "Altenstetter, David" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 217 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130660264.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA