Dates of Life
1536 – 1575
Occupation
Generalsuperintendent ; evangelischer Theologe
Religious Denomination
evangelisch
Authority Data
GND: 119756145 | OGND | VIAF: 40195231
Alternate Names
  • Mawer, Thomas
  • Mawerius, Thomas
  • Mauer, Thomas
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Mauer, Thomas, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119756145.html [24.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Mawer: Thomas M., gewöhnlich Mawerius, am 10. August 1575 als lutherischer Generalsuperintendent der Bisthümer Verden und Lübeck, war 1536 in der Stadt Tribel im Erzbisthum Breslau geboren und nannte sich daher Tribulensis Silesius. Er trat erst 1559 oder 1560 in Wittenberg zum Protestantismus über, war ein guter Lateiner, Grieche und Hebräer und bald durch seine lateinischen Gedichte bekannt, deren er einen Band schon 1559 dem Kaiser Ferdinand überreichte. 1560 wurde er Rector der Schule zu Aschersleben, folgte aber sofort einem gleichen Rufe nach Zerbst und wurde von da 1565 durch den Bischof von Lübeck Eberhard von Holle, Herrn vom Hause St. Michaelis zu Lüneburg (Allg. D. Biogr. V, 547), zum Rector der Michaelisschule daselbst ernannt. Hier wurde er Schwiegersohn des berühmten Lucas Lossius (Allg. D.|Biogr. XIX, 220), 1570 dann Prediger an der Klosterkirche St. Michaelis, zu welchem Zwecke er vom Rostocker Ministerin die Ordination erhielt, und gleichzeitig nach dem Tode von Simon Brauns 1570 Generalsuperintendent der beiden Ländchen Verden und Lübeck (Eutin). Er nahm am Convente zu Mölln Theil, verhandelte in Celle wegen des neuen Wittenberger Katechismus und schloß sich dem Lüneburger geistlichen Ministerio in dessen Urtheil über den Flacianischen Erbsündestreit an. Er hat wesentlich erst das Lutherthum im Stift Verden durch die Generalvisitation von 1573 durchgeführt und in der Kirche Ordnung geschafft; auf seine Veranlassung ist auch in demselben Jahre in Verden der erste lutherische Domprediger, David Huberinus, eingesetzt, der vorher an der Schule in Minden stand, ein Sohn des Kaspar Huberinus zu Augsburg (Allg. D. Biogr. XIII, 258). Mawer's Lüneburger Gedichte waren berühmt. Seine „Descriptio et explicatio clarissimorum insignium inclytae urbis Lunaeburgae armorum etc.“ von 1567, in elegischem Versmaß, wurde im Manuscript noch 1883 zu 18 Mark gewerthet. „Th. Maweri Tribulensis poem. Libri VII etc. ab anno 1565 usque ad an. 70“ wurden 1570 in Hamburg bei Nicolaus Wegner gedruckt. In dieser Sammlung findet sich als Catalogus Episcoporum Verdensium heroico tetrametro etc. comprehendens, praemisso fundatore Episcopatus primo die ganze Reihe der lateinischen Verse, welche später Bischof Philipp Sigismund bei den Bischofsbildern neben den deutschen Versen Eilard v. Hude's (Allg. D. Biogr. XIII, 277) anbringen ließ, und welche Kelp (oder wer sonst) dem Chronikon des Andreas v. Mandelsloh (s. o.) einverleibte, auch Schlöpke im Chronikon von Bardewik S. 411—425 mit den Hude’schen abdruckte. Nur wenig weichen diese alle von der Mawer’schen Ausgabe ab, eine Aenderung, welche wohl Hude zuzuschreiben ist. Pfannkuche, der Mawer's Catalogus nicht kannte, hat die lateinischen Verse überhaupt Hude irrig beigelegt. Von M. ist noch eine 1575 in der Domkirche zur Kirchweih gehaltene Predigt gedruckt. Einzeln wird er Mauer genannt. Ein Th. Mauerus Tribulensis kommt wieder um 1629 als Exulant vor.

    • Literature

      Spangenberg, Neues Vaterl. Arch. 1825, II, 171 ff. v. Westphalen, Mon. Ined. III sp. 1099. v. Mandelsloh (Cyr. Spangenberg), Chronik von Verden, S. 226. Gebhardi bei Pratje, Altes und Neues, 10, 248 und 255. Pfannkuche, Aeltere Gesch. des vorm. Bisth. Verden, S. IX ff. Mitscher und Röstell, Bibl. hist. Ant. Verz. Nr. 3 (Berlin 1883).

  • Author

    Krause.
  • Citation

    Krause, "Mauer, Thomas" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 716-717 unter Mawer [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119756145.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA