Lebensdaten
1851 – 1916
Geburtsort
Sankt Petersburg
Sterbeort
Dorpat (Livland)
Beruf/Funktion
Ornithologe
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 138381941 | OGND | VIAF: 89930723
Namensvarianten
  • Middendorff, Ernst von

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Zitierweise

Middendorff, Ernst von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd138381941.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alexander (s. 1);
    Choudleigh (Estland) 1876 Mary (1855–1938), T d. Nikolai v. Wilcken, Herr auf Choudleigh, u. d. Annette N. N.;
    4 K, u. a. Hedwig ( 1929, Paul Lackschewitz, 1865–1936, Dr. med., s. Dt.balt. Biogr. Lex.).

  • Biographie

    M. besuchte das Wiedemannsche Privatgymnasium in St. Petersburg, dann 1867/68 das Gymnasium in Dorpat. 1869 trat er eine Landwirtschaftslehre auf dem Gut der Familie in Hellenorm an. Anschließend besuchte er die Univ. Dorpat und studierte 1869-73 Chemie; 1873/74 belegte er Ökonomie. Im Jahre 1870 begab er sich als Student auf eine zoologische und botanische Studienreise im Gefolge des Großfürsten Alexej Alexandrowitsch nach Nowaja Semlja, Lappland, Norwegen und Island. Nach Hause zurückgekehrt, bewirtschaftete er die Fideikommißgüter des Vaters und nahm in tradierter Weise an der Landesselbstverwaltung teil. 1876-80 war er Kirchspielvorsteher von Ringen, 1885-89 Ordnungsgerichtsadjunkt in Dorpat, 1889/90 Kirchenvorsteher von Odenpäh in Livland. Seit 1894 war er Fideikommißbesitzer von Samhof und Pörrafer und von Hellenorm, wo er lebte.

    Von wesentlicher Bedeutung war, daß M., wie andere seiner Landsleute und Standesgenossen – etwa auch der Ornithologe Nikolai v. Transehe –, die sich den Naturwissenschaften verschrieben hatten, auf den väterlichen Gütern mit der Natur und der Jagd groß geworden war. M. führte mit freiwilligen Mitarbeitern wertvolle ornithologische Beobachtungen im balt. Raum durch und entfaltete in den Jahren 1866-93 eine rege Veröffenllichungstätigkeit. Er legte eine Sammlung von ungefähr 4000 Vogelbälgen an, die nach dem 2. Weltkrieg jedoch auseinandergerissen wurde und heute auf das Zoologische Institut der Akademie in St. Petersburg, das Zoologische Museum in Berlin und das Zoologische Museum in Tartu/Dorpat verteilt ist. 1891 war M. Vizepräsident des 2. Internationalen Ornithologenkongresses in Budapest.|

  • Auszeichnungen

    Präs. d. Livländ. Vereinigung v. Liebhabern d. Jagd (1893–95);
    Ehrenmitgl. d. Ungar. Ornitholog. Zentrale in Budapest (1894);
    Ehrenmitgl. d. Kaiserl. Livländ. Gemeinnützigen u. Ökonom. Soz. (1895);
    Korrespondent d. Zoolog. Mus. d. Kaiserl. Ak. d. Wiss. in St. Petersburg (1896).

  • Werke

    Ornitholog. Jahresberr. aus Livland u. d. russ. Ostseeprovinzen, in: Ornis (Wien), 1885-87;
    Vogelleben an d. russ. Leuchttürmen d. Schwarzen, Kasp. u. Weißen Meeres, 1891;
    Vergleichende Bearbeitung d. Frühjahrs-Ankunftsdaten, in: Aquila I, Budapest 1894 (mit F. Fargach v. Gyhmes).

  • Literatur

    N. v. Transehe, Die Vogelwelt Lettlands mit Berücksichtigung d. Nachbargebiete, Nachdr. 1965, S. 178, 187;
    Album Livonorum, Dorpat 1822-1939;
    E. Kumari, E. A. M. (russ.), 1963 (P);
    Eesti biograafilene leksikon, 1926-1929;
    L. Gebhardt, Die Ornithologen Mitteleuropas, 1964, S. 243;
    H. v. Loudon, in: Aquila 25, 1918;
    Genealog. Hdb. d. balt. Ritterschaften, T. Livland II, 1942, S. 909;
    Dt.balt. Biogr. Lex.

  • Autor/in

    Hubertus Neuschäffer
  • Zitierweise

    Neuschäffer, Hubertus, "Middendorff, Ernst von" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 464 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd138381941.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA