Bernstein, Aaron David
- Lebensdaten
- 1812 – 1884
- Geburtsort
- Danzig
- Sterbeort
- Berlin-Lichterfelde
- Beruf/Funktion
- Publizist ; Schriftsteller ; Naturwissenschaftler
- Konfession
- jüdisch
- Normdaten
- GND: 119083787 | OGND | VIAF: 42640222
- Namensvarianten
-
- Rebenstein, A. (Pseudonym)
- Bernstein, Aaron David
- Rebenstein, A. (Pseudonym)
- rebenstein, a.
- Bernstein, Aaron
- Berernšṭayn, A.
- Bernstein, A.
- Bernstein, Aaron D.
- Bernstein, Aron
- Bernstein, Aron David
- Rebenstein, Aaron
- Rebenstein, Aron
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Aaron David;
M geborene Rosenthal;
⚭ Wilhelmine Tetzlaff;
N →Eduard s. (2). -
Biographie
B. bereitete sich zunächst in den Talmudschulen zu Fordon und Danzig auf den Rabbinerstand vor. 1832 ging er nach Berlin und trat dort, nachdem er sich durch strenges Selbststudium die ihm noch fehlenden Kenntnisse, insbesondere in der Beherrschung der deutschen Sprache erworben hatte, 1843 mit der gegen E. von Bülow-Cummerow gerichteten anonymen Streitschrist „Zahlen frappieren“ an die Öffentlichkeit, in der er als einer der ersten Publizisten die Statistik zum Zwecke der politischen Meinungsbildung heranzog. Des gleichen Mittels bediente er sich noch häufig in den politischen Leitartikeln, die die von ihm 1849 gegründete demokratische „Urwählerzeitung“ - an deren Stelle vier Jahre später die gleiche Haltung einnehmende „Volkszeitung“ trat - als erstes deutsches Blatt täglich brachte. Seine politische Überzeugung, die ihn an die Spitze der jüdischen Reformbewegung führte, ihm aber auch manche Verfolgung eintrug, bewies er durch aktive Teilnahme an den Kämpfen von 1848. B.s naturwissenschaftliche Aufsätze - sie erschienen später gesammelt als „Naturwissenschaftliche Volksbücher“ (21 Bände, 1867/68, Neue Folge 1880–85) - zeichnen sich durch gemeinverständliche Darstellungsweise aus und trugen ihm die Anerkennung A. von Humboldts ein; sie fanden weite Verbreitung und wurden in viele Sprachen, auch ins Hebräische, übersetzt. Seine belletristischen Arbeiten sind feinsinnige, vielfach in Dialekt gehaltene Schilderungen des jüdischen Kleinbürgertums. Auch als Erfinder hat sich B. erfolgreich betätigt (Mehrfachtelegraphie, automatische Eisenbahnschrankensicherung). Dr. phil. h. c. Tübingen 1876.
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Werke
Weitere W Novellen u. Lebensbilder, 1838;
Die Gesetze d. Rotation, 1840;
Vögele d. Maggid, Novelle, 1860;
Mendel Gibbor, Novelle, 1860;
Ursprung d. Sagen v. Abraham, Isaak u. Jakob, 1871;
Aus d. J. 1848, 1873;
Die Jahre d. Volkes, 1874;
Die Jahre d. Reaktion, 1880;
Revolutions- u. Reaktionsgesch. Preußens u. Dtld. s v. d. Märztagen bis z. neuesten Zeit, 3 Bde., 1883. -
Literatur
S. Holdheim, Gesch. d. Reformgemeinde, 1860;
S. Stern, Gesch. d. Judentums, 1870;
W. Goldbaum, Literar. Physiognomien, Teschen 1884;
Brümmer I, ⁶1913;
The Universal Jewish Enc., New York 1948. -
Porträts
Holzschnitt in: LIZ 82, 1884, S. 179.
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Autor/in
Marcel Nicolas -
Zitierweise
Nicolas, Marcel, "Bernstein, Aaron David" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 133 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119083787.html#ndbcontent