Lebensdaten
1901 – 1960
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Stanggaß Gemeinde Bischofswiesen bei Berchtesgaden
Beruf/Funktion
Turbinenbauer ; Maschinenbauer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 140168419 | OGND | VIAF: 267695804
Namensvarianten
  • Leist, Karl
  • Leist, K.
  • Leist, Carl

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Zitierweise

Leist, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd140168419.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl (1858–1922), Prof. a. d. TH Berlin (Lehrgebiete: Kolbendampf- u. Kältemaschinen, Mechanik);
    M N. N.;
    Stuttgart 1941 Margarete Kaufmann geb. Deppe (* 1905); kinderlos.

  • Biographie

    L. studierte 1919-24 Maschinenbau an der TH Berlin. Nach kurzer Tätigkeit als Konstrukteur in der Industrie kehrte er als Assistent zu Rudolf Drawe an die TH Berlin zurück und war seit 1925 Oberingenieur bei Johannes Stumpf. 1929 wurde er zum Dr.-Ing. promoviert, 1935 übernahm er nach dem Tode Paul Krainers, des Nachfolgers von Stumpf, die Vertretung von dessen Lehrstuhl. Bis 1939 war L.s Hauptarbeitsgebiet die Entwicklung von Abgasturbinen für Flugmotoren bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL). Grundlegende Arbeiten über die Abgasturbine enthalten seine Veröffentlichungen aus dieser Zeit. Die Konzeption und Entwicklung eines Zweikreisstrahltriebwerkes übernahm L. 1939-41 bei Daimler-Benz in Stuttgart. Er gehörte in der Frühzeit der Strahlturbinenentwicklung zu den Persönlichkeiten, die die technischen Möglichkeiten und die Vorteile der Zweikreisstrahltriebwerke aufzeigten. Im Oktober 1941 wurde L. o. Professor für Triebwerkslehre an der TH Braunschweig. Neuartige Kühlverfahren für Abgasturbolader und die Fortentwicklung der Zweikreistriebwerke gehörten zu seinen Forschungsaufgaben. Er entwickelte in dieser Zeit die wesentlichen Grundlagen für das heute verbreitete Zweikreistriebwerk. 1948 wurde L. als Ordinarius auf den Lehrstuhl für Turbokraft- und - arbeitsmaschinen der TH Aachen berufen. In Zusammenarbeit mit der wiedererstandenen Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt baute er 1954-59 das Institut für Strahlantriebe dieser Gesellschaft auf und leitete es. Ein umfassender Bericht über die Gasturbinenentwicklung in der Bundesrepublik, den er als Berichter des Deutschen Nationalen Komitees der „Weltkraftkonferenz“ im Juni 1960 erstatten wollte. zeigt das Bild seiner Berufsarbeit im internationalen Rahmen. L.s schöpferische Ingenieurleistungen sind in über 50 Patenten dokumentiert.

  • Werke

    Die Abgasturbine, Ringbuch d. Luftfahrttechnik, III A 19, 1939;
    Messung d. Läufertempe-raturen v. Gasturbinen im Betrieb (mit E. Knörnschild), in: Motortechn. Zs. 1, 1939, S. 126 f.;
    Abgasturbinen mit gekühlten Laufschaufeln, in: VDI-Zs. 83, 1939, S. 1206 f.;
    Gasturbinen als Flugzeugantrieb, Bericht d. Lilienthal-GesGes. f. Luftfahrtforschung, 1938;
    Abgasturbinen mit Kühlluftbeaufschlagung, in: Jb. 1941 d. Dt. Luftfahrtforschung, S. II 144 - II 153;
    Zweikreistriebwerk 109 007, Daimler-Benz-Ber., 1944;
    Einige Forschungsarbeiten aus d. Gasturbinentechnik, H. 30 d. Arbeitsgemeinschaft f. Forschung d. Landes Nordrhein-Westfalen, 1954;
    Das Turbinenauto, in: Die Umschau v. 15.9.1957;
    Photoelastic investigations about discs with eccentric holes, De Laval Marine Turbine Conference, Stockholm, 18.-20.9.1957;
    Der wirtsch. Wirkungsgrad v. Gasturbinen mit stufenweiser Zwischenverbrennung innerhalb d. Turbine, in: Brennstoff, Wärme, Kraft 12, 1960, S. 521-30.

  • Literatur

    W. Dettmering, in: Motortechn. Zs. 21, 1960 (P);
    Jb. 1960 d. Wiss. Ges. f. Luftfahrt, S. 480-82 (W-Verz.);
    Pogg. VII a (auch Tl., L).

  • Porträts

    Büste v. H. Schepp (TH Aachen, Inst. f. Turbomaschinen).

  • Autor/in

    Wilhelm Dettmering
  • Zitierweise

    Dettmering, Wilhelm, "Leist, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 162-163 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140168419.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA