Dates of Life
1768 – 1835
Place of birth
Berlin
Place of death
Berlin
Occupation
preußischer Berghauptmann ; Berg- und Hüttenmann
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 116566957 | OGND | VIAF: 57369998
Alternate Names
  • Gerhard, Johann Karl
  • Gerhard, Johann Carl Ludewig
  • Gerhard, Johann Karl
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Gerhard, Johann Carl Ludewig, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116566957.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Carl Abraham (s. 2);
    1796 Friederike Ernestine (1776–1857), T d. Geh. Sekr. Dan. Schartow u. d. Anna Kath. Sommer;
    2 T, Luise ( Heinr. v. Dechen, 1889, Geologe, s. NDB III), Caroline ( Karl Frhr. v. Oeynhausen, 1795–1865, preuß. Berghptm., s. ADB 25).

  • Biographical Presentation

    G. studierte an der Berliner (1784), sodann an der Freiberger Bergakademie (1786). Hier erregte er durch Kenntnisse und Fleiß die Aufmerksamkeit des dortigen Berghauptmanns von Heynitz, der ihn seinem Bruder, dem preußischen Bergbauminister F. A. von Heynitz, empfahl. Dieser berief G. 1789 als Assessor und Obereinfahrer an das Oberbergamt in Rothenburg/Saale. G. bewährte sich bei der Verwaltung des reichlich komplizierten Wettiner und Rothenburger Bergwesens derart vorzüglich, daß er schon 1792 zum Vize-Oberbergmeister und Bergrat befördert wurde. Hierin sah er jedoch in seiner Bescheidenheit eine Zurücksetzung älterer Oberbergamtskollegen und bat, davon vorläufig keinen öffentlichen Gebrauch machen zu müssen, was ihm auch gestattet wurde. Als Oberbergmeister (1793) wurde er 1799 von dem Berghauptmann Graf Reden veranlaßt, das schlesische Bergbaugebiet zu bereisen. 1801 erfolgte eine Befahrung der Sayn-Altenkirchner und westfälischen Bergreviere. Auf Grund seiner vorzüglichen Berichte hierüber und seiner Verbesserungsvorschläge wurde er 1806 als Geheimer Oberbergrat zum Leiter des magdeburg-halberstädtischen Oberbergamts ernannt.

    Nach dem Kriege von 1806/07 mußte G. die Bergverwaltung des neugegründeten Königreichs Westphalen einrichten, wurde jedoch schon 1810 als Oberberghauptmann mit der Leitung des gesamten Preußischen Berg-, Hütten- und Salinenwesens betraut. In den Befreiungskriegen organisierte G. von Breslau aus die Umstellung des Hüttenwesens, so daß das so dringend benötigte Artilleriematerial nebst Munition jeglicher Art in ausreichender Menge geliefert werden konnte. In der folgenden Friedenszeit widmete sich G. dem Wiederaufbau und dem Fortschritt des Berg-, Hütten- und Salinenwesens. Ihm ist in erster Linie die gedeihliche Entwicklung des Blei- und Kohlenbergbaues in Oberschlesien, des Siegener Eisensteinbergbaues und der dortigen Stahlherstellung sowie des Saarbrückener Kohlenbergbaues zu verdanken. – Alle Zeitgenossen rühmen G.s bescheidene Zurückhaltung und sein liebenswürdiges Wesen. Seinen Namen tragen ein Steinkohlenflöz in Oberschlesien, die Grube Gerhard im Saargebiet sowie ein Stollen und eine Brücke in Rüdersdorf.

  • Literature

    Allg. Preuß. Staatsztg. Nr. 172, 1835, S. 703;
    Gg. Schmidt, Die Fam. v. Dechen, 1889, S. 97-100;
    M. Schulz-Briesen, Der preuß. Bergbau im Wandel d. Zeiten I, 1933 (P: Elfenbeinschnitzerei);
    W. Serlo, Bergmannsfamilien in Rheinland u. Westfalen, 1936, S. 60 f.;
    ders., Männer d. Bergbaus, 1937, S. 52 f.;
    C. Schiffner, Aus d. Leben alter Freiberger Bergstudenten II, 1938, S. 94 ff.;
    NND 13. |

  • Primary Sources

    Qu.: Dt. Zentralarchiv Merseburg Rep. 121.

  • Author

    Hanns Freydank
  • Citation

    Freydank, Hanns, "Gerhard, Johann Carl Ludewig" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 274 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116566957.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA