Dates of Life
1753 – 1821
Place of birth
Königsberg
Place of death
Kopenhagen
Occupation
Kopenhagener Bibliothekar
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 11711958X | OGND | VIAF: 54917759
Alternate Names
  • Moldenhawer, Daniel Gotthilf
  • Moldenhauwer, Daniel Gotthilf
  • Moldenhauer, Daniel Gotthilf
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Moldenhawer, Daniel Gotthilf, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11711958X.html [26.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Moldenhawer: Daniel Gotthilf M. war in Königsberg i. Pr. am 11. December 1753 geboren. Sein Vater war derzeit Professor der Theologie an der Universität daselbst, 1790 als Domprediger in Hamburg. Er studirte vorzugsweise in Göttingen und war dort namentlich in philologicis Schüler des großen Heyne und behielt die Philologie auch lieb bis an sein Ende, obwol sein Hauptfach die Theologie war. Nach vollendeten Studien ward er 1776 zuerst Repetent an der theologischen Facultät in Göttingen, aber noch in demselben Jahre nach Kiel berufen als prof. extraord. der Philosophie und Adjunct der theologischen Facultät. Im folgenden Jahre ging er als prof. extraord. ganz in die theologische Facultät über, ward 1779 prof. ordin. und 1780 Dr. theol. daselbst. 1782 erhielt er ein königliches Reisestipendium und brachte nun zwei Jahre auf Reisen zu in Holland, England, Frankreich, Spanien und Italien. Bei seiner Rückkehr folgte er einem Rufe nach Kopenhagen 1784. Hier ward er 1788 zum Oberbibliothekar der großen königlichen Bibliothek ernannt. C. Molbech hat in einer eignen Schrift seine Verdienste um diese Bibliothek beschrieben: „Conferenzraad M. som Bibliothekar og Hans Fortjenester om det store Kongel. Bibliothek“, Kjöbenhavn 1824. 1789 ward er auch Mitglied der königlichen Gesellschaft der Wissenschaften. 1804 Etatsrath, 1805 endlich ward er der Professur entbunden und dafür Mitglied der königlichen Direction für die Universität und die gelehrten Schulen. 1809 Ritter vom Danebrog, 1811 Conferenzrath, 1817 aber unter Beibehaltung seines Gehaltes völlig emeritirt. Er lebte noch bis zum 21. November 1821. — Von ihm war erschienen eine Uebersetzung des Buches Hiob 1780 in 2 Bänden, woran damals Geschmack und Feile gerühmt ward. Später machte Sensation seine Schrift: „Proceß gegen den Orden der Tempelherren. Aus den Originalacten der päpstlichen Commission in Frankreich“. 1792. — In den Schriften der fkandinavischen Litteraturgesellschaft 1806 Bd. II S. 122 ff.: „Uebersicht der Begünstigungen und Vorrechte der Juden in Spanien im Mittelalter“. Uebersetzt in Falck's Neuem Staatsbürger!. Magazin I, 726. Als Theologe zählt Dr. Tholuck (Geschichte der Umwälzung etc., Vermischte Schriften I, 136) ihn zu der Klaffe derjenigen, die bezeichnet werden können als einer, in Theorie und Praxis mit dem neuen System accordirenden, matt supranaturalistischen Richtung angehörig.

    • Literature

      F. O. Thieß, Gelehrtengesch. d. Univ. Kiel, II. 235. Erslev, Forfatterlexikon, Kopenh. 1847, II. 290. Pütter. Akademische Gelehrtengesch. v. Göttingen, 1788, II. S. 96. Bouginé IV. 504. Carstens, Gesch. d. theol. Facultät zu Kiel. 1875. S. 43.

  • Author

    Carstens.
  • Citation

    Carstens, Carsten Erich, "Moldenhawer, Daniel Gotthilf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 22 (1885), S. 92 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11711958X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA