Lebensdaten
1817 – 1874
Geburtsort
Burgeis
Sterbeort
Innsbruck
Beruf/Funktion
Tiroler Patriot ; Patriot ; Priester ; Pädagoge
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 13756774X | OGND | VIAF: 81742251
Namensvarianten
  • Moriggl, Simon

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Moriggl, Simon, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13756774X.html [07.10.2024].

CC0

  • Biographie

    Moriggl: Simon M., tirolischer Patriot, geb. zu Burgeis am 30. October 1817, zu Innsbruck am 18. October 1874. Zum Priester geweiht am 30. Juli 1843, diente M. zuerst in der Seelsorge, bis er 1850 eine Stelle als Gymnasialprofessor zu Innsbruck erhielt, in welcher er nahezu durch 20 Jahre eine stille, aber gesegnete Wirksamkeit entfaltete. Die politischen und religiösen Kämpfe, die in den sechziger Jahren Tirol so sehr aufregten, drängten auch ihn in das öffentliche Leben. In Wort und Schrift trat er nun vielfach für Erhaltung der Glaubenseinheit und für die Vertheidigung der gefährdeten Landesrechte ein; er ruhte nicht, bis er die „Neuen Tiroler Stimmen“ als katholisch' konservatives Preßorgan ins Leben gerufen und mit einem Kranze von katholischen Vereinen das Land überzogen hatte, in denen er häufig als Sprecher und Anwalt für die beregten Angelegenheiten auftrat. Natürlich behagte dem damaligen liberalen Ministerium Herbst-Giskra diese Rührigkeit Moriggl's durchaus nicht, allein sein unbescholtener, makelloser Charakter, sein sonstiger Pflichteifer und Pflichttreue gestatteten keinen Angriff auf seine Person, bis endlich ein dem Ministerium zur Kunde gekommener Brief, den M. an die katholischen Zweigvereine geschrieben, um sie zu festem Zusammenhalten aufzumuntern, die willkommene Handhabe bot, um ihn am 9. December 1869 von Amt und Gehalt zu suspendiren. Zum Schweigen brachte man den von der Bevölkerung als Märtyrer gefeierten Mann damit freilich nicht; indessen legte bald der Tod ihm Schweigen auf, nachdem er noch am 1. Mai 1870 zum Beichtvater der Ursulinerinnen zu Innsbruck und 1873 von Pius IX. zu seinem geheimen Kämmerer ernannt worden war.

    • Literatur

      Neue Tiroler Stimmen, Jahrg. 1874, 19. October.

  • Autor/in

    P., Ant. Weis.
  • Zitierweise

    Weis, P. Anton, "Moriggl, Simon" in: Allgemeine Deutsche Biographie 22 (1885), S. 243 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13756774X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA