Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Familie aus der Franche-Comté ; Reichsgrafen
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 139779140 | OGND | VIAF: 102626980
Namensvarianten
  • Froberg (auch)
  • Montjoye, von
  • Froberg (auch)
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Zitierweise

Montjoye, von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139779140.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Der Ursprung der Familie, die sich zuerst Gliers nannte, liegt im Tal Clos du Doubs (Frankreich). Wilhelm II. (1300–50) wurde 1336 der Besitz von Heimersdorf (Oberelsaß), eines Teils von Hirsingen und von Ruederbach durch die österr. Herzöge bestätigt. Sein Sohn Ludwig (um 1335–1425) wurde Vizekönig von Neapel und Sizilien, nachdem er den Hzg. v. Anjou bei der Eroberung dieses Königreichs behilflich gewesen war. Erzhzg. Friedrich von Österreich gab ihm und seinem Bruder Johann ( 1437) die Burgen von Moron und Montjoye sowie das Schloß Heimersdorf mit den zugehörigen Besitzungen zu Lehen. Mit Johann starb die Linie Gliers im Mannesstamm aus. Erbe war Johann Ludwig v. Thuillières (um 1400–54) aus lothring. Adel, der eine Nichte Johanns geheiratet hatte. Seine beiden Enkel Stephan ( 1540) und Johann Nikolaus (vor 1474-1537) begründeten die Linien M.-Hirsingen-Vaufrey und M.-Eméricourt, wobei die Besitzungen nicht geteilt wurden. Der Urenkel von Johann Nikolaus, Johann-Claudius (1554–1604) hatte das Amt eines Kammerherrn des Erzherzogs von Österreich inne und war Statthalter von Belfort und Delle. Sein Sohn Johann Georgd. Ä. ( 1648), war Kämmerer des Fürsterzbischofs von Salzburg und Vogt der Herrschaften von Belfort und Delle. Mit seinem Sohn Franz-Paris (1635–86) starb die Linie der M.-Eméricourt im Mannesstamm aus. Die Güter fielen zur Hauptsache an die Linie von M.-Hirsingen-Vaufrey. Ein Nachkomme Stephans, Beat Albert Ignaz (1647–1725), begründete 1703 mit dem Kauf der Gfsch. La Roche-Saint Hippolyte, die 1736 zu einer franz. Grafschaft erhoben wurde, die Linie der M.-De la Roche zu Vaufrey. Sein Bruder Johann Franz Ignaz (1653–1716), Generalleutnant eines Kavallerieregiments im Dienst Ludwigs XIV., nannte sich seit 1710 Graf und gilt als Stammvater der Linie M.-Hirsingen. Dessen Sohn Simon Nikolaus Euseb (1693–1775, s. Gatz II) erneuerte 1768 als Fürstbischof von Basel (1763–75) die Militärkapitulation mit Frankreich und schloß 1769 einen Vertrag mit dem Markgrafen von Baden über einen Gebietsaustausch im Markgräflerland ab. Er stand dem Gedankengut der Physiokraten nahe, organisierte das Armenwesen neu und führte 1770 eine Volkszählung durch. Sein Bruder Philipp Joseph Anton (1678–1757), Deutschordenskomtur der Provinzen Burgund und Elsaß sowie Gesandter Kaiser Karls VII. in der Schweiz und Generalleutnant der kurfürstlichen Armeen von Köln, errichtete zusammen mit seinen Brüdern 1737 einen Fideikommiß. 1736 wurde die gesamte Familie in den Grafenstand, 1743 in den Reichsgrafenstand erhoben. Der dritte Bruder Magnus Ludwig Karl Franz (1697–1757) ließ durch den Architekten Bagnato in Hirsingen ein repräsentatives Schloß errichten. Der autoritäre Charakter seines Sohnes Johann Nepomuk Franz (1737–91) trug dazu bei, daß dieses 1789 von Bauern niedergebrannt wurde. Dessen Sohn Johann Nepomuk Simon Joseph (1763–1814) focht zuerst in der Armee Condé, danach war er Generaladjutant bei Kg. Maximilian I. Joseph von Bayern. Der Zweig der M.-Hirsingen starb 1914 aus. Die M.-Vaufrey und -De la Roche, die 1817 in der Grafenklasse im Kgr. Bayern immatrikuliert wurden, starben mit Franz de Paula Maria (1900–78) im Mannesstamm aus.

  • Literatur

    Encyclopédie de l'Alsace, IX, 1984;
    K. F. v. Frank, Standeserhebungen u. Gnadenakte f. d. Dt. Reich u. d. österr. Erblande bis 1806, II, S. 49;
    GHdA, Gräfl. Häuser B, I, 1953, S. 301-03;
    Bulletin du Cercle généalogique d'Alsace, 1977/3, Nr. 39, S. 117 u. 1978/2, Nr. 42, S. 251 f.;
    Genealog. Hdb. d. in Bayern immatrikulierten Adels, III, 1952, S. 63 f

  • Autor/in

    Catherine Bosshart-Pfluger
  • Zitierweise

    Bosshart-Pfluger, Catherine, "Montjoye, von" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 63-64 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139779140.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA