Dates of Life
unbekannt
Occupation
Straßburger Familie
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 139788786 | OGND | VIAF: 102635684
Alternate Names
  • Marx von Eckwersheim

Places

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Citation

Marx von Eckwersheim, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139788786.html [05.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Ministerialengeschlecht der Bischöfe von Straßburg, das sich nach der Ortschaft Eckwersheim b. Straßburg benannte, wo es einen Dinghof als bischöfl. Lehen innehatte. Das Geschlecht gehörte zur Schicht der gehobenen Ministerialität, besaß Lehen vom Reiche, vom Bischof von Straßburg und von verschiedenen elsäß. adligen Familien (v. Greifenstein, v. Lichtenberg, v. Rappoltstein u. a.). Obwohl bischöfl. Lehensleute, hatten die Mitglieder des Geschlechts keine bischöfl. Stadtämter inne und waren nicht Hausgenossen. Die Familieninteressen lagen in erster Linie auf dem Land und bei den Lehensherren. Als Stammvater der Familie gilt Hetzel v. Eckwersheim, nachweisbar zwischen 1233 und 1262. Im Gegensatz zu späteren Familienmitgliedern verbindet ihn sein frühzeitiger Einsatz für die Interessen der Stadt mit der Gruppe der bürgerlichen Ministerialen. Hetzel wird 1261 unter den Gegenspielern des Bischofs angeführt, die sich für die Entwicklung der Stadt zu politischer Selbständigkeit einsetzten. – Was das Einkommen und die Güter der Familie betrifft, besaßen die M. anteilsweise u. a. die Burgen Bilstein, Ortenburg und Schwanau und die Orte Dambach und Stotzheim. Sie hatten außerdem gemeinsam mit den Westhus Zins auf den Dörfern Westhofen, Balbronn und Honau, mit den Wetzel und den Mosung auf der bischöfl. Pflege Bernstein. In der Stadt Straßburg besaß die Familie mehrere Häuser (u. a. den Marxhof in der Brantgasse, der 1408 von der Stadt gekauft wurde, sowie die|Kollatur der Andreaskirche, eine gemeinsame Gründung der M. und der v. Ratsamhausen zum Stein. – Obwohl die M. sich nur in geringem Maße mit der Stadtpolitik befaßten, waren mindestens sieben Mitglieder der Familie zwischen 1298 und 1388 Mitglieder des Rats. Lukas war 1288 Pfleger des Hospitals und 1290 Prokurator des Frauenwerks. Hetzel, vielleicht ein Sohn des Stammvaters, war 1326 Stettmeister und wurde während des Aufstands von 1332 erschlagen. Johann und Claus Lappe veranlaßten 1349 den regierenden Ammeister zurückzutreten, weil dieser gegen die Judenverbrennung Stellung genommen hatte. Claus hatte 1460 das Burggrafenamt inne. Jorg ( 1535) war zwischen 1512 und 1522 mehrmals Ratsmitglied, 1519 Stettmeister. Die männliche Linie der Familie erlosch 1596 mit Meinlach, der in Padua studiert hatte und an der Pest starb.

  • Literature

    L. Schneegans, Straßburg. Geschichten, 1855, S. 215-18;
    UB d. Stadt Straßburg, 7 Bde., 1879-1900;
    A. Seyboth, Das alte Straßburg, 1890;
    H. v. Müllenheim-Rechberg, Das Geschölle d. v. Müllenheim u. Zorn 1332, 1893, S. 14, 20, 22, 37;
    K. Albrecht, Rappolstein. UB IV-V, 1896-98;
    Regg. d. Mgf. v. Baden u. Hochberg IV, 1915;
    Sitzmann II, S. 255 f.;
    Kindler v. Knobloch, Oberbad. Geschlechterbuch III, 1919, S. 36-39;
    J. Hatt, Une ville du XVe siècle: Strasbourg, 1929, S. 40-42, 84, 86, 474;
    ders., Liste des membres du grand sénat de Strasbourg, 1963, S. 490, 604;
    J. Fuchs, Documents alsaciens des chartriers nobles du Pays de Bade, 1961;
    G. Wunder, Das Straßburger Gebiet, 1965;
    ders., Das Straßburger Landgebiet, 1967;
    H. Mosbacher, Kammerhandwerk, Ministerialität u. Bürgertum in Straßburg, in: ZGORh 119, 1971, S. 33-173;
    F. J. Himly, Chronologie de la Basse-Alsace, 1972, S. 48 f., 51, 53, 58;
    Th. A. Brady, Ruling Class, Regime and Reformation at Strasbourg 1520–55, 1978, S. 328 f., 440;
    Hist. de Strasbourg des origines à nos jours, sous la direction de G. Livet et F. Rapp, II, 1981, S. 55, 374, 595;
    M. Alioth, Gruppen an d. Macht, Zünfte u. Patriziat in Straßburg im 14. u. 15. Jh., Diss. Basel 1984 (ungedr.).

  • Author

    Joseph Fuchs
  • Citation

    Fuchs, Joseph, "Marx von Eckwersheim" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 350-351 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139788786.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA