Lebensdaten
1777 – 1853
Geburtsort
Brünn
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Fürsterzbischof von Wien ; Pädagoge
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118733923 | OGND | VIAF: 57409877
Namensvarianten
  • Milde, Vincenz Eduard
  • Milde, Vinzenz Eduard
  • Milde, Vincenz Eduard
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Zitierweise

Milde, Vinzenz Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118733923.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Vinzenz (1748-v. 1783), Buchbinder in B., S d. Laurentius, Buchbinder in B., u. d. Francisca Kniepandl (* 1750);
    Stief-V (seit 1783) Joseph Benedikt Wolf, Buchbinder in Troppau;
    M Maria Anna, T d. Gerbers N. N. Augustin ( 1775);
    B Franz (* 1779), Buchbinder in W.

  • Biographie

    M. besuchte 1788-92 das Gymnasium in Brünn und studierte anschließend Philosophie in Wien, sowie Mathematik und Physik in Olmütz. 1794 trat er in das Wiener Priesterseminar ein, wo er sich besonders dem Studium orientalischer Sprachen und des Neuen Testaments widmete. Seit 1798 wirkte er als Korrepetitor für orientalische Sprachen an der Wiener Theologischen Fakultät und Studienpräfekt im Wiener Priesterseminar, 1805 wurde er Hofkaplan. 1806 erhielt M. an der Philosophischen Fakultät der Univ. Wien die erste Lehrkanzel für Erziehungswissenschaften in Österreich. M. zog sich 1810 aus gesundheitlichen Gründen vom akademischen Leben zurück und übernahm die Pfarre Wolfpassing (Viertel unter dem Mannhartsberg, Niederösterreich), wo er sein „Lehrbuch der allgemeinen Erziehungskunde zum Gebrauch öffentlicher Vorlesungen“ verfaßte. Dieses unter dem Einfluß von Kant und Pestalozzi entstandene Werk wurde 1821 als „Auszug“ zum staatlich vorgeschriebenen Leitfaden für öffentliche Vorlesungen der Pädagogik an den österr. Universitäten. 1814 ernannte Kaiser Franz I. M. zum Pfarrer und Dechanten von Krems an der Donau und zum Schuldistriktaufseher und Leiter der dortigen philosophischen Lehranstalt, die der Piaristenorden betrieb. Damals auch zum Ehrendomherrn von St. Stephan in Wien ernannt, entfaltete er in Krems eine reiche pädagogische und pastorale Tätigkeit, setzte Impulse für die lokale Kirchengeschichtsschreibung und verfaßte Instruktionen für Gefängnisseelsorger.

    Zur Befriedung der Wirren, die unter den Anhängern Bernard Bolzanos in Mähren ausgebrochen waren, nominierte Kaiser Franz I. M. 1823 zum Bischof von Leitmeritz. M. visitierte und reorganisierte die Diözese, baute ein „Reformpriesterseminar“ im Geist der österr. kath. Restauration auf, erneuerte das Domkapitel, schufnach Wiener Vorbild einen Kuratklerus für seine Kathedrale und sorgte sich um das Fortleben der damals geschwächten Orden. Im Kampf gegen die spätjosephinische Bürokratie, jedoch im persönlichen Vertrauensbezug zu Kaiser Franz, stimmte er dessen Absolutismus und Staatskirchentum zu und pflegte Kontakte zu den im österr. Exil lebenden Bourbonen (Karl X.). Nach 150 Jahren adeliger Tradition war er 1831-53 der erste bürgerliche Fürsterzbischof von Wien. Er verkörperte den Typus habsburg. Reformbischöfe des 18. Jh., den Karl VI. und Maria Theresia für die österr. Monarchie festgelegt hatten: Ein eifriger Hirte, der selbst predigte, Irrlehren entgegentrat, das Priesterseminar persönlich leitete, den Weltpriesterstand aufbaute und förderte, der sozial gesinnt die Alphabetisierung, Bildung und Seelsorge des Volkes betrieb, für Ordnung und Disziplin sorgte und sich dem Staat gegenüber loyal verhielt. Im fortwährenden Kampf mit seiner schlechten Gesundheit arbeitete M., von Frömmigkeit erfüllt, pastoral, organisatorisch und ökonomisch an einer Reform spätjosephiniseher kirchlicher Zustände im Sinn der „echten Aufklärung“, um im anbrechenden Zeitalter der Industrialisierung einer Entfremdung der Bevölkerung von der Kirche entgegenzuwirken.

    Von Zeitgenossen als ehrgeizig und diplomatisch klug beschrieben (F. Frhr. Kübeck v. Kübau), propagierte M. den Abschluß eines Konkordats mit Rom nach bayer. Vorbild (1817). Ultramontanen Tendenzen, die seit 1832 in Österreich faßbar sind, stand er reserviert gegenüber. Bei Verhandlungen mit Rom über die Revision staatskirchlicher Gesetze wenig aktiv und effektiv, fühlte er sich im Kontakt mit dem Hl. Stuhl nicht behindert (er akzeptierte das „placet“); gegenüber den Tendenzen, die höhere Priesterbildung in Rom wieder aufzunehmen, verhielt er sich distanziert. Entgegen den Wünschen von Kaiser Ferdinand I. wurde er nicht zum Kronkardinal erhoben. Seine Unsicherheit, persönliche Schwäche und staatskirchliche Anpassung provozierten beim Ausbruch der Revolution von 1848 in Wien den jungen niederen Klerus. Trotz eines Hirtenbriefes, den er auf Anregung des Klerus verfaßte, fehlte M. die orientierende Kraft, als sich der Antiklerikalismus entlud und man Klöster devastierte. Nach einer „Katzenmusik“ vor seinem Wiener Palais flüchtete er in sein Sommerschloß Kranichberg (Niederösterreich). Gegen die damals geforderte Versammlungs- und Pressefreiheit verbot er Klerusversammlungen, die Gründung von Katholiken-, Bücher- und Lesevereinen sowie die Ausgabe einer erneuerten Wiener Kirchenzeitung. In seiner Persönlichkeit vollzog sich damals jene Peripetie von der Aufklärung zum Absolutismus, die das Zeitalter Kaiser Franz' I. charakterisiert.

    Gemäß habsburg. Tradition erfüllte die österr. Regierung 1849 nicht den Wunsch des Wiener Nuntius Michele Viale-Prelà nach Absetzung oder Resignation M.s. M. ergriff keinerlei Initiative gegenüber sich formierenden Bischofskonferenzen und richtete erst auf Drängen von Kardinal Friedrich Prinz Schwarzenberg und eigener Suffragane im Dezember 1848 eine Denkschrift zur kirchenpolitischen Lage an den österr. Reichstag. Schwäche und devote Abhängigkeit vom staatskirchlichen System – Vorwürfe ultramontaner Kritik – sind sowohl aus seiner kränklichen Natur wie auch aus seiner außerordentlichen Standeserhöhung – vom Brünner Buchbindersohn zum Wiener Fürsterzbischof – zu erklären.

    M. wurde zuerst panegyrisch, seit der zweiten Hälfte des 19. Jh. kontrovers beurteilt. In neuerer Zeit entdeckten H. Holtstiege und H. Engelbrecht Aktualität und Vorzüge von M.s pädagogischen und katechetischen Prinzipien. Unter ihnen sind die psychologischen Voraussetzungen pädagogischer Tätigkeit, die Anleitung der Schüler zur selbständigen Arbeit und die verständnisvolle Behandlung straffälliger Jugendlicher zu nennen. M., der einzige bedeutende systematische Pädagoge Österreichs in der ersten Hälfte des 19. Jh., begründete die pädagogischen Disziplinen „Heil-, Sonder- und Kriminalpädagogik“ und vermittelte der Sozial- und Religionspädagogik bedeutende Impulse.

  • Werke

    Lehrb. d. allg. Erziehungskde. z. Gebrauch d. öff. Vorlesungen, 2 Bde., 1811/13 (neu hrsg. v. F. Tomberger, 1877;
    bearb. v. G. K. Kahl, 1908, u. v. K. G. Fischer, 1965);
    Lehrb. d. allg. Erziehungskde. im Auszug, Als Leitfaden bey öff. Vorlesungen, 1821 (ital. 1927).

  • Literatur

    ADB 21;
    J. Ginzel, Reliquien v. V. E. M., weiland Fürsten-EB d. Kirche v. Wien nebst e. Abrisse seines Lebens, ²1859;
    S. Brunner, Denk-Pfennige z. Erinnerung an Personen, Zustände u. Erlebnisse vor, in u. nach d. Explosionsj. 1848, 1886, S. 200;
    ders., Woher? Wohin? Geschichten, Gedanken, Bilder u. Leute aus meinem Leben, ³1890;
    K. Wotke, Zwei M.-Reliquien, in: Zs. d. dt. Ver. f. d. Gesch. Mährens u. Schlesiens 6, 1902, S. 29-46;
    ders., Kant in Österreich vor 100 J., in: Zs. f. d. Österr. Gymnasien 54, 1903, S. 289-305;
    L. Krebs, V. E. M. in|seiner Bedeutung f. d. Rel.unterricht, 1925;
    F. Maaß, Der Josephinismus V, 1961;
    E. Winter, Frühliberalismus im Donauraum, 1968, S. 153;
    ders., Bernard Bolzano, 1969, S. 67 ff.;
    E. Hosp, Kirche im Sturmjahr, 1952;
    H. Holtstiege, Die Pädagogik V. E. M.s 1777-1853, 1971 (W-Verz., L);
    E. Kovács, Die Persönlichkeit d. Wiener Fürst-EB V. E. M. im Spiegel d. Historiographie, in: Jb. d. Ver. f. Gesch. d. Stadt Wien 34, 1978, S. 218-38;
    H. Engelbrecht, Gesch. d. österr. Bildungswesens – Erziehung u. Unterricht auf d. Boden Österreichs III, 1984, S. 212-18;
    Wiens Bischöfe u. Erzbischöfe, hrsg. v. F. Loidl u. M. Krexner, 1983, S. 72 f.;
    Wurzbach 18;
    LThK²;
    ÖBL;
    Biographisches Lexikon Böhmen;
    Gatz;
    BBKL.

  • Porträts

    versch. unsignierte zeitgenöss. Ölporträts (Wien, Erzbischöfl. Palais);
    zeitgenöss. Lithographien u. Stiche (Wien, Österr. Nat.bibl.).

  • Autor/in

    Elisabeth Kovács
  • Zitierweise

    Kovács, Elisabeth, "Milde, Vinzenz Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 506-508 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118733923.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Milde: Vincenz Eduard M., geb. zu Brünn am 17. Mai 1777, zu Wien am 14. März 1853, besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, legte sodann die dem Gymnasialstudium folgenden philosophischen Jahrgänge in Wien und Olmütz zurück; in diesen fesselten insbesondere Mathematik und Physik sein Interesse. Der damalige Landescommandirende von Mähren und Schlesien, Marquis von Botta, der auf die Fähigkeiten des jungen Mannes aufmerksam geworden war, forderte ihn auf, sich um das in der Wiener Ingenieur-Akademie erledigte Amt eines Lehrers der Mathematik zu bewerben; M. aber hatte bereits für einen anderen Beruf sich entschieden, und trat in das fürsterzbischöfliche Alumnat zu Wien ein. Im J. 1800 zum Priester geweiht, wurde er 1802 Katechet an der Wiener Normalhauptschule zu St. Anna und im Civilwaisenmädchenpensionat, 1804 Religionslehrer an der Wiener Realakademie (technologische Schule, aus welcher später das polytechnische Institut erwuchs); im J. 1805 wurde er an der Universität zum Lehrer der Pädagogik bestellt und gleichzeitig zum k. k. Hofkaplan ernannt. Kaiser Franz, der ihm sehr gewogen war, verlieh ihm auf seinen Wunsch die Pfarre Wolfpassing (1810), später die Stadtpfarre Krems zusammt dem Directorate über die daselbst bestehende philosophische Lehranstalt; den 28. December 1831 wurde er vom Kaiser zum Bischof von Leitmeritz ernannt, 1834 hielt er seinen feierlichen Einzug in Wien als Fürsterzbischof der Wiener Diöcese. Milde's Erhebung auf den Wiener Bischofsstuhl, welchen durch anderthalb Jahrhunderte nur Männer von hochadeliger Herkunft eingenommen hatten, erregte nicht geringes Aufsehen; er rechtfertigte die auf ihn gefallene Wahl durch eifriges Wirken und sorgsame Ueberwachung des ihm untergebenen Clerus. Das Revolutionsjahr 1848 war für ihn ein Leidensjahr; der kirchenfeindliche Haß der aufgestachelten Massen gefiel sich alsbald in rohen Excessen vor der erzbischöflichen Residenz, und veranlaßte den greisen Oberhirten, sich zeitweilig auf einem zum Erzbisthum gehörigen Landgute aufzuhalten. Die Wiener Presse fand ein Wort des Tadels über die ihm zugefügten Insulten erst spät, und auch da großentheils nur darum, weil er als Träger von kirchenpolitischen Anschauungen galt, welche im vormärzlichen Oesterreich aus der josephinischen Zeit her Geltung hatten, obwol sie im Laufe der Zeit bedeutend gemildert worden waren, und soweit sie nicht ohnedies schon veraltet und unpractisch geworden waren, ohne Neubelebung des religiösen und wissenschaftlichen Geistes innerhalb der Kirche auch durch neue Ordnungen des kirchlichen Lebens nicht völlig überwunden werden konnten. Daß er der Neuordnung der kirchlichen Verhältnisse Oesterreichs abgeneigt gewesen wäre, ist leere,|unbegründete Vermuthung; seine kirchliche Stellung legte ihm die Verpflichtung auf, erste einleitende Schritte für die Anbahnung derselben zu thun; die unter dem Präsidium des Cardinals Schwarzenberg 1849 vorgenommenen Berathungen der österreichischen Bischöfe hatten im Wiener erzbischöflichen Palais statt. M. erlebte übrigens die definitive Neuregelung der österreichischen Kirchenverhältnisse nicht mehr; der Abschluß des Concordates der österreichischen Regierung mit Rom wurde erst durch seinen Nachfolger, Cardinal Rauscher, vermittelt. Im J. 1850 feierte M. in stiller ascetischer Zurückgezogenheit sein fünfzigjähriges Priesterjubiläum; sein letztes Wort an die Gläubigen seiner Diöcese war ein Hirtenbrief aus Anlaß des am 18. Februar 1853 stattgehabten Attentates auf den jugendlichen Kaiser Franz Joseph; wenige Wochen später verschied M. in seiner Residenz zu Wien. Zu seinen Universalerben hatte er in seinem Testamente arme würdige Priester des Säcularclerus und die dürftig besoldeten Schullehrer der Wiener Erzdiöcese bestimmt. Wohlthätiger Sinn gegen Dürftige war von jeher ein charakteristischer Zug seines Wirkens gewesen; er hatte jedes Jahr einen beträchtlichen Theil der Einkünfte des Erzbisthums zu Spenden an Arme verwendet. Mit bedürfnißloser Einfachheit des Lebens verband M. einen klaren besonnenen Sinn und entschiedenes kräftiges Wollen. Obschon größtentheils praktischen und administrativen Aufgaben zugewendet, bewahrte er doch lebenslang ein reges Interesse für wissenschaftliche Thätigkeit; ein von ihm verfaßtes „Handbuch der Erziehungskunde“ (erste Aufl. Wien 1811—13, 2 Bde.; 3. Aufl. 1843) gehört zu den achtenswerthesten Erzeugnissen der damaligen österreichischen Litteratur, und läßt in ihm einen Mann voll klarer Verständigkeit und von durchgebildeter praktischer Seelenkunde erkennen. Ein Auszug aus diesem Werke war durch Decennien an den österreichischen Lehranstalten als Lehrbuch vorgeschrieben. Als Kanzelredner zog er in der besten Zeit seines Lebens von Nah und Fern Zuhörer herbei; und auch im höheren Lebensalter wußte er in den durch seine berufliche Stellung herbeigeführten Anlässen durch taktvoll bemessene Rede stets die günstigsten Eindrücke zu erzielen, wobei er durch seine äußere würdevolle Erscheinung nicht wenig unterstützt wurde. Da seine wissenschaftliche Bildung in den Anschauungen einer Zeit wurzelte, welche den Bemühungen um eine speculative Vertiefung des Katholicismus vorausging, so vermochte er den hieraus gerichteten geistigen Bestrebungen kaum mehr ein tiefergehendes Interesse abzugewinnen, trat ihnen indeß auch nicht feindselig hemmend entgegen. Aus seinem schriftlichen Nachlasse wurde Einiges durch den Leitmeritzer Domherrn August Ginzel (Bd. IX, S. 179) veröffentlicht unter dem Titel: „Reliquien von V. E. Milde etc. nebst einem Lebensabrisse desselben“ (Wien, 2. Ausg. 1859).

    • Literatur

      Ueber das nach der Zeichnung des Architekten Sitte ausgeführte Grabdenkmal Milde's im Stephansdom zu Wien vgl. Wurzbach, Lex., 18. Bd., S. 307 f.

  • Autor/in

    Werner.
  • Zitierweise

    Werner, "Milde, Vinzenz Eduard" in: Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 741-742 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118733923.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA