Monden, Herbert
- Lebensdaten
- 1888 – 1952
- Geburtsort
- Marthahütte bei Kattowitz
- Sterbeort
- Düsseldorf
- Beruf/Funktion
- Eisenhüttenmann ; Ingenieur
- Konfession
- keine Angabe
- Normdaten
- GND: 137950829 | OGND | VIAF: 86112451
- Namensvarianten
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- Monden, Herbert
Biografische Lexika/Biogramme
Porträt(nachweise)
Orte
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Genealogie
V Julius, Industriekaufm.;
M Luise Scholz;
⚭ Elisabeth Wiethaup (1895–1965), Lehrerin in Brakel (Westfalen);
1 S. -
Biographie
M. besuchte das Gymnasium in Kattowitz sowie die Fürstenschule in Pleß und studierte dann Eisenhüttenkunde an der Bergakademie in Berlin und der TH Breslau. Die hier mit Auszeichnung bestandene Diplomprüfung (1912) und die 1921-23 entstandene Dissertation ließen besondere fachliche Qualitäten erkennen. 1912 wurde M. Stahlwerksingenieur bei der Julienhütte in Bobrek, 1914 Hütteninspektor bei der Falvahütte in Schwientochlowitz, 1921 Hüttendirektor der Silesiahütte in Rybnik-Paruschowitz, 1931 Oberhüttendirektor der Interessengemeinschaft für Bergbau und Hüttenbetriebe in Bismarckhütte. Die technische Leitung dieses Konzerns, dem die Werke Königshütte, Falvahütte, Bismarckhütte, Laurahütte, Silesiahütte und Hubertushütte angehörten, ermöglichte ihm eine volle Entfaltung seines Könnens. Schwierigkeiten, die seit 1934 mit der Unterstellung des Konzerns unter poln. Staatsaufsicht verbunden waren, meisterte er ebenso wie geschäftliche Probleme aufgrund|wirtschaftlicher Krisen. Besonders der Ausbau des Röhrenwerks der Bismarckhütte ist sein Verdienst.
Mit Beginn des 2. Weltkriegs wurde die Interessengemeinschaft aufgelöst. M. erhielt zunächst Generalvollmacht für die Eiseninteressen in der Güterdirektion des Grafen Ballestrem, leitete dann vorübergehend die Osthütte in Zawiercie und die Dnjepr-Stahl GmbH im ukrain. Dnjepropetrowsk. Hiernach fand er einen neuen Tätigkeitsbereich in der Leitung der Hüttenverwaltung Westmark im lothring. Hayingen mit den Werken Hayingen, Hagedingen und Mövern. Das Ende des Krieges erlebte er als hüttenmännischer Leiter des Konzerns der ehemaligen „Reichswerke“ in Watenstedt-Salzgitter. Nach Kriegsende wurde M. 1946 zum stellvertretenden Leiter des unter der Führung von Max Carl Müller (1894–1961) stehenden Verwaltungsamts für Stahl und Eisen in Düsseldorf berufen. Gemeinsam mit Müller baute er die Fachstelle Eisen und Stahl des Zentral- bzw. Verwaltungsamts für Wirtschaft in Minden auf. 1949 erfolgte die Berufung in die auf Anordnung der Militärregierung gebildete „Stahltreuhänder-Vereinigung“, in der er besonders an der Neugliederung der sog. Einheitsgesellschaften in der Eisen- und Stahlindustrie beteiligt war und sich mit Fragen der für die Werke lebenswichtigen Verbundwirtschaft beschäftigte. Ende 1951 übernahm er vorübergehend die Leitung der „Fachlichen Gruppe Stahl und Eisen“ der Bundesstelle für den Warenverkehr der gewerblichen Wirtschaft. Gleichzeitig wurde er mit der Vertretung der Bundesrepublik Deutschland im Eisen- und Stahlkomitee der Organization for European Economic Cooperation (OEEC) in Paris beauftragt. Die europ. Zusammenarbeit innerhalb der Eisen- und Stahlindustrien wurde nun zu seinem hauptsächlichen Betätigungsfeld. Daneben hatte er noch bei der Dortmund-Hörder Hüttenunion seit deren Gründung 1951 und bei der Hüttenwerke Ruhrort-Meiderich AG den Aufsichtsratsvorsitz inne.
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Werke
Über d. Verhalten mehrerer Eisen- u. Stahlsorten beim Druckversuch, in: Stahl u. Eisen 35, 1915, S. 1022–28, 1052-56;
Über d. Einfluß d. Blockgewichts u. d. Walzgeschwindigkeit auf d. Kraftbedarf b. Walzen, ebd., S. 497-507, 527-33 (mit J. Puppe);
Btr. z. Metallurgie d. bas. Siemens-Martin-Verfahrens u. z. Frage d. Einflusses d. Sauerstoffgehalts auf d. mechan. Eigenschaften d. Flußeisens, inbes. d. Rotbruchs, ebd. 43, 1923, S. 745-52, 782-88 (Auszug aus d. Diss);
Nutzanwendung aus amerikan. Wirtsch.formen f. Europa, ebd. 46, 1926, S. 806-10;
Leistungsüberwachung in Walzwerken in Anlehnung an d. Gantt-Verfahren, in: Archiv f. d. Eisenhüttenwesen 7, 1933/34, S. 539-46;
Techn. Grundlagen e. Europa-Union, in: Europa, Großmacht od. Kleinstaaterei, hrsg. v. E. Stern-Rubarth, 1951 (mit H. Euler). -
Literatur
F. Harders, in: Stahl u. Eisen 72, 1952, S. 1052;
F. Pudor, Lb. aus d. rhein.-westfäl. Industriegebiet, Jg. 1952–54, 1957, S. 25 f. -
Porträts
Bildarchiv Stahleisen, Düsseldorf.
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Autor/in
Günter Bauhoff -
Zitierweise
Bauhoff, Günter, "Monden, Herbert" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 31-32 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137950829.html#ndbcontent