Lebensdaten
1876 – 1954
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
Lübeck
Beruf/Funktion
Bauingenieur
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 117166472 | OGND | VIAF: 783060
Namensvarianten
  • Müllenhoff, Adolf
  • Müllenhoff, Adolf
  • Müllenhoff, Adolph
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Zitierweise

Müllenhoff, Adolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117166472.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl (s. 1);
    M Ferdinande Helmsdörfer;
    Hadersleben (Schleswig) 1920 Mathilde Berta (1888–1965), Wwe d. N. N. Bresslau, T d. Oberlehrers Ludwig Siemonsen (* 1855) u. d. Anna Petersen (* 1855);
    1 T.

  • Biographie

    M. studierte an den Technischen Hochschulen Darmstadt und Berlin-Charlottenburg Bauingenieurwesen. Widrige wirtschaftliche Verhältnisse zwangen ihn zum Abbruch seines Studiums und zum vorzeitigen Eintritt ins Berufsleben. Nach einer Anfangstätigkeit als Statiker und Konstrukteur in einem mitteldeutschen Stahlbauunternehmen ging er für einige Jahre in die USA, wo er im Stahlhoch- und Brückenbau arbeitete. Die damaligen großartigen Leistungen der amerikan. Ingenieure, insbesondere beim Bau weitgespannter Brücken, prägten seine weitere fachliche Entwicklung nachhaltig. 1907 kehrte M. nach Deutschland zurück und trat|nach einigen Wanderjahren in die Gutehoffnungshütte in Oberhausen-Sterkrade, eine der bedeutendsten deutschen Stahlbauanstalten, als Bürovorstand ein. Unter seiner Leitung entstanden eine Reihe bedeutender Hoch- und Brückenbauten. Erst 1921 legte er im Alter von 45 Jahren an der TH Berlin-Charlottenburg die Diplomprüfung als Bauingenieur ab. Seine langjährige erfolgreiche, das gesamte Gebiet des Stahlbaues umfassende Tätigkeit war 1923 Veranlassung für seine Berufung auf den Lehrstuhl für Statik der Hochbaukonstruktionen und Stahlbau der TH Aachen (Dekan 1941). Dort wirkte M. bis 1944, als die Kampfhandlungen vor Aachen zur Einstellung der Lehr- und Forschungstätigkeit zwangen. Durch Kriegseinwirkung verlor er seine gesamte Bibliothek und seine in jahrzehntelanger Arbeit zusammengetragenen Aufzeichnungen. Nach dem Kriege kehrte M., der inzwischen die Altersgrenze überschritten hatte, nicht mehr nach Aachen zurück. Er lebte bis zu seinem Tode in Lübeck. M.s stets dem neuesten Stand der Erkenntnis angepaßte Vorlesungen stellten eine wahre Fundgrube des Fachwissens im Stahlbau dar. Als technisch-wissenschaftlicher Berater und als Gutachter hielt er in seiner Aachener Zeit stets die Verbindung zur Praxis aufrecht. Seiner Neigung entsprechend war M. in erster Linie Konstrukteur. In seinen Veröffentlichungen behandelte er vorzugsweise aktuelle Fragen der Praxis. Zeitlebens verfolgte er mit besonderem Interesse die amerikan. Literatur, aus der er die deutsche Fachwelt in zahlreichen Aufsätzen mit bedeutenden Stahlbauwerken, darunter auch den großen Hängebrücken, bekanntmachte. Sein Erfahrungsschatz sowie seine Aufgeschlossenheit gegenüber Werken der mittelalterlichen Baukunst waren die Grundlage für die Mitarbeit bei der Restaurierung alter Kirchen in der Köln-Aachener Gegend und später bei Wiederherstellungsarbeiten in der Umgebung von Lübeck.

  • Werke

    Der Brückenbau d. letzten 50 J., in: Der Bauing. 6, 1925, H. 1, S. 22 f.;
    Versuche d. amerikan. Bureau of Standards an großen Säulen mit H-Querschnitt, ebd. 10, 1929, H. 1, S. 75-79, H. 6, S. 98-102, H. 10, S. 341;
    Zur Berechnung unsymmetr. Querschnitte auf Biegung, ebd. 12, 1931, H. 3, S. 48 f.;
    14, 1933, H. 11/12, S. 149;
    Berechnung, baul. Durchbildung u. Ausführung geschweißter Eisenbahnbrücken, ebd. 12, 1931, H. 18/19, S. 33-35;
    Hängebrücke üb. d. Ohio in Portsmouth/Ohio, in: Die Bautechnik 6, 1928, H. 9, S. 108-12, H. 20, S. 267-69;
    Versuche an Armco-Eisen, ebd. 7, 1929, H. 20, S. 338-40, H. 44, S. 700;
    Durchlaufträger mit Gelenkvierecken an d. Stützen, in: Der Stahlbau 6, 1933, H. 25, S. 193-96;
    Brückenbau d. neuesten Zeit, in: VDI-Ztg. 65, 1921, S. 815-20, 844-47;
    Rüstungsbau, 2 Bde., ²1951 (mit H. Kirchner). – Hrsg.: Das Cross’sche Verfahren z. schrittweisen Berechnung durchlaufender Träger, ²1948 (mit W. Dernedde).

  • Literatur

    H. Pfannmüller, in: Der Stahlbau 23, 1954, H. 10, S. 248;
    P. Stein, in: Der Bauing. 29, 1954, H. 4, S. 156;
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Georg Knittel
  • Zitierweise

    Knittel, Georg, "Müllenhoff, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 309-310 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117166472.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA