Dates of Life
1874 – 1923
Place of birth
Sankt Julian (Rheinpfalz)
Place of death
Berlin-Charlottenburg
Occupation
Maschinenbauer ; Schiffbautechniker
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 140128735 | OGND | VIAF: 2829125
Alternate Names
  • Gümbel, Ludwig Karl Friedrich
  • Gümbel, Ludwig
  • Gümbel, Ludwig Karl Friedrich
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Gümbel, Ludwig, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd140128735.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Karl Ludw. (1842–1911), Pfarrer in St. J., dann Gymnasialprof. in Speyer, S d. Ludw. Chrstn. (1806–75), Dr., Rentmeister, Vf. e. Denkschr. „Verarmung d. Bauernstands im Rheinland“ (im Staatsarchiv Speyer), u. d. Juliane Jacoby;
    M Julie (1844–1925), T d. Karl Koch (1806–1900), Historienmaler (s. ThB), u. d. Julie Wollenweber;
    Groß-Ov Theodor (s. 2), Wilhelm (s. 3);
    1902 Olga Cath. (* 1882), T d. Großkaufm. Dietz in New York;
    3 S, 1 T.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Besuch des Gymnasiums in Speyer arbeitete G. auf der Werft Wilhelmshaven und machte mehrere Seereisen als Maschinenassistent. 1894-98 studierte er an der TH Berlin, wo er die Prüfungen mit Auszeichnung bestand. Schon in dieser Zeit zeigte er seine Fähigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse auf die praktische Konstruktion anzuwenden. Er veröffentlichte Arbeiten über Stabilität (Transactions of the Institution of Naval Architects, London 1898) und unternahm Untersuchungen über den Massenausgleich von Schiffsmaschinen auf der bekannten Werft von Harland und Wolf in Belfast. Nach Beendigung seines Studiums trat er zunächst bei der Schichau-Werft in Elbing und dann bei der Hamburg-Amerika-Linie ein, wo er zuletzt Bürochef der Maschinenbauabteilung war. Dann wurde er 1906 Stellvertretender Direktor bei den Atlas-Werken in Bremen und folgte im Oktober 1910 einem Ruf als Ordinarius an die TH Berlin, wo er kurz vorher mit einer Arbeit über „Fabrikorganisation unter spezieller Berücksichtigung der Anforderungen der Werftbetriebe“ promoviert hatte. Seine Vielseitigkeit, seine grundlegenden Kenntnisse in der Physik, sein Blick für technische und wirtschaftliche Zweckmäßigkeit befähigten ihn, auf sehr verschiedenen Gebieten der Technik bedeutsame Leistungen durchzuführen. In einem umfassenden Vortrag vor der Schiffbautechnischen Gesellschaft (STG) behandelte er transversale Schwingungen des Schiffskörpers. Kurz darauf begann er seine Untersuchungen über „Torsionsschwingungen von Schiffswellen“ (VDI-Zeitschrift 1912 und 1922). In dieser Zeit begann er seine Arbeit auf hydrodynamischem Gebiet. In zwei Vorträgen vor der STG behandelte er den Reibungswiderstand der Schiffe und die Theorie des Schraubenpropellers.

    Von besonderer Bedeutung aber waren die Untersuchungen über die Schmierung der Maschinen, die schließlich zur Aufstellung von Regeln über Konstruktion der Lager führten. Diese Arbeit hat den gesamten Maschinenbau in Deutschland und im Ausland befruchtet und ist wohl sein bedeutendstes Werk. – Die Fähigkeit G.s, die wissenschaftlichen Grundlagen der technischen Probleme zu erkennen, führte ihn auf weitere Gebiete der Technik. Er veröffentlichte Arbeiten über Knicksicherheit von schlanken Stäben, über Beulsicherheit und Aussteifung von Schalen, Beanspruchung rechteckiger Platten und den Bau von Dampfkesseln. – Am 1. Weltkrieg nahm er über 3 Jahre als Kompagnieführer in schweren Kämpfen teil, bis die Marine ihn zum Aufbau der U-Bootflotte zurückrief, wo er wichtige Tätigkeiten für die Kriegsführung übernahm.

  • Works

    Weitere W u. a. Ebene Transversalschwingungen freier Stabförmiger Körper mit variablem Querschnitt u. beliebiger symmetr. Massenverteilung unter d. Einwirkung period. Kräfte mit spezieller Berücksichtigung d. Schwingungsproblemes d. Schiffbaues, in: Jb. d. Schiffbautechn. Ges., 1901;
    Fabrikorganisation mit spezieller Berücksichtigung d. Anforderungen d. Werftbetriebe, ebd., 1910;
    Das Problem d. Oberflächenwiderstandes, ebd., 1913;
    Das Problem d. Schraubenpropellers, ebd., 1914;
    Der Einfluß d. Schmierung auf d. Konstruktion, ebd., 1917.

  • Literature

    Jb. d. Schiffbautechn. Ges. 25, 1924, S. 37;
    VDI-Zs., 1923, S. 762 (W, P);
    Werft, Reederei, Hafen, 1923, S. 199;
    Zs. z. Gesch. d. Technik, 1923, S. 762;
    E. Everling, in: DBJ V, S. 143-45 (W, L, u. Tl. 1923, L);
    Techn. Lex., 1920, Sp. 232 f.

  • Author

    Georg Schnadel
  • Citation

    Schnadel, Georg, "Gümbel, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 258 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140128735.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA