Dates of Life
1846 – 1907
Place of birth
Breda (Holland)
Place of death
Zürich
Occupation
Gartenarchitekt
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 133093654 | OGND | VIAF: 8565654
Alternate Names
  • Mertens, Evariste
  • Mertens, Evariste François René

Relations

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Citation

Mertens, Evariste, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133093654.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Emanuel Lucien Ghislain, aus Schaerbeck b. Brüssel, Druckereibes.;
    M Josephine Jeanne Lombards aus Brüssel;
    1874 Elise Rosalie (1853–1939), T d. Jakob Christoph Schenkel, Stadtrat u. Oberrichter in Schaffhausen, u. d. Elisabetha Rosalie Müller;
    2 S, 2 T, u. a. Walter (1885–1943), Oskar (1887–1976), beide Gartenarchitekten.

  • Biographical Presentation

    M. stammte aus einer belg. Familie und wuchs in Schaerbeck bei Brüssel auf. Nach glänzendem Abschluß am Institut Horticole in Gent 1865 erhielt er ein Staatsstipendium für die Weiterbildung im Ausland. Damit konnte er 1866 bei den „American Nurseries“ in Leytonstone in England, seit 1867 bei dem berühmten Gartenarchitekten Ed. André in Paris und in dessen Auftrag 1868-69 wieder in England arbeiten. Zusammen mit seinem schweizer. Studienfreund Arnold Neher gründete M. 1870 eine eigene Gartenbaufirma in dessen Heimatstadt Schaffhausen. 1885 wurde er als Dozent für Obstbau und Obstkunde an das Eidgenössische Polytechnikum in Zürich berufen. 1886 assoziierte M. sich mit dem Zürcher Gartenarchitekten Otto Froebel. 1889 gründete er eine eigene Gartenbaufirma mit Baumschulen in Hirslanden bei Zürich.

    Neben zahlreichen Privatgärten gestaltete M. auch öffentliche Anlagen. Zu seinen bekanntesten Schöpfungen gehören Kurparks in Baden und Schinznach, die Burstel-Anlage in Frauenfeld, die Anlage des Schweizerischen Landesmuseums in Zürich, die Quaianlagen in Zug und Zürich (mit O. Froebel). In der Zwischenzeit sind alle diese Anlagen stark verändert worden. M. blieb zeitlebens dem späten Landschaftsgartenstil treu. Der Leitgedanke dieses Stils war die Verwandlung des Gartens in ein Stück Natur, dies aber in gesteigerter, besonders schöner und vielseitiger Art, so daß der Mensch Freude empfindet|und Erholung genießt. Als Gestaltungselemente wurden viele exotische Gewächse, Wasserkünste, Grotten, Pavillons und Skulpturen verwendet, die oft einen überladenen Eindruck machen. M. war aber stets bemüht, Gestaltung und Pflanzenwahl ortsgerecht zu treffen. Er suchte klare, große Linien, die im Einklang mit der umliegenden Natur stehen mußten. Wichtiges leistete M. auch mit seinem unermüdlichen Einsatz für die Hebung des schweizer. Gartenbaus, als Leiter und Mitglied zahlreicher Kommissionen, durch publizistische Tätigkeit und Anleitung der angehenden Gartenarchitekten unter seinen Schülern und Praktikanten, darunter seines Sohnes Walter. Nach seinem Tod führte dieser mit dem Bruder Oskar die Firma erfolgreich weiter.

  • Works

    Etat de l'arboriculture aux environs de Londres, in: Bulletins du cercle professoral 5, 1867;
    Notes sur l'état de l'horticulture pratique aux environs de Londres, 1867;
    Aesthetik im Garten (8 Art.), in: Zs. d. Schweizer. Gartenbauver. 1, 1881;
    Ber. üb. Gruppe 29: Der Gartenbau, Schweizer. Landesausst. Zürich 1883, 1884;
    zahlr. Art. in schweizer. Gartenbauzss.;
    unvollst. Werkkat. im Stadtarchiv Zürich u. im Interkantonalen Technikum in Rapperswil. |

  • Archival Ressources

    Nachlaß: Archiv f. d. Schweizer Gartenarchitektur u. Landschaftsplanung, Rapperswil.

  • Literature

    Zürcher Wochen-Chronik 1907, Nr. 15, S. 115, auch in: Verhh. d. Schweizer. Naturforschenden Ges. 90, 1907, S. LX-LXIV (P);
    Der Schweizer. Gartenbau 20, 1907, S. 60;
    HBLS. – Eigene Archivstud.

  • Portraits

    C. Schroeter, Führer durch d. Quaianlagen Zürich, 1934, S. 6.

  • Author

    Eva Ruoff
  • Citation

    Ruoff, Eva, "Mertens, Evariste" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 181-182 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133093654.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA