Lebensdaten
1895 – 1950
Geburtsort
Hainitz bei Großpostwitz (Oberlausitz)
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Silikatchemiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 139845518 | OGND | VIAF: 127422973
Namensvarianten
  • Menzel, Heinrich

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Zitierweise

Menzel, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139845518.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Paul (1864–1927), Dr. med., Arzt, Sanitätsrat, Paläobotaniker in D. u. Berlin, S d. Ferdinand Julius, Oberaufseher am Mil. Montierungs-Depot in D.;
    M Johanna, T d. Schneidermeisters Karl Ludwig Otto in D.;
    1934 Ilse Schubart (* 1899), Dipl.-Ing., Chemikerin;
    1 S.

  • Biographie

    In Dresden besuchte M. seit 1905 das König-Georg-Gymnasium und begann 1914 an der Univ. Kiel mit dem Studium der Chemie und Physik. Das durch den 1. Weltkrieg unterbrochene Studium setzte er 1917an der TH Dresden fort, wo er 1923 bei F. Foerster mit der Arbeit „Beiträge zur physikalischen Chemie der Perborate“ zum Dr.-Ing. promoviert wurde. M. habilitierte sich 1927 und wurde 1929 als ao. Professor für Sondergebiete der anorganischen Chemie an die TH Dresden berufen. Diesen Lehrstuhl hatte er bis zu seinem Tode inne. Als Leiter des Instituts für anorganische und anorganisch-technische Chemie hielt er außer über analytische Chemie und Gasanalyse insbesondere Vorlesungen über die chemische Technologie des Glases und der Tonwaren. M.s Arbeiten waren z. T. von grundlegender Bedeutung für die Silikatchemie und Glastechnologie. Mit der Synthese des Kernits, eines Borat-Minerals aus Kalifornien, konnte die genetische Deutung des Kernitvorkommens bestätigt werden. In zahlreichen Untersuchungen der Boratgläser befaßte sich M. mit deren Analyse und mit der Verbesserung ihrer Gebrauchseigenschaften. Von M. wurde eine neue Reihe von Phosphaten mit überschüssigen Alkaligehalten entdeckt, denen er den Namen Pseudotertiärsalze gab und deren strukturelle Besonderheiten er als eine räumlich statistische und unstöchiometrische Erscheinung ansah. Weiterhin hat M. in Zusammenarbeit mit der chemischen Industrie Arbeiten über die Wasserenthärtung durch Amido- und Imido-Phosphorsäuren durchgeführt und Experimentalstudien zur Erforschung großtechnischer Kreisprozesse zur Entschwefelung von Rauchgasen angestellt. Auch wurden kombinierte, gasvolumetrische und gasanalytische Arbeiten zur Bewertung von Sauerstoffbäderpräparaten durchgeführt. Außer verschiedenen Publikationen in chemischen Fachzeitschriften stammen aus seiner Feder die Buchveröffentlichungen „Die Theorie der Verbrennung“ (1924) und, in Zusammenarbeit mit J. M. Kolthoff, „Die Maßanalyse“ (2 Bde., 1927 f., ²1930/31).

  • Literatur

    A. Simon, in: Die Glashütte 76, 1950, S. 174 f. (W, P);
    Glastechn. Berr. 23, 1950, S. 88;
    Pogg. VI, VII a;
    Kürschner, Gel.-Kal. 1950.

  • Autor/in

    Holm-Dietmar Schwarz
  • Zitierweise

    Schwarz, Holm-Dietmar, "Menzel, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 17 (1994), S. 105-106 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139845518.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA