Dates of Life
1806 – 1872
Place of birth
Berggießhübel
Place of death
Loschwitz
Occupation
Musikschriftsteller ; Novellist
Religious Denomination
evangelisch?
Authority Data
GND: 117259268 | OGND | VIAF: 59856813
Alternate Names
  • Steinmann, Heinrich Ferdinand (recte)
  • Mannstein, Heinrich Ferdinand
  • Steinmann, Heinrich Ferdinand (recte)
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Citation

Mannstein, Heinrich Ferdinand, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117259268.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Manustein: Heinrich Ferdinand M. (recte Steinmann), geb. den 16. September 1806 zu Berggießhübel bei Pirna in Sachsen, wohin wegen der Kriegswirren die Eltern gezogen waren, gehörte zu den bemerkenswerthen Erscheinungen auf dem Felde der Gesangslitteratur, historischen Belletristik und Journalistik der 30er bis 60er Jahre. M. absolvirte, dem dringenden Wunsche seines strenggläubigen Vaters nachgebend, die theologischen Studien auf der Universität Leipzig, nachdem er schon als Gymnasiast der Kreuzschule zu Dresden und der Thomasschule zu Leipzig sich als begabter Schüler gezeigt hatte; nebenher aber trieb er mit Begeisterung das Studium der Musik. Die Aussichten zur Erlangung einer Pfarramtsstelle Ende der 20er Jahre waren die denkbar ungünstigsten, die Armuth des jungen Theologen groß und der Drang zur Kunst überwand daher schließlich die heftigen väterlichen Proteste und den eigenen Seelenkampf, so daß M., der mit einer hübschen Baßstimme begabt war, 1829 in das Hoftheater-Singechor zu Dresden eintrat. Der damalige berühmte Gesangslehrer Johannes Miksch wurde bald auf die Stimme Mannstein's aufmerksam und bildete, angezogen durch den Geist und die classische Bildung des jungen Mannes, denselben zum Sänger aus. M. verließ jedoch bald die Bühne für immer, um die Laufbahn eines Schriftstellers und Gesanglehrers einzuschlagen. Die namhaftesten Werke, welche er als solcher schuf, sind folgende: „Das System der großen Gesangschule des Bernacchi von Bologna dargestellt etc.“ (deutsch und französisch), Dresden und Leipzig; „Die große italienische Gesangschule etc.“, zweite umgearbeitete und verbesserte Auflage des vorherigen Werkes, Dresden und Leipzig 1848; „Die gesammte Praktik der classischen Gesangskunst“. Dresden; „Geschichte, Geist und Ausübung des Gesanges von Gregor dem Großen bis auf unsere Zeit“, Dresden 1847; „Denkwürdigkeiten der kurfürstl. und königl. Hofmusik zu Dresden“. Leipzig 1864; „Katechismus des Gesanges“, Leipzig 1863. — Die 30er bis 50er Jahre brachten eine große Anzahl historischer Novellen: „Der Herzog von X.“, „Der Schwedenkönig Gustav Adolph“, „Der Schmalkaldische Bund“, „Der Aufstand zu Stralsund“, „Die Geusen“ etc. Außerdem entwickelte M. eine große Thätigkeit als Journalist. Endlich ist er als einer der ersten Schüler F. Gabelsberger's zu nennen. Er wurde bereits 1839 von der königlich sächsischen Regierung als Kammerstenograph im Staatsdienst angestellt und fungirte als solcher bis zu seinem am 3. August 1872 in Dresden erfolgten Tode auch in ausländischen Parlamenten und als stenographischer Schriftsteller.

  • Author

    Fürstenau.
  • Citation

    Fürstenau, Moritz, "Mannstein, Heinrich Ferdinand" in: Allgemeine Deutsche Biographie 20 (1884), S. 211-212 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117259268.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA